Quoten: „Der kleine Lord“ gewinnt trotz Schwäche in der Zielgruppe vor „Ninja Warrior Germany“ und Bayern-Spiel

„Die Chefin“ zieht Aufmerksamkeit des Gesamtpublikums auf sich

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 18.12.2021, 13:19 Uhr

„Der kleine Lord“ – Bild: ARD Degeto
„Der kleine Lord“

Während am Freitagabend bei den Gesamtzuschauerzahlen „Die Chefin“ im ZDF unter den Unterhaltungssendungen nicht zu schlagen war, trumpfte beim jungen Publikum „Der kleine Lord“ für Das Erste auf und verwies „Ninja Warrior Germany“ und Fußball – knapp – auf die Plätze.

6,54 Millionen Zuschauer schalteten am Freitagabend ab 20:15 Uhr das ZDF ein, um eine 90-minütige Folge der Krimiserie „Die Chefin“ zu verfolgen. Bei den jungen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren konnte sich der Sender zunächst nur 6,9 Prozent vom Quoten-Kuchen sichern. Allerdings trumpften im späteren Verlauf des Abends die Comedy-Formate wie gewöhnlich auf: Der Jahresrückblick der „heute-show“ zog ab 22:15 Uhr 1,24 Millionen junge Zuschauer vor den Bildschirm – mehr aus dieser Altersgruppe erreichte keine andere Sendung am Freitag, um die Uhrzeit betrug der Marktanteil bei den Jungen 20,1 Prozent. Insgesamt waren 4,82 Millionen Zuschauer dabei. 3,18 Millionen blieben für den „Satirischen Jahresrückblick“ dran, der sich im ZDF um 23:05 Uhr anschloss – bei den jungen Zuschauern schauten noch 880.000 zu (Marktanteil 17,9 Prozent).

Derweil eröffnete im Ersten wie gewohnt die „Tagesschau“ um 20:00 Uhr den Abend und erfüllte das Informationsbedürfnis von 4,93 Millionen Zuschauern (Gesamtmarktanteil 17,2 Prozent), von denen rund eine Million zu den 14- bis 49-Jährigen gehörten (MA: 16,1 Prozent). Ab 20:15 Uhr stellte sich der frisch gewählte CDU-Vorsitzende Friedrich Merz in der 15-minütigen Sondersendung „Farbe bekennen“ den Fragen der Journalisten Tina Hassel und Matthias Deiß: 3,76 Millionen Zuschauer interessierte das (MA: 12,8 Prozent). Ab 20:30 Uhr wurden durchschnittlich 5,04 Millionen Deutsche mit dem 40 Jahre alten Filmklassiker „Der kleine Lord“ nostalgisch, was beim Gesamtpublikum einen Marktanteil von 16,8 Prozent bedeutete. Bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren schalteten 910.000 ein, die hier einen Marktanteil von 13,1 Prozent erbrachten. Alle vier Werte lagen allerdings deutlich unter dem Vorjahresergebnis, als am Freitag vor Weihnachten großartige 7,45 Millionen Zuschauer insgesamt eingeschaltet hatten und davon 1,61 Millionen der jungen Zielgruppe angehörten (MA: 21,7 Prozent beziehungsweise 16,2 Prozent).

Eingangs der Primetime holte für RTL der erste Teil des „Ninja Warrior Germany“-Staffelfinals ab 20:15 Uhr in der werberelevanten Zielgruppe einen Marktanteil von 12,4 Prozent. Insgesamt fieberten 1,87 Millionen Zuschauer mit. Derweil zeigte Sat.1 abendfüllend Fußball. Die Vorberichterstattung zum Spiel FC Bayern München gegen VFL Wolfsburg interessierte ab 20:00 Uhr nur knapp 5,6 Prozent der jungen Zuschauer. Mit Beginn der ersten Halbzeit stieg das Interesse bei diesen auf 12,1 Prozent an (3,14 Millionen Zuschauer insgesamt), die zweite Halbzeit erreichte 12,7 Prozent der Zuschauer zwischen 14 und 49 (Gesamtzuschauer 3,21 Millionen).

Für die Spielfilme der restlichen Sender blieb somit am Freitagabend nicht viel zu holen. Das beste Ende hatte ProSieben für sich, das am Wochenende vor dem Kinostart des Films „Matrix 4: Resurrections“ den ersten Teil der Filmreihe aus dem Jahr 1999 hervorkramte und mit „Matrix“ 7,3 Prozent der jungen Zuschauer um diese Uhrzeit glücklich machte. Die Fortsetzung „Matrix Reloaded“ verlor zwar ein Drittel der jungen Zuschauer, dank der späteren Uhrzeit (Ausstrahlungsbeginn 23:00 Uhr) stieg aber der Marktanteil auf 9,9 Prozent. Teil drei, „Matrix Revolutions“, lief ab 2 Uhr nachts, durchschnittlich 70.000 junge Zuschauer waren bis in die frühen Morgenstunden dabei (Zielgruppen-MA: 5,6 Prozent).

VOX zeigte zum Einstieg in den Abend ab 20:15 Uhr „Bad Moms 2“ und erreichte damit einen Marktanteil von 6,6 Prozent bei den Umworbenen. Bei RTL Zwei wurde „The Da Vinci Code – Sakrileg“ aus dem Archiv geholt, der bei einem Marktanteil von 3,5 Prozent verharrte.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Wenn schon sonst keiner die Bayern schlagen kann - dann wenigstens "Der kleine Lord" ;)

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