„Unsere kleine Farm“: Endlich grünes Licht für Reboot

Netflix bestellt Neuverfilmung der Bücher von Laura Ingalls Wilder

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 30.01.2025, 11:04 Uhr

„Unsere kleine Farm“ – Bild: © 1974 National Broadcasting Company, Inc. All Rights Reserved.
„Unsere kleine Farm“

Nach Jahren der Suche nach einer Heimat für eine neue Adaption der Romanvorlage „Little House on the Prairie“ ist Rechteinhaber Friendly Family Productions endlich fündig geworden: Streaminggigant Netflix hat grünes Licht gegeben.

Details zur neuen Serie „Little House on the Prairie“, die als reimagining der alten Romane angekündigt wurde, gibt es noch nicht – das betrifft insbesondere dem Umfang der jetzt bewilligten Adaption/​Auftaktstaffel. Auch inhaltlich ist noch nicht bekannt geworden, wie die neue Adaption mit dem Quellenmaterial umgehen wird. Es wird aber wohl erneut im Kern darum gehen, dass wieder das Ehepaar Charles und Caroline im Zentrum stehen wird, das mit seinen beiden Töchtern Laura und Mary von Wisconsin in die neu erschlossene Siedlung Independence in Kansas zieht. Es steht weiterhin zu vermuten, dass in der neuen Serie auch amerikanische Ureinwohner vom Stamm der Osage thematisiert werden, da diese auch im Auftaktroman auftauchen. Als Showrunnerin fungiert Rebecca Sonnenshine, die bisher vor allem an Genre-Serien mitgearbeitet hat: Neben Produzentenjobs bei „The Boys“ und „Vampire Diaries“ steht auch die Showrunner-Position bei „Archive 81“ in ihrem Resümee.

Vor vier Jahren war bekannt geworden, dass die Produktionsfirma Anonymous Content (auch „True Detective“) und Produktionsstudio CBS Studios (damals noch unter dem Namen Paramount Television Studios) eine neue Adaption angehen würden. Vor einem Jahr landete laut Deadline das Projekt bei Netflix, das nun eine Serienbestellung abgegeben hat.

Hintergrund: „Little House on the Prairie“

Wie etwa Anne of Green Gables von Lucy Maud Montgomery aus dem Jahr 1908 ist auch die Reihe Little House on the Prairie von Laura Ingalls Wilder (Buchreihe erschien ursprünglich zwischen 1932 und 1943) ein Klassiker der Unterhaltungsliteratur mit Geschichten um das einfache Leben vor mehr als 100 Jahren. In den ursprünglichen acht Büchern verarbeitet die Autorin die Geschichte ihrer Jugend ab 1870 in einem noch wenig erschlossenen Siedlungsgebiet im amerikanischen Westen – nach Ingalls Wilders Tod wurde später noch ihr von ihrer Tochter kommentiertes, persönliches Tagebuch als „Fortsetzung“ veröffentlicht.

Die Bücher waren mit großem Erfolg in der Serie „Little House on the Prairie“ verfilmt worden, in Deutschland lief sie unter dem Titel „Unsere kleine Farm“. Bei NBC wurde das Format ab 1974 bis 1982 unter dem Originaltitel bei NBC gezeigt, Hauptrollen hatten unter anderem Melissa Gilbert als Laura Ingalls und Michael Landon als deren Vater Charles Ingalls. Nachdem Landon und Karen Grassle (Caroline Quiner Ingalls) nach der achten Staffel die Serie verlassen hatten, wurde die nächste Staffel in den USA unter dem Titel „Little House: A New Beginning“ gezeigt: In den USA verlor das Format damit aber massiv an Zuschauern, so dass nach einer Staffel Schluss war. In Deutschland wurden „beide Serien“ als neun Staffeln dieser Serien als „Unsere kleine Farm“ veröffentlicht. Darüber hinaus gab es noch Fortsetzungen mit mehreren Fernsehfilmen.

Weitere Hauptrollen über die gesamte Laufzeit der Serie hatten Melissa Sue Anderson, die eineiigen Zwillinge Rachel und Sidney Greenbush, Richard Bull, Katherine MacGregor, Alison Arngrim, Jonathan Gilbert, Victor French, Bonnie Bartlett, Kevin Hagen und Dabbs Greer, zu denen sich zahlreiche temporäre Hauptdarsteller gesellten. Zuletzt hatte die Serie durch die Aufnahme ins Streaming-Angebot von Peacock in den USA wieder an Popularität gewonnen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Wieder ein Remake, das kein Mensch braucht. Überflüssig und rausgeschmissenes Geld.

    Der Lonewolf Pete
    • (geb. 1963) am

      Liebe die waltons mehr
      • (geb. 1967) am

        hat mal wieder eine tolle Idee, rebooten wir mal wieder was aus den 70ern, echt super.
        Denen fällt wirklich nichts mehr ein ...
        • am via tvforen.de

          Soweit ich weiß wäre das bereits der 2. Reboot von Unsere kleine Farm.


          Zu Ein Engel auf Erden gab es auch mal die Meldung dass ein Reboot gemacht wird. Das wurde aber dann doch nicht gemacht.


          Ich persönlich schaue keine Reboots an von Sachen die ich schon gesehen habe. Und Michael Landon kann niemand ersetzen. Und 210 Teile ist auch schon ganz üppig und eine gute Zahl gewesen um dann aufzuhören. Für mich ist das Original ein Diamant in der gesamten Fernsehproduktionslandschaft.

          Aber der Reboot ist vielleicht etwas für neue Zuschauer. Für mich ist "Unsere kleine Farm"- Das Original mit wenigen Ausnahmen so gut wie perfekt. Der Abschluss war allerdings etwas bitter. Aber wie ich gelesen habe war das wohl so im Vertrag gestanden dass alle Kulissen wieder weg mussten.

          Was ich mir gewünscht hätte, wäre wenn Unsere kleine Farm ungeschnitten auf der DVD-Komplettbox gewesen wäre. In der DVD-Komplettbox wurden sogar Szenen rausgenschnitten die im deutschen TV zu sehen waren. Aber das ist ein anderes Thema.

          Ich kann mir durchaus vorstellen dass das Konzept des Reboots auf Netflix aufgeht. Aber ich werde es nicht gucken.
          • am via tvforen.de

            Ich muss meinen Beitrag wohl korrigieren: Laut Google gab es wohl doch zum Engel auf Erden ebenso einen Reboot(2021) und das ganze wird wohl weiterhin auch im Serienformat entwickelt.

            Bei Unsere klein Farm gab es übrigens auch mal 2 Episoden wo man auch thematisch eine Verwandtschaft zu Ein Engel auf Erden deutlich erkennt.


            Wenn es mit Melissa Gilbert und Dean Butler einen Forsetzungfilm geben würde, das wäre dann wohl auch für mich interessant gewesen. Andererseits ist Michael Landon auch als Produzent, Regisseur und Drehbuchautor einfach genial gewesen und hat auch in diesen Funktionen seine schwer ersetzbare Handschrift hinterlassen.
        • (geb. 1963) am

          Ich fand damals die Serie stink langweilig.
          Ein weisses Amerika, ohne Ureinwohner, ohne afrikanische Sklaven, alle fromm und sehr sehr sehr brav. Eine heile Welt, wie sie sie nie gegeben hat. Das jetzt nochmals aufzuwärmen zeugt von der Ideenlosigkeit von Netflix.
          • (geb. 1976) am

            Nicht jede Serie, jeder Film muß gewalttätig sein.Ist doch schön, wen  es gute Laune Verfilmungen gibt.
          • (geb. 1967) am

            heute wird dir auch überall heile Welt vorgegaukelt, Serien heute sind nicht anders
            als damals, und die Serie ist mitnichten langweilig, ewahrscheinlich nur den Pilotfilm geschaut und vielleicht 2 Folgen .... und es waren scharze dabei, so viel von ihrer Kenntnis zur Serie,
            informieren bevor man postet ...
          • am

            Ureinwohner kamen vor, und die Sklaverei war zu der Zeit schon lange abgeschafft. Aber Schwarze kamen vor, falls Sie das meinten.

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