„On Becoming a God in Central Florida“: Showtime produziert zweite Staffel nicht

Serie von Kirsten Dunst wird nächstes Corona-Opfer

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 08.10.2020, 10:51 Uhr

„On Becoming a God in Central Florida“ – Bild: Showtime
„On Becoming a God in Central Florida“

Showtime hat bestätigt, dass keine zweite Staffel der Serie „On Becoming a God in Central Florida“ mit Kirsten Dunst in der Hauptrolle produziert wird. Die zweite Staffel war im vergangenen September bestellt worden, doch wegen Corona sei es nun nicht möglich, die Darsteller wieder zu versammeln. Das berichtet Deadline.

Details sind unklar, aber Showtime scheint seine Aussage nicht unernst zu meinen: Die Darsteller erhalten demnach die ihnen für eine zweite Staffel zustehenden Gehälter ausbezahlt.

Letztes Jahr hat Showtime ‚On Becoming a God in Central Florida‘ für eine zweite Staffel verlängert, doch unglücklicherweise sind wir wegen der Pandemie nicht in der Lage, die Produktion einer zweiten Staffel durchzuziehen, heißt es in einer Mitteilung des Senders. Die Pandemie sorgt weiterhin für geänderte Terminpläne in allen Bereichen, und obwohl wir jede Anstrengung unternommen haben, Cast und Crew für eine zweite Staffel wiederzuvereinen, hat sich das nun als unerreichbar erwiesen. Mit großem Bedauern müssen wir somit bestätigen, dass ‚On Becoming a God in Central Florida‘ nicht zurückkehren wird.

Für die Serie ist es das zweite Mal, dass sie durch äußere Umstände betroffen ist. Ursprünglich hatte YouTube das Format bei Sony Pictures TV bestellt, dann aber das Geschäftsmodell für seinen Dienst YouTube Premium geändert – so dass „On Becoming a God“ schließlich den Sender wechselte und bei Showtime landete. Aus den von Showtime angeführten Gründen scheint eine erneute Rettung andernorts unwahrscheinlich.

Während der Ausstrahlung auf Showtime erhielt die Serie mit Dunst dann Kritikerlob – aber auch keine Ehre bei Kritikerpreisen wie den Emmys, bei denen Showtime mit nur vier Nominierungen (Vorjahr: 18) und einem Gewinn (Stuntteam von „Shameless“) sehr blass blieb. Daneben hat sich in den vergangenen Monaten auch beim Sender Showtime einiges getan, dessen Mutterfirma CBS Corp mit Viacom verschmolz und wo aktuell darauf geschielt wird, Eigenproduktionen für den kommenden, internationalen Streamingauftritt mit Paramount+ (fernsehserien.de berichtete) herzustellen.

„On Becoming a God in Central Florida“ stellt die ehemalige Schönheitskönigin Krystal Stubbs (Dunst) ins Zentrum, die nach dem überraschenden Tod ihres Mannes widerwillig dessen Geschäft in einem Multi-Level-Marketing-Unternehmen – einem waschechten, ausbeuterischen Pyramiden-System – übernehmen muss, um mit ihrem Neugeborenen über die Runden zu kommen. Dabei muss sie sich auch mit dessen Gründer Obie Garbeau II (Ted Levine) anlegen, nachdem ihr klar geworden ist, dass selbst erfolgreiche Teilnehmer am Ende draufzahlen müssen. Weitere Hauptrollen haben Théodore Pellerin, Mel Rodriguez, Beth Ditto und Usman Ally.

In Deutschland ist die Serie bisher nur im Pay-TV bei ProSieben Fun ausgestrahlt worden.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Für wie blöd halten die Sender eigentlich ihre Zuschauer?
    Während andere Serien und Filmproduktionen weitergehen ("Outpost" wurde ja direkt vor Start der 3. Staffel um eine 4. Staffel verlängert, obwohl die mit ihren Kampfszenen sogar noch aufwändiger in Coronazeiten zu produzieren ist + die Serie wird in Osteuropa gedreht, und Reisen sind ja gerade sowieso heikel) wird dann so eine Serie wie auch "Stumptown" bspw. eingestellt. 


    Da haben die Sender einfach eine billige dumme Ausrede gefunden um unliebsame Entscheidungen zu revidieren ohne ein Gesicht zu verlieren. 


    So hat das VOX doch mit "Rampensau" auch gemacht, während andere RTL/VOX/TVNOW Serien gedreht werden können, kann es die Serie nicht. 


    Ja klar für wie blöd halten die eigentlich die Zuschauer? 


    "Ein bisschen, ein dumm ein bisschen fett" wie Ebeling zu Sagen pflegte oder wie?
    • am

      Schade. Die erste Staffel war zwar zeitweilig etwas zäh und auch nicht stringent erzählt, aber es hätte mich schon interessiert, wie Krystal Obie am Zeug flicken wird. Und das hätte sie ganz bestimmt.

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