Die 5 wichtigsten Serien im März

Von „Clarice Starling“ zu „Halo“, vom „Responder“ zu „Moon Knight“

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 01.03.2022, 13:57 Uhr

Starten im März: „Moon Knight“, „Clarice Starling“ und „Halo“ – Bild: Disney+/CBS Broadcasting Inc/Paramount+
Starten im März: „Moon Knight“, „Clarice Starling“ und „Halo“

Mit einer Übersicht herausragender neuer Serien im März 2022 versucht die fernsehserien.de-Redaktion, ein bisschen Ordnung ins Chaos der unterschiedlichen Sender im Free- und Pay-TV sowie der Streaminganbieter zu bringen.

Im März 2022 sind allerdings neben Neustarts auch „Rückkehrer“ hervorzuheben, auf die die Fans warten. „Star Trek: Picard“ (ab 4. März bei Prime Video) startet ebenso wie „Bridgerton“ mit der zweiten Staffel quasi eine neue, in sich abgeschlossene Miniserie. Der Überraschungserfolg „Beforeigners“ (ab 5. März im Ersten) muss mit der zweiten Staffel zeigen, ob man Qualität und Zuschauerinteresse hoch halten kann. Und für „The Last Kingdom“ (Staffel fünf am 9. März bei Netflix) sowie (mit einiger Verspätung) „Grimm“ (TV-Premiere von Staffel 6 ab 29. März bei Sky Atlantic) steht das jeweilige Serienende an.

Shining Vale

Zwischen Horror und Wahnsinn – und Humor

Über Jahre war Autorin Pat (Courteney Cox) in ihrer Ehe enorm unglücklich. Ein spontaner Seitensprung mit einem Handwerker brachte ihre Ehe nun an den Rand der Zerstörung. Pat und ihr gutmütiger Ehemann Terry (Greg Kinnear) wollen dadurch aufgerüttelt – auch wegen der beiden gemeinsamen Kinder im Teenager-Alter – die Flucht nach vorne antreten: Sie verlassen ihre kleine Stadtwohnung in New York City und stecken ihr Erspartes in ein beeindruckendes, 200 Jahre altes Anwesen im Ort Shinning Vale im ländlichen Connecticut. Das können sie sich trotzdem nur leisten, weil es lange als unverkäuflich galt und schließlich zum Schnäppchenpreis verhökert wurde.

Pat merkt bald, warum das so war: Ihr begegnet die Spukerscheinung Rosemary (dargestellt von Mira Sorvino) in Gestalt einer Hausfrau aus den 1950ern. Oder handelt es sich bei „Rosemary“ doch „nur“ um einen beginnenden Nervenzusammenbruch bei Pat? Die Tatsache, das sie von einer beim Verkauf des Hauses verschwiegenen grausigen Bluttat erfährt, lässt Pat allmählich Rosemary als Täterin vermuten.

Nicht nur von dem Geist wird Pat verfolgt: Auch von ihrer Vergangenheit als Partygirl und One-Hit-Wonder-Autorin, dem Unwillen der Kinder Gaynor (Gus Birney) und Jake (Dylan Gage) sowie ihrer eigenen Mutter Joan (Judith Light).

Wird es Pat gelingen, ihre Probleme und ihre Schreibblockade zu überwinden?

Die Serie „Shining Vale“ geht am 6. März beim Streaminganbieter Starzplay an den Start.

Clarice Starling

Das Erwachen der Lämmer?

Ein Jahr ist seit den Ereignissen um den Serienkiller „Buffalo Bill“ für Clarice Starling (dargestellt von Rebecca Breeds) vergangen, als sie 1993 endlich in den FBI-Dienst einsteigt. Die damaligen Ereignisse hängen ihr dabei immer noch in Alpträumen nach – in einer Nebenrolle ist Buffalo Bill (hier dargestellt von Simon Northwood) Teil der Serie.

Auf Wunsch der Justizministerin steigt Clarice Starling beim neu gegründeten VICAP (dem Violent Criminal Apprehension Program) des FBI im Team von Paul Krendler (Michael Cudlitz) ein. Das ist auf mehreren Ebenen ein Politikum: Die Justizministerin ist niemand anderes als die ehemalige Senatorin Ruth Martin (Jayne Atkinson), deren Tochter Catherine (dargestellt von Marnee Carpenter) Clarice mit ihrem eigensinnigen Vorgehen gerettet hatte – während die Mutter vom Entführungsfall politisch profitieren konnte, unterliegt ihre Tochter schweren psychischen Störungen.

Dass die „Berühmtheit“ Clarice ihm ins Team gesetzt wird, nervt Krendler, der eher die unauffällige und verlässliche Arbeit nach Vorschrift schätzt – nicht umsonst haben FBI-Agenten den Ruf, langweilig zu sein. Daneben gehört die Berufung von Clarice in eine Zeit, in der sich das FBI auch Bevölkerungsminderheiten öffnet – etwa dem ehemaligen Armee-Scharfschützen Tomas Esquivel (Lucca De Oliveira), einem Latino. Nicht aber wirklich Clarices schwarzer Studienfreundin Ardelia Mapp (Devyn A. Tyler) aus den Zeiten der FBI-Akademie: Die muss trotz hervorragender Noten im Keller der Bundesbehörde Verwaltungsarbeit leisten.

Nicht nur Clarice Starling ringt in der Serie mit ihren Dämonen: Auch ihr Chef und die neuen Kollegen sind von den Erlebnissen während der Arbeit gezeichnet.

Schon der erste Fall bringt eine Meinungsverschiedenheit zwischen Clarice und ihrem direkten Vorgesetzten – und Clarice kann nicht anders, als ihrer Überzeugung gegenüber den an ihr interessierten Reportern Ausdruck zu verleihen …

Während die Serie „Clarice Starling“ als Procedural zu beginnen scheint, erweist sich schnell ein Fall als hartnäckiger und wird über den Verlauf der 13-teiligen Auftaktstaffel facettenreich aufgedröselt.

Die Ausstrahlung von „Clarice Starling“ beginnt in Sat.1 am 15. März. Zeitnah kommt die Serie danach auch zu Sat.1 emotions und Joyn.

weiter

weitere Meldungen