Marion Kracht in neuer ‚Familienkrimiserie‘
Detektivin mit ‚energischem Charme‘
Jutta Zniva – 21.04.2007

Als Ermittlerin mit „energischem Charme“ steht derzeit Marion Kracht („Diese Drombuschs“, „Familie Sonnenfeld“) für sechs Folgen einer geradezu klassischen ARD-„Familienkrimiserie“ vor der Kamera. Die UFA-Produktion mit dem Arbeitstitel „Die Detektivin“ ist ab Herbst 2007 voraussichtlich montags um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.
Hinter Nadja Paulsen (Marion Kracht) liegt die schmerzvolle Scheidung von ihrem Mann Leonard (Bernhard Bettermann, bekannt als Dr. Martin Stein, ein so genannter „Frauentyp“ aus „In aller Freundschaft“), ein schwerer Autounfall und ein langer Aufenthalt in einer Reha-Klinik. Doch dann bietet ihr Privatdetektiv Henry Wilkens (Michael Greiling), den sie über einen kleinen Jungen aus der Nachbarschaft kennen lernt, eine Mitteilhaberschaft in seiner Detektei an. Beruflich läuft es fortan erfolgreich, privat allerdings muss „Die Detektivin“ um das Sorgerecht für ihren Sohn Max kämpfen. Und ihre Mutter, die rüstige Irmgard (Gritt Böttcher), trauert dem ehemaligen Schwiegersohn immer noch nach und ist vom neuen Job ihrer Tochter alles andere als begeistert.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Ulf am via tvforen.de
Wie üblich etwas für die älteren Zuschauer. Die finden in der ebenfalls in die Jahre gekommenen Marion Kracht, zuletzt bei Hallo Robbie! eine ideale Idendifikationsfigur.
Mit einer ähnlich gestrickten Serie (Alles was recht ist) ging letztes Jahr aber schon das ZDF baden. Die ARD versucht es damit sogar zur besten Sendezeit.
Auch wenn ich kein Freund des Zielgruppenwahnsinns bin so muss ich doch auch bemängeln, dass man es in den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten offenbar aufgegeben hat für jüngere Zuschauer interessant zu sein. Die Serien der ARD sind überwiegend im bereich Familienserie mit harmlosen Konflikten mit garantiertem Happy-End anzusetzen und das ZDF glänzt mit einer fast schon unglaublichen Zahl von Krimiserien mit recht einfachem Aufbau. Das die älteren Zuschauer diesen Käse mitmachen ist für mich genauso unverständlich wie die Jüngeren die vierte Wiederholung von Monk und Navy NCIS immer noch ansehen.Kellerkind am via tvforen.de
Es sind wohl die Alten wie auch die Jungen ganz offensichtlich relativ billig abzuspeisen. Kein Wunder, dass fast keiner was riskiert. Und wenn doch, wird es nicht honoriert.Pete Morgan am via tvforen.de
Die letzte Krimiserie des ZDF war ja wohl der größte Mist schlechthin - KDD "Kriminaldauerdienst". Wenn es so bei deutschen Polizeirevieren zugeht, dann gut Nacht um Acht. Geschrieben von einem Türken (was jetzt nix heißen will) bemüht sich die Serie um Authentizität. Mobbing, Lesbengezicke, Intrigen, sich gegenseitig zerfleischen, ein besoffener Dienststellenleiter, der einen Kollegen vom Dienst suspendiert, weil der säuft... wirklich erste Sahne, was da geboten wird.
Der Witz bei der ganzen Sache - mir hielt das ZDF bei einem Thrillerdrehbuch vor, der "Polizeibeamte würde sich nicht realistisch genug benehmen, denn bei der Vernehmung eines Verdächtigen rastet ein Polizeibeamter nicht aus." Deshalb wurde es abgelehnt. Beim KDD rastet ständig jemand aus, und da erschlägt sogar ein Verdächtiger den anderen in der Vernehmungszelle, weil man sie dort ALLEIN lässt!!! DAS ist dann realistisch.
So unterschiedlich können die Ansichten sein. Für ältere Zuschauer ist KDD auf jeden Fall viel zu blutig und zu hart (bei den letzten beiden Folgen spritzte das Blut). Und die jüngeren? Na ja, denen dürfte es piep egal sein, ob KDD realistisch ist...
Der Lonewolf PeteUlf am via tvforen.de
Also ich fand KDD - Kriminaldauerdienst gut. Natürlich ist die Serie nicht realistisch, aber sie sticht doch aus dem Einheitsbrei des ZDF raus, das ist Unterhaltung und keine Dokumentation.
Die 'Familienkrimiserie" der ARD dürfte eher wieder in den Bereich "Heile Welt" gehen. Ein ähnliches Format, Alles was recht ist, ist ja letztes Jahr beim ZDF gefloppt.Kellerkind am via tvforen.de
ICh weiß nicht, ob man an KDD mit Realismus rangehen sollte. Realisitisch ist die Serie sicher nicht, dafür aber richtig gute Unterhaltung. Gut genug, dass sie meine Aufmerksamkeit erweckte und sonst halte ich mich von den ZDF-Serien eher fern.
Die Serie führte in Deutschland eher unübliche Erzählweisen (verschachtelte und übergreifende Geschichten) zusammen mit Thempo und guter Optik (ja, manchen wackelte es zu viel).
Damit bot man endlich mal etwas Abwechslung, die sicher nicht jedem gefallen muss.