Ob die Vereinigten Staaten oder gar die ganze Welt auch nur in irgendeiner Weise von der Nominierung von Sarah Palin für das Amt der Vizepräsidentin profitieren wird? Ein Fernsehklassiker profitiert schon jetzt davon: „Saturday Night Live“, die traditionsreiche Comedy-Show auf NBC, die sich momentan bereits in ihrer 34. Staffel befindet, erlebt derzeit einen grandiosen Quotenanstieg. Grund dafür sind nicht zuletzt die neuen, politischen Sketche zum US-Wahlkampf 2008.
Bis zu 46 Prozent mehr Zuschauer schalteten bislang in dieser Staffel ein. Damit war „Saturday Night Live“ die am meisten gesehene Sendung überhaupt zu ihrer Sendezeit am Samstagabend. Die Reihe setzte weiterhin bewusst auf Sketche, in denen Tina Fey („30 Rock“) als Sarah Palin zu sehen ist. Amy Poehler schlüpfte dabei in die Rolle von Katie Couric, der Frontfrau der CBS-News, um Palin/Fey zu interviewen. Die echte Couric hatte Palin in der vergangenen Woche zu ihrer Erfahrung in Sachen Außenpolitik befragt, worauf Palin die Nähe von Alaska zu Russland als eine ihrer Qualifikationen angab.
Fey als Palin: „Jeden morgen, wenn die die Leute von Alaska aufwachen, das erste was sie tun ist, sie schauen nach draußen um zu sehen ob irgendwelche Russen rumhängen, und falls sie das tun, dann müssen sie auf sie zugehen und sie fragen, was sie hier tun und falls sie keinen guten Grund vorweisen können, dann liegt es in ihrer Verantwortung zu sagen ‚Sohoo! Geh wieder zurück nach da drüben!!‘“ Poehler zeigte sich als Couric leicht benommen von diesen Ausführungen. Fast so wie wie jene Zuschauer, die vor kurzem mit dem echten Interview beglückt wurden.