Quoten: Silbereisen-Rückblick gefragt, „Wilsberg“ siegt, „Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show“ steigert sich

ProSieben punktet nachts mit Football

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 16.01.2022, 10:56 Uhr

Florian Silbereisen präsentierte „Die schönsten Schlagerüberraschungen aller Zeiten!“ – Bild: ARD/JürgensTV/Beckmann
Florian Silbereisen präsentierte „Die schönsten Schlagerüberraschungen aller Zeiten!“

Eigentlich war für den gestrigen Samstagabend die alljährliche „Schlagerchampions“-Liveshow geplant. Doch Corona-bedingt wurde die Veranstaltung abgesagt und stattdessen äußerst kurzfristig eine Ersatzsendung aus dem Boden gestampft. Florian Silbereisen blickte in „Die schönsten Schlagerüberraschungen aller Zeiten!“ mehr als drei Stunden lang mit Gästen zurück auf vergangene „Feste“-Shows. 4,33 Millionen Menschen bei insgesamt 15,9 Prozent Marktanteil waren dabei – zwar holt Silbereisen normalerweise noch bessere Zahlen, für eine größtenteils aus Archivmaterial bestehende Sendung können sich die Quoten aber durchaus sehen lassen. Die junge Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen war mit 430.000 Zuschauern und 7,2 Prozent vertreten.

Gegenüber bei RTL war eine weitere extralange Show zu sehen: „Denn sie wissen nicht, was passiert – Die Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show“ wurde diesmal ausnahmsweise voraufgezeichnet, jedoch Live-on-Tape ausgestrahlt. Den Quoten tat dies keinen Abbruch: 2,54 Millionen Zuschauer sahen die Dschungel-Ausgabe der Spielshow bei einem Gesamtmarktanteil von 10,6 Prozent und noch besseren 16,5 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Den haushohen Sieg am Samstagabend fuhr allerdings das ZDF ein: Überragende 7,87 Millionen Menschen verfolgten den neuen „Wilsberg“-Fall und trieben den Marktanteil auf starke 26,4 Prozent. Eine Reichweite von 810.000 bei den 14- bis 49-Jährigen sorgte für ebenfalls überdurchschnittliche 12,6 Prozent. Für eine alte Folge von „Die Chefin“ blieben anschließend noch 5,43 Millionen bei 19,6 Prozent dran.

Sat.1 strahlte zur Primetime die Free-TV-Premiere der Actionkomödie „Shazam!“ aus und brachte es damit auf 1,49 Millionen Zuschauer sowie gute 9,5 Prozent in der jungen Zielgruppe – „Fantastic Four“ konnte sich bei 900.000 Zuschauern anschließend gar auf 9,9 Prozent steigern. ProSieben zeigte zunächst den Historienfilm „Kampf der Titanen“ und blieb damit bei 1,10 Millionen und 8,5 Prozent hängen. Anschließend übertrug der Sender die ersten beiden NFL-Football-Playoff-Runden. Während die Reichweite bestenfalls bei 790.000 Zuschauern lag, konnte sich der Zielgruppen-Marktanteil von anfangs 8,0 Prozent dann tief in der Nacht auf bis zu 15,1 Prozent steigern.

RTL Zwei strahlte um 20:15 Uhr den Katastrophenfilm „Dante’s Peak“ aus und kam damit auf 980.000 Zuschauer sowie 5,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. VOX zeigte die mehrstündige Dokumentation „Männlich, weiblich, divers – Was ist das dritte Geschlecht?“, für die sich insgesamt 660.000 Menschen interessierten – der Zielgruppen-Marktanteil betrug 5,5 Prozent. Das Schlusslicht am Samstagabend bildete Kabel Eins, wo ein „Hawaii Five-0“-Marathon ab 20:15 Uhr nur auf Reichweiten zwischen 620.000 und 690.000 Zuschauern und Zielgruppen-Marktanteile zwischen schlechten 3,2 und annehmbaren 5,0 Prozent kam.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    TV Wunschliste schrieb:
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    > Gegenüber bei RTL war eine weitere extralange
    > Show zu sehen: "Denn sie wissen nicht, was
    > passiert - Die
    > Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show" wurde diesmal
    > ausnahmsweise voraufgezeichnet, jedoch
    > Live-on-Tape ausgestrahlt. Den Quoten tat dies
    > keinen Abbruch: 2,54 Millionen Zuschauer sahen die
    > Dschungel-Ausgabe der Spielshow bei einem
    > Gesamtmarktanteil von 10,6 Prozent und noch
    > besseren 16,5 Prozent in der werberelevanten
    > Zielgruppe.

    Am Ende der Show vom 08.01. bestand bei Thomas Gottschalk ja sichtliche Verwirrung, ob die nächste Sendung nun am Freitag oder am Samstag stattfinden wird. Als Mitte der Woche bekannt wurde, dass diesmal voraufgezeichnet wird, hat sich dies ja nachträglich geklärt. Schade, dass keine Begründung mitgeliefert wurde, warum man nicht live auf Sendung ging - und folglich diesmal kein interaktives Spiel mit Einbindung des Fernsehpublikums möglich war. Auch hätte RTL bei einer aufgezeichneten Show ja durchaus zumindest im Videotext die korrekten Zeiten der nachfolgenden Sendungen angeben können. Dass die Ausstrahlung bis 00:30 dauert war ja dann spätestens Samstag Mittag bekannt. Warum man dies also nicht im Videotext angepasst hat finde ich unverständlich.

    Als die Show mit dem Dschungelmotto startete und die Gäste auftraten hatte ich Sorge, dass hier nun Ekelspiele und weitere Beteiligte des Dschungelcamps folgen würden - aber das hat uns RTL gottseidank erspart und auf die bewährten Musikrate- und Schätzspiele gesetzt. Toll auch, wie Jauch durch den Abend geführt hat. Ich glaube, ich habe ihn ein halbes Jahr seit einem der Intelligenztests nicht mehr als Moderator erlebt, nur als Kanidat (Jahresquiz, 5 gegen Jauch, Quizgipfel). Er hat es geschafft, die Spiele gut zu erklären und selbst den Überblick zu behalten. Das war in der Vorwoche bei Gottschalk ja erwartungsgemäss anders.

    Schwächster Punkt war für mich erneut das Finale: könnte man hier nicht etwas Spannenderes und Schnelleres finden? Fast eine Stunde abwechselnd Entweder-Oder-Fragen (die man in vielen Fällen auch nur raten kann) ist 2 Wochen hintereinander doch sehr langatmig. Da wünscht man sich ja fast den platzenden Ballon zurück - wobei die Klamotten der beiden Damen in der Wand ja optisch schon ganz gut an diesen erinnert haben...

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