1968 feierte eine Serie im ZDF Premiere, die zur gleichen Zeit in den USA bereits wieder zu Ende gegangen war. Mit einer typisch überdrehten, deutschen Synchronisation von Rainer Brandt fand „I, Spy“ unter dem deutschen Titel „Tennis, Schläger und Kanonen“ eine große Fangemeinde. Für die beiden Hauptdarsteller Robert Culp und Bill Cosby schrieben mit Serie Fernsehgeschichte. Culp ist nun im Alter von 79 Jahren nach einem Sturz vor seinem Haus in Los Angeles verstorben.
Erstmals bekannt wurde Robert Culp amerikanischen Fernsehzuschauern durch die Hauptrolle in der Westernserie „Trackdown“, die von 1957 bis 1959 auf CBS lief, aber nie den Sprung ins deutsche Fernsehen schaffte. Das Format war ein Ableger der populären Reihe „Abenteuer im Wilden Westen“. Nach Gastauftritten in weiteren Western, sowie anderen Serien wie „The Outer Limits“ oder „Alfred Hitchcock präsentiert“, war es die Hauptrolle als Geheimagent Kelly Robinson in „I, Spy“, die Culp zu großer Popularität verhalf.
Die Zusammenarbeit zwischen einem weißen und schwarzen CIA-Agenten in der Serie, sorgte bei der Erstausstrahlung 1965 in den USA für Aufsehen. Zumal Bill Cosby der erste Afro-Amerikaner überhaupt war, der eine Hauptrolle in einer Network-Serie übernahm. Ebenfalls ungewöhnlich für das US-Fernsehen: die Serie wurde direkt vor Ort in exotischen Städten wie Hong Kong, Acapulco und Tokio gefilmt. Culps Arbeit an „Tennis, Schläger und Kanonen“ wurde mit Nominierungen für den Emmy und den Golden Globe als bester Hauptdarsteller belohnt.
Nach Ende der Serie schlug sich Robert Culp vor allem mit Rollen in Fernsehfilmen durch, bevor er 1981 in der Superhelden-Comedy „The Greatest American Hero“ wieder eine Serien-Hauptrolle ergatterte. Danach folgten zahlreiche, weitere Gastrollen in populären Serien wie „Golden Girls“, „Mord ist ihr Hobby“ oder „Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark“. 1994 standen er und Bill Cosby außerdem wieder gemeinsam für den Fortsetzungs-Film „I, Spy Returns“ (dt. „Die Rückkehr der Superspione“) vor der Kamera.
Bill Cosby reagierte betroffen auf den Tod seines ehemaligen Kollegen, mit dem ihn privat eine innige Freundschaft verband: „Jeder Erstgeborene hat immer den Traum von einem imaginären Bruder oder einer Schwester, die ihn beschützen“, so Cosby. „Ich bin Erstgeborener und Bob machte meinen Traum real. Er war für mich der große Bruder, den wir uns alle wünschen“.
Mir bleibt Robert Culp in Erinnerung als NICOLS (Chef der Polizeieinheit) in dem Film
"O'Malley, bitte melden" (Last of the good Guys).
Hier spielt Larry Hagman (J.R.Ewing) den bei allen beliebten Polizisten Frank O'Malley, der kurz vor seiner Pensionierung, schwer an Leukämie erkrankt ist. Seine einzige Sorge ist, das er zu früh stirbt und seine Frau dann nicht die volle Pension erhalten würde. Aber er stirbt dennoch. Seine Kollegen und Freunde versuchen nun alles um den Tod O'Malley´s noch einige Tage geheim zu halten. Natürlich fragt der Vorgesetzte Nicols immer wieder wo O'Malley ist. Die Antworten der Kollegen: Er ist schon auf Streife, oder Sie haben ihn gerade verpasst. Selbst als Nicols versucht O'Malley anzufunken, hört er die Stimme von O'Malley. Natürlich fliegt dennoch alles auf. Am Ende zeigt der Strenge Nicols das er ein gutes Herz hat, denn er mochte O'Malley.
Wer die möglichkeit hat, sollte sich diesen schönen Film von 1978 anschauen. Leider ist er noch nicht auf DVD erschienen. Ab und zu wird er bei Ebay als Video angeboten.
Gerade erreichte mich die traurige Meldung, dass der Hauptdarsteller aus der legendären Serie "Tennisschläger und Kanonen", der Persiflage auf die Agentenfilme und Serien aus den 60er Jahren, die auch bei uns sehr beliebt war, verstorben ist. Offenbar erlag Robert Culp den schweren Kopfverletzungen, die er sich bei einem Sturz zugezogen hat.
Robert Culp war wohl einer der charismatischsten Serienstars Amerikas, Gaststars in zahlreichen Serien (z.B. auch als Mörder in "Columbo"), und Hauptdarsteller der bei uns legendär gewordenen Serie "Tennisschläger und Kanonen", die nicht zuletzt wegen der Kalauersynchronisation und dem zweiten Star der Serie, Bill Cosby, ganz oben auf der Beliebtheitsskala stand.
Bereits Anfang der 60er Jahre verkörperte Robert Culp einen großen Westernhelden - den Texas Ranger Hoby Gilman in der Serie "Trackdown". Die halbstündigen Abenteuer von Hoby Gilman, der in seiner Serie auch den allerersten Auftritt von Steve McQuéen als Kopfgeldjäger "Josh" beinhaltete, was später zu McQueens eigener Serie führte, waren leider hierzulande nie zu sehen. Robert Culp war einer der wenigen Serienstars, die spielen konnten, was sie wollten - Western, Krimis, komödiantische Typen - er war immer gut. Allein schon sein markantes Gesicht, die nicht minder markante Stimme mit der nasalen, etwas schleppenden Aussprache und sein schlaksiger Gang ließen ihn die Szene dominieren, in der er gerade zu sehen war.
Auch wenn ich kein Fan der "Tennisschläger" war, hat mich Robert Culp doch als Westernstar Hoby Gilman und in seinen Gastauftritten beeindruckt. Mit ihm ist wieder ein legendärer Stars der großen Fernsehserienklassiker für immer von uns gegangen.
Ich werde Robert Culp vermissen.
Bob, wir Fernsehnostalgiker werden dich nicht vergessen!
Und noch ein Held meiner Kindheit verstoben :-( Robert Culp verkörperte auch mehrfach den Mörder in der Serie Columbo. Einfach unvergessen, wie er da die Charaktere darstelle! Ein legendärer "Fernsehserien-Star" ;-) Robert, wir werden dich in Ehren halten & nicht vergessen!!!!!
Das ist eine sehr traurige Nachricht. Robert Culp war ein großartiger Schauspieler und ein Mensch, der sich vorbehaltlos für seine Mitmenschen einsetzte.
ein tragischer Verlust ! als Schauspieler -aber wohl noch mehr als Mensch , schon öfter hörte ich von seinem Charakter und seiner Mitmenschlichkeit....
Robert Culp wäre am 16. August 80 Jahre alt geworden. Ich kenne ihn aus zahlreichen Serien Auftritten. Seine bekannteste Rolle dürfte wohl die in "Tennis, Schläger und Kanonen" sein. Zusammen mit Bill Cosby. Ich habe noch einen Spielfilm mit ihm in meinem Archiv. "Der Preis für 35 Karat" (1986). Der Film wurde in Australien gedreht. Erst kürzlich habe ich das Tape hervor gekramt. Ich werde mir nun Film endlich mal wieder anschauen. R.I.P.
