Prosit, Jim Knopf und Lukas der Lokomotivfahrer feiern Puppentheater-Jubiläum

Erstausstrahlung der Schwarz-Weiß-Version heute vor 50 Jahren – von Boris Klemkow

Boris Klemkow – 15.10.2011, 08:06 Uhr

S.A.D. Home Entertainment GmbH (Screenshot)

Dafür, dass die Geschichte auch heute noch funktioniert, bürgt der Erfolg der ebenfalls auf Endes Romanen basierenden Zeichentrickserie von 1999. Doch auch an der zeitlosen Adaption durch die Augsburger Puppenkiste finden die TV-Eleven auch heute noch Gefallen, obwohl die Bewegungen der Marionetten in Zeiten von CGI und 3D den modernen Sehgewohnheiten eher zuwiderlaufen. Die liebenswerten Figuren, die exotischen Schauplätze und die zu bestehenden Abenteuer machen diesen Umstand aber mehr als wett und beflügeln die Fantasie der jungen Zuschauer wie schon Generationen zuvor. So wie elektrische Eisenbahnen neben Transformern, Beyblades und Pokemons immer noch einen fest Platz in Kinderzimmern inne haben, so werden auch Jim Knopf, Lukas und seine Emma weiterhin jungen Fernsehzuschauern frohe Stunden bescheren, an die sie sich später noch gerne erinnern werden.

50 Jahre nach der Uraufführung hat „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ nichts von seinem Charme eingebüßt und kann auf ein halbes Jahrhundert zurückblicken, in dem die Abenteuer vielen Kindern vor dem Fernseher Freude bereitet haben und oft sogar zum Lesen der Bücher animieren oder auf die vom Aussterben bedrohte Tradition des Marionettentheaters aufmerksam machen. Außerdem verdankt die Augsburger Puppenkiste einen Großteil ihrer Popularität den beiden tapferen Lummerländern, die so zu einem Aushängeschild wurden und das Publikumsinteresse auch auf die anderen sehenswerten Roman- oder Märchenadaptionen lenkte.Anlässlich des Jubiläums bietet sich das Lummerlandlied an, das mittlerweile selbst zum Evergreen mit Ohrwurmcharakter avancierte. Daran konnte selbst der Charterfolg der wenig bemerkenswerten Techno-Version nicht ändern. Wenn sich die Deckel der Augsburger Puppenkiste öffnen und den Blick auf die Insel mit zwei Bergen freigeben, fühlt man sich in die Kindheit zurückversetzt und begibt sich gerne auf die vielleicht sogar wehmütig stimmende Zeitreise – eine heile Welt in der Hautfarbe, Größe oder andere äußere Attribute völlig belanglos sind. Prosit, „Jim Knopf“ und Prosit allen Außenseitern, die in Formaten wie diesem als uneingeschränkte Sympathieträger fungieren.

Boris Klemkow/​wunschliste.de

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