Netflix beendet „Designated Survivor“ nach Staffel drei

Auch Animationsserie „Tuca & Bertie“ abgesägt

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 25.07.2019, 10:42 Uhr

„Designated Survivor“ – Bild: ABC
„Designated Survivor“

Präsident Kirkman wurde abberufen: Netflix hat verkündet, die Serie „Designated Survivor“ mit Kiefer Sutherland nicht weiter zu verlängern. Der Streamingdienst hatte das Format nach der Absetzung durch den US-Sender ABC in Eigenregie weitergeführt, nachdem man bereits die weltweiten Vermarktungsrechte besaß. Ebenfalls beendet wurde die von Kritikern gelobte Animationsserie „Tuca & Bertie“, die es nur auf eine Staffel bringt.

Nach zwei Staffeln, in der der „24“-Star Sutherland den US-Präsidenten wider Willen in einer landesweiten Krise gespielt hatte, hatte der amerikanische Heimatsender ABC das Vertrauen in die Serie verloren. Netflix bestellte schließlich im Alleingang zehn weitere Folgen als dritte Staffel. Die kamen beim Publikum eher durchwachsen an – die neuen Folgen nutzten die Freiheiten, die ein Streamingdienst im Gegensatz zu einem US-Sender vor allem in Sachen Sprache aber auch nackter Haut und Gewalt bietet. Nicht alle bisherigen Fans fanden das positiv.

„Designated Survivor“, das um Sutherland herum gestrickt war, hatte in seiner nun drei Staffeln umfassenden Geschichte insgesamt fünf Showrunner verschlissen und mehrfach die tonale Ausrichtung deutlich geändert.

„Wir sind stolz, dass wir den Zuschauern eine dritte Staffel von ‚Designated Survivor‘ bieten konnten, und werden alle drei Staffeln auch in den kommenden Jahren zum Abruf anbieten“, kommentierte Netflix in einem Statement. Netflix hatte auch „Lucifer“ nach drei Staffeln von einer Absetzung mitten in einem Cliffhanger gerettet, allerdings das Serienende nach zwei Mal zehn weiteren Episoden beschlossen. Allerdings haben die Macher hier die Chance, die noch kommende letzte Staffel als Serienende zu gestalten.

Die Serie „Tuca & Bertie“ stellt die bei Zeiten schwierige Freundschaft zwischen zwei anthropomorphischen Vogeldamen dar. Tuca wurde dabei im englischsprachigen Original von Tiffany Haddish gesprochen, Bertie von Ali Wong.

Der Alltag des sorglos in den Tag hineinlebenden, von sich selbst sehr überzeugten Tucans und des ängstlichen Singvogels, der sich in Tagträumen flüchtet, war bei Zeiten nicht einfach. Kritiker lobten vor allem die gewagte Herangehensweise, den (im besten Sinn) albernen Humor aber auch, dass die Serie vor ernsten Themen wie sexuellen Übergriffen nicht zurückschreckte.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Schade, die Serie hatte noch so viel Potential.
    Zumindest Hat sie ein Ende was man als Serienfinale werten kann.
    • am via tvforen.de

      ...jetzt ist der weg frei für 24 Staffel 10...

      bitte
      • (geb. 1984) am

        Das ist es wieder das Ende einer Netflix Serie nach Staffel 3.

        weitere Meldungen