BR/Infafilm/Original-Pumuckl-Entwurf Barbara von Johnson
Pumuckl und der blaue Klabauter
Als Fortsetzung zur 52-teiligen Fernsehserie kam am 24. März 1994 der zweite Langfilm „Pumuckl und der blaue Klabauter“ in die Kinos. Dieser Film ist eine stark abgewandelte Version der umstrittenen letzten Radio-Hörspielfolge „Pumuckl geht aufs Meer zurück“. Gustl Bayrhammer wirkt in dem Film nur in wenigen Szenen mit. Er verstarb am 24. April 1993 an den Folgen eines Herzinfarkts und erlebte die Kinoveröffentlichung knapp ein Jahr später nicht mehr, weshalb der Film ihm gewidmet wurde. Zu Beginn des Films sitzt der Pumuckl auf seinem Bettchen in der Werkstatt vor einem Bild von Gustl Bayrhammer und sagt mit Tränen in den Augen: Diesen Film widme ich dir, lieber Meister Eder. Die Nachsynchronisierung der bereits gedrehten Szenen mit Eder übernahm Wolf Euba.
Croco Film/Warner Home Video
Pumuckl möchte auf einem Donauschiff den blauen Klabauter kennenlernen, der ihm per Möwe ausrichten ließ, dass er ihm das Zaubern beibringen möchte. Meister Eder ist davon nicht begeistert, doch der Pumuckl schafft es mit Hilfe einer Kundin von Eder an Bord des Schiffs. Dort macht er nicht nur die Bekanntschaft mit dem bösartigen blauen Klabauter, sondern auch mit Schiffskoch Odessi (gespielt von Towje Kleiner), für den er dann auch sichtbar wird. Von extremer Traurigkeit geplagt, will Pumuckl jedoch zum Meister Eder zurückkehren. Als sich die beiden am Ende des Films wiedersehen, sind sie überglücklich, dass sie einander wieder haben. Regisseur Ulrich König, der für die Serie „Meister Eder und sein Pumuckl“ verantwortlich zeichnete, sollte eigentlich auch bei dem Film Regie führen. Er lehnte jedoch letztendlich ab, da ihm das Drehbuch missfiel.
Pumuckl TV
BR/Infafilm/Original-Pumuckl-Entwurf Barbara von Johnson
Im Zuge der anhaltenden Popularität der Figur Pumuckl startete die ARD 1995 die Fernsehsendung „Pumuckl TV“, die jeweils am frühen Sonntagmorgen zu sehen war. Im Stil anderer damals populärer Formate wie „Käpt’n Blaubär Club“ oder „Tigerenten Club“ fungierte „Pumuckl TV“ als Rahmen für die Ausstrahlung der „Meister Eder und sein Pumuckl“-Serie und weiterer Serien wie „Pinocchio“, „Peter Pan“ oder „Lupo Alberto“. Als Hauptmoderatorin fungierte zunächst Eva Habermann, anschließend kurzzeitig Denise Zich und von Dezember 1996 bis zum Ende 2007 KiKA-Moderatorin Singa Gätgens. Der bekannte Synchronsprecher und Disney-Moderator Benedikt Weber war von 1995 bis 2003 zunächst als Außenreporter Beni und von 2003 bis 2007 als böser Zauberer Magerix an Bord. Pumuckl-Stimme Hans Clarin wirkte bis 1999 zusätzlich als Bösewicht und Geisterbahnbesitzer Silvio Kirsch mit. Im Juni 2006 wurde das Format aufgrund eines lizenzrechtlichen Streits in „Kobold TV“ umbenannt und sämtliche Pumuckl-Kulissen wurden entfernt. Nach knapp einem Jahr wurde die Sendung im Juli 2007 ganz eingestellt. Insgesamt wurden mehr als 500 Folgen produziert.
Pumuckls Abenteuer
Auf den zweiten Kinofilm folgte die TV-Serie „Pumuckls Abenteuer“, die erstmals 1999 lief und die Geschichte des Kobolds weitererzählt. Zeitlich spielt die Serie nach „Pumuckl und der blaue Klabauter“. Die Macher entschieden sich dagegen, die Rolle des Meister Eder nach dem Tod von Gustl Bayrhammer neu zu besetzen. Stattdessen wird in der ersten Folge indirekt angedeutet, dass auch Schreinermeister Eder vermutlich verstorben ist. Schiffskoch Odessi (erneut gespielt von Towje Kleiner) ist auf der Suche nach dem Pumuckl, doch die alte Schreinerwerkstatt von Eder existiert nicht mehr. Schließlich gibt Odessi auf und vertreibt sich seine Zeit im Tierpark Hellabrunn. Unverhofft trifft er auf den verwaisten Pumuckl, der mittlerweile dort lebt. Odessi macht ihm das Angebot, mit auf hohe See zu kommen, um gemeinsam auf dem Schiff um die Welt zu reisen. In den Häfen, in denen sie vor Anker gehen, erleben sie gemeinsam viele Abenteuer. Weder der Schiffskapitän noch Odessis Freundin Corinna (Regine Leonhardt) sind vor Pumuckls Streichen sicher.
„Pumuckls Abenteuer“ mit Towje Kleiner BR/Infafilm/Original-Pumuckl-Entwurf Barbara von Johnson
Hans Clarin lieh Pumuckl erneut seine Stimme – und war zudem als Kapitän zu sehen. In weiteren Rollen spielten unter anderem Wolfgang Völz (in einer Doppelrolle als Willibald und Stimme des blauen Klabauters), Eisi Gulp und Sabine Bohlmann mit. „Pumuckls Abenteuer“ erreichte bei weitem nicht die Popularität der Vorgängerserie und wurde nach nur 13 Folgen wieder beendet.
