„Popular“: Promobild mit Leslie Bibb (l.), Carly Pope (r.) und Tammy Lynn Michaels
Bild: TheWB
Der Pay-TV-Sender NOW! gräbt im Archiv und fördert die Teenserie „Popular“ zutage: Ab dem 17. März gibt es montags ab 22:00 Uhr Sechserpacks. Die ungewöhnliche Teen-Serie lief von 1999 bis 2001 für zwei Staffeln beim The-CW-Vorgänger The WB – parallel etwa zu „Dawson’s Creek“, „Felicity“ und „Buffy – Im Bann der Dämonen“. Dass die Serie sich ganz eigen entwickelte, dafür sorgte der Serienschöpfer, dessen Namen heute jedermann kennt: Ryan Murphy.
Für den war das Teen-Drama mit einem fast schon klassischen Setup das Sprungbrett zu einer großen Karriere. 1999 wurden allerdings noch kleinere Brötchen gebacken. Im Kern dreht sich „Popular“ um zwei Highschool-Schülerinnen aus unterschiedlichen sozialen Zirkeln („populär“ und „unpopulär“), deren alleinstehenden Eltern miteinander Liebesglück finden, zusammenziehen und dafür sorgen, dass sich die Mädels vertragen sollen.
„Popular“ lief, wie diverse anderen amerikanische Primetime-Teen-Serien auch, in Deutschland ab 2002 bei RTL am Samstagnachmittag. Zuletzt wurde die Serie 2009 bei TIMM ausgestrahlt.
Sam McPherson (Carly Pope) ist durch und durch „alternativ“ und unabhängig, verachtet die Konsumgesellschaft und Schönheitstrends und engagiert sich in der Schülerzeitung. Brooke McQueen (Leslie Bibb) ist das genaue Gegenteil: Ihr und ihren Freundinnen ist es wichtig, populär zu sein, den neuesten Modetrends zu folgen, dürr zu sein und bloß nicht in Peinlichkeiten verstrickt zu werden – sie sind an der Jacqueline Kennedy High School natürlich auch die Cheerleader.
Die sich anbahnende Ehe von Sams Mutter Jane (Lisa Darr) und Brooks Vater Mike (Scott Bryce) sorgt nicht nur dafür, dass die Töchter sich mehr miteinander beschäftigen müssen, auch ihre jeweiligen Cliquen kreuzen so vermehrt die Wege.
Die Serienhandlung dreht sich zunächst um das vorsichtige Beschnuppern der beiden Freundeskreise mit den üblichen Teenagerhandlungen (boshafte Wortgefechte, verborgene Crushs, Anbandeln mit dem Feind, Verrat), wobei Sam und Brooke sich beide wünschen, dass die Eltern sich möglichst bald wieder trennen mögen. Wie es für Murphy schon vor 25 Jahren typisch war, kommen gerade bei Brooks Freundinnen immer verrücktere Schönheitsideen auf.
Letztendlich passte die überzogene und satirische Serie nicht so ganz in das ansonsten von Romanzen geprägte Line-Up von The WB und endete daher nach zwei Staffeln.
Für Ryan Murphy ging es danach weiter zum FOX-Firmenimperium: Für den Sender FX schuf er 2003 das Schönheits-Chirurgen-Drama „Nip/Tuck“, das ihm größere Aufmerksamkeit brachte. Der kommerzielle Erfolg stellte sich ab 2009 mit „Glee“ für FOX ein. Von dort explodierte seine Popularität mit „American Horror Story“, „American Crime Story“ und schließlich dem „9-1-1 Notruf L.A.“-Franchise.