Die 7 wichtigsten Serien im August

Von „One Piece“ bis „Painkiller“, von „Ahsoka“ bis „Arcadia“

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 31.07.2023, 14:45 Uhr

Painkiller

Der Anfang der amerikanischen Opium-Epidemie

In den USA ist eine aktuelle Welle einer tödlichen Schmerzmittel-„Epidemie“ immer wieder ein in Serienform aufgegriffenes Thema: Durch skrupellose Praxis und aus reinem Gewinnstreben sorgte ein Pharmaunternehmen ab Mitte der 1990er dafür, dass Ärzte viel zu freizügig sein Schmerzmittel auf Basis von Opioiden (ähnlichen Stoffen wie aus dem Rauschgift Opium und dem aus der Mode gekommenen Schmerzmittel Morphium) verschrieben, die hohes Suchtpotential haben. So wurden viele Personen „aus der Mitte der Gesellschaft“ nach regulären Behandlungen abhängig: Unter ihrer Sucht zerbrachen viele Leben und die Zahl der Überdosis-Toten wuchs dramatisch an.

Nachdem der US-Streamingdienst Hulu diese Krise in „Dopesick“ auf verschiedenen Ebenen beleuchtet hatte, konzentriert sich Netflix mit der sechsteiligen Miniserie „Painkiller“ auf die im Zentrum stehende Firma Purdue Pharma und deren Medikament OxyContin.

Die Serie stellt in einer fiktionalisierten Form nach, wie Richard Sackler (Matthew Broderick) als CEO von Purdue die Verdienstmöglichkeiten des Medikaments erkannte und sein Verkaufsteam anwies, das Produkt an die Ärzte zu bringen und diese davon zu überzeugen, es zu verschreiben, wobei die Suchtgefahr verharmlost wurde – Purdue verdiente Milliarden. Uzo Aduba porträtiert eine Staatsanwältin, die nach steigenden Todeszahlen versucht, die Vorgänge zu durchschauen und den Verdacht von Fahrlässigkeit oder Schlimmerem zu erhärten. Taylor Kitsch ist als Glen Kryger zu sehen, der nach einem Arbeitsunfall OxyContin verschrieben bekam und nach und nach tief in die Sucht abrutschte.

Die sechsteilige Miniserie „Painkiller“ setzt zwei Sachbuch-Vorlagen um und wird bei Netflix am 10. August veröffentlicht.

Arcadia

Frage nicht, was dein Staat für dich tun kann …

In der nahen Zukunft ist die Welt, wie wir sie heute kennen, untergegangen: Rohstoffe sind extrem knapp und ein sogenannter Bürgerscore bestimmt inzwischen in der Nation Arcadia darüber, wer Zugriff darauf hat und wer nicht. Dieses Punktesystem bestimmt so über Lebensqualität der Menschen: Nur wer ein gesunder, fokussierter und effizienter Teil der Gesellschaft ist, kann Klasse und Status erhalten. Ein unnachgiebiger Machtapparat aus Militär und Geheimpolizei wacht über die Bevölkerung, die „verchipt“ ist.

Familienvater Peter Hendriks (Gene Bervoets) entschließt sich trotzdem, seine hohe Funktion in der Verwaltung zu missbrauchen, den Score seiner Familie durch Manipulation für seine Frau Cato (Monic Hendrickx) und seine beiden Töchter (Abigail Abraham, Lynn Van Royen) anzuheben. Sein Betrug fliegt auf und hat schlimme Folgen: Peter nimmt alle Schuld auf sich und wird in die unwirtliche Außenwelt verbannt, aus der es keine Rückkehr nach Arcadia gibt. Seine Familie kommt glimpflicher davon und landet „nur“ mit Strafpunkten ganz unten auf der gesellschaftlichen Leiter; auch Catos erwachsene Kinder aus ihrer ersten Ehe – Soldatin Alex (Melody Clover) und Ärztin Hanna (Ellie de Lange) – werden abgestraft.

Der Kampf um den gesellschaftlichen Wiederaufstieg wird zugleich auch zum Überlebenskampf, nachdem Alex zwischen die Fronten der Behörden gerät.

Ab dem 18. August sind alle acht Folgen von „Arcadia“ in der ARD Mediathek abrufbar. Am 18., 19. und 20. August erfolgt dann auch die lineare Premiere in One, täglich ab 20:15 Uhr mit je drei bzw. zwei Episoden.

Star Wars: Ahsoka

Die Fortsetzung zu „Star Wars Rebels“

Die Neue Republik der „Star Wars“-Galaxis hat wenige Jahre nach ihrer Gründung mehr als einen Feind, der sie mit den alten Machtmitteln des Imperiums zu stürzen versucht. Während die Mandalorianer Din Djarin und Bo-Katan mit Moff Gideon um die Zukunft von Mandalor ringen, hat die frühere Jedi Ahsoka Tano (Rosario Dawson) Zeichen dafür gefunden, dass ein ehemaliger Grand Admiral des Imperiums vor seiner Rückkehr steht: Thrawn (Lars Mikkelsen).

Der war noch vor dem Rebellenangriff auf den ersten Todesstern im Hyperraum verschollen, doch demnächst könnte er zurückkehren. Thrawn ist ein genialer Taktiker. Gerade, da die Neue Republik massiv auf Demilitarisierung gesetzt hat, hätte sie ihm wenig entgegenzusetzen.

So begibt sich Ahsoka auf die Mission, alte Freundinnen wie Hera Syndulla (Mary Elizabeth Winstead) und Sabine Wren (Natasha Liu Bordizzo) aus der Zeit von „Star Wars Rebels“ um sich zu scharen, um Thrawn direkt bei der Rückkehr aufzuhalten …

Disney+ beginnt am 23. August mit der Veröffentlichung der achtteiligen Miniserie „Star Wars: Ahsoka“.

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