Die Miniserie besteht aus sechs Teilen und entwirft einen alternativen Geschichtsverlauf für die USA. Erzählt wird dieser durch die Augen einer jüdischen Familie der Arbeiterklasse in New Jersey. Sie müssen mit ansehen, wie Charles Lindbergh (Ben Cole) zum Präsidenten der Vereinigten Staaten aufsteigt. Lindbergh ist zwar ein Held der ersten Atlantiküberquerung per Flugzeug, doch er ist auch fremdenfeindlicher Populist – dem es in dieser Geschichte im Jahr 1940 gelingt, Franklin D. Roosevelt in der Präsidentschaftswahl zu schlagen. Fortan richtet Lindbergh die USA zu einem faschistischen Staat aus, in dem Antisemitismus alltäglich wird und jüdische Familien systematisch verfolgt werden.
Winona Ryder verkörpert Evelyn Finkel, eine Anhängerin des konservativen Rabbi Lionel Bengelsdorf (John Turturro) – der trotz zunehmenden Widerstandes in der jüdischen Gemeinde zu einer Führungsfigur in der Lindbergh-Regierung wird. Zoe Kazan („The Ballad of Buster Scruggs“) spielt Evelyns jüngere Schwester Bess Levin, die versucht, ihre Familie vor der sich zuspitzenden politischen Lage zu schützen. Ihr Ehemann, der Versicherungsvertreter Herman Levin, wird von Morgan Spector („Homeland“) dargestellt Ebenfalls verpflichtet wurden Anthony Boyle („Tödlicher Irrtum“) Azhy Robertson und Caleb Malis.
Produziert wird „The Plot Against America“ von Joe Roth und Annapurna Pictures. David Simon und Edward Burns, die nicht nur bei „The Wire“, sondern auch bei „Generation Kill“ zusammenarbeiteten, fungieren als Executive Producers, genau wie Romanautor Philip Roth selbst.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Schreiberling (geb. 1983) am
Das dürfte aber den Trumpanhängern, gar nicht gefallen! Auch wenn, die Idee, der alternativten Geschichte natürlich reizvoll ist und viel Frei- bzw. Spielraum bietet.
Übrigens: Weis man schon, was die Familie des dort portraitierten Mr. Lindbergh zu dieser Serie sagt?! Es besteht immerhin die Möglichkeit, dass sich die Familie zur Klage entschließt. Ich gebe zu, ich bin nicht lückenlos mit der Geschichte von Mr. Lindbergh vertraut, aber soweit mir bekannt ist, war er kein Nazi oder überzeugter Faschist.
Sollte jemand andere Informationen haben, so möge er oder sie sich nicht genötigt sehen, diese zurückzuhalten. Klingt auf jedenfall interessant.