Nach so manchen Quoten-Rückschlägen will ProSieben ab heute Abend seinen Mystery-Montag wiederaufleben lassen. An den Start gehen die dritte Staffel von „Lost“ (21:15 Uhr) und davor die erste Staffel des Grusel-Dramas „Supernatural“. Doch kann ProSieben Fans wirklich wieder für sich gewinnen, nachdem man treue Zuschauer von „4400 – Die Rückkehrer“ und „Jericho“ nach nur wenigen Folgen im Regen stehen gelassen hat? Man könnte argumentieren, dass die goldenen Zeiten des Mystery-Montags, sowie des gesamten Genres spätestens seit dem Ende von „Akte X“ ohnehin vorbei sind. Was kann es nach 200 Folgen FBI-Monster-und-Alien-Jagd noch neues geben?
„Supernatural“ beweisst, dass es da durchaus noch einiges gibt. Die Serie aus der Feder von Eric Kripke verbindet gelungen düstere Bildsprache mit glaubwürdigen und vielschichtigen Charakteren, wodurch eine unheilsschwangere Stimmung entsteht, wie man sie seit den Glanztagen von Mulder & Scully nicht mehr auf dem Mystery-Bildschirm gesehen hat. Einer der Gründe ist sicher auch, dass die Geschichten der Brüder Sam und Dean Winchester im Kanadischen Vancouver produziert werden. Grauer Himmel, Nebel und Regen sind dort die Regel, die Sonne eher eine Ausnahmeerscheinung – zum Glück für die Zuschauer.
Als die Brüder Sam und Dean Winchester (Jared Padalecki und Jensen Ackles) noch Kinder sind, verbrennt ihre Mutter brutal im Haus der Familie. Danach wachsen die beiden mit ihrem Vater John (Jeffrey Dean Morgan) auf, der mit ihnen quer durch die Vereinigten Staaten reist, immer auf der Jagd nach jenen übernatürlichen Kräften, die er für den Tod seiner Frau verantwortlich macht. So werden aus Sam und Dean schwerbewaffnete Dämonen-Jäger, doch gerade Sam wehrt sich gegen dieses Vagabunden-Leben. Als er 18 ist, geht er aufs College, will ein gewöhnliches Leben mit seiner Freundin führen. Doch das Schicksal holt ihn auf tragische Weise ein. Und als dann noch sein Vater verschwindet, begibt er sich mit Dean erneut auf einen Roadtrip, der zum Kampf gegen das Übernatürliche wird.
Oberflächlich gesehen ist „Supernatural“, wie auch andere Serien des US-Networks CW, mit seinen gutaussehenden Darstellern auf ein Teenager-Publikum angelegt. Doch bei näherem Hinsehen offenbart sich sich die gekonnte Erzählweise der übergreifenden Mythologie, bei der man im Gegensatz zu anderen Genre-Serien sehr schnell Antworten zu aufgeworfenen Fragen erhält. Die Charaktere überzeugen durch ihre Gegensätze und eine stets vorhandene, jedoch nie überzogene Prise Humor. Die hier gejagten Dämonen entstammen häufig sogenannten urbanen Mythen und Legenden, die seit Jahrzehnten zur US-Folklore gehören. Dies gibt dem Ganzen einen Extra-Hauch Realismus. Und was wäre ein Roadtrip ohne passende Musik? Classic Rock ist der Soundtrack der Serie, der stets aus dem glänzend schwarzen 1967er Chevy Impala schallt – auf grandioser Qualität von Tonbandkassetten, versteht sich.
Wie gesagt, wenn man sich das vergangene Jahr auf ProSieben ansieht, kann man nicht umhin, noch vor dem Start von „Supernatural“ um seine Zukunft auf dem Sendeplatz um 20:15 Uhr zu fürchten. Aber vielleicht können in diesem Fall ja doch Qualität und Quote mal wieder zusammenfinden. Es wäre nicht nur dem Sender, sondern vor allem der Serie selbst zu wünschen.
Tja, Supernatural ist ne verdammt gute Serie. Nur leider weiß das der Pro7 Zuschauer noch nicht. Es liegt nur an Pro7. Und mit Serien tat sich Pro7 meistens schwer. Es wäre Schade um Super Natural.
Nach 3 Folgen - die gut angekommen sind ("Hörensagen") - hoffe ich, dass Pro7 diese Serie mal nicht in die Nacht verschiebt und wir auch weiterhin das Vergnügen haben werden. Ich finde diese Serie mal wieder einen Lichtblick im Serien-Dschungel.
Hab übrigens schon die ganze erste Staffel bekommen (22 Folgen) - werde sie mir am Wochenende mal anschauen - bin gespannt. In USA fängt ja jetzt schon die 3. Staffel an, kann also nicht so schlecht sein, sonst hätten die sie längst abgesägt.
Nach intensiver Suche gebe ich euch recht, die erste Folge ging tatsächlich nur bis 21.15. Danach kam Lost in einer Doppelfolge. Man muss seine Fehler auch zugeben können - ich entschuldige mich.:-)
Mmmmh, ich weiß noch nicht so richtig, was ich davon halte. Für 'ne erste Folge war es recht gut gemacht und insgesamt durchaus unterhaltsam, aber so einiges wirkt mir doch ein bischen zu "konstruiert".
Das gilt vor allem für das Ende der Folge. Na gut, es kann natürlich sein, dass das Phänomen, durch das sowohl die Mutter, als auch am Ende dann die Freundin gestorben ist, direkt etwas mit dem jüngeren Bruder zu tun hat und sich das im Lauf der Staffel/Serie irgendwann aufklärt, aber wenn das nicht der Fall ist, finde ich es schon ein bischen unglaubwürdig.
Die beiden Hauptfiguren sind natürlich typische Schönlinge und besonders interessant fand ich sie jetzt erst einmal nicht, aber das kann sich ja noch ändern.
Wirklich gut gefallen hat mir das "übernatürliche Wesen der Woche" - darauf scheint es doch hinaus zu laufen, oder? - und die Art, wie es in Szene gesetzt wurde. Die Effekte konnten sich sehen lassen und hatten eine durchaus unheimliche Wirkung.
Die Story an sich fand ich auch ganz gut und das Ende der Geschichte um die "Frau in Weiß" war zwar zu erahnen, aber trotzdem gut gemacht.
Ich werd' nächste Woche vermutlich wieder einschalten, aber so spannend, dass ich es kaum abwarten könnte, war's nun auch wieder nicht.
Mir hat der Start sehr gut gefallen,diese Serie ist genau mein Ding.Das Wesen was die Mutter und die Freundin getötet hat ist doch der rote Faden der Serie.Warum ist der Water auf der Suche,um den Mürder seiner Frau zu finden. Die nächsten Folgen werden bestimmt lustig,ich bleibe auf jedenfall dabei,es sei denn Pro 7 setzt die Serie ab,weil die Quoten nicht stimmen,aber das scheint ja eher der Fall bei Lost zu sein.Wir werden sehen.
Mr.Silver schrieb: > Das Wesen was die Mutter und die Freundin getötet hat > ist doch der rote Faden der Serie.Warum ist der Water auf der > Suche,um den Mürder seiner Frau zu finden.
Es geht um mehr als das. Aber es ist nicht machbar weiter darauf einzugehen ohne zu verraten wie es weitergeht und endet.