„Major Crimes“: Geplante Kyra Sedgwick-Rückkehr muss entfallen

Showrunner James Duff äußert sich zum Serienende

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 08.10.2017, 12:00 Uhr

Lösen im Januar ihren letzten Fall: Captain Raydor (Mary McDonnell) und Lt. Provenza (G.W. Bailey) – Bild: TNT
Lösen im Januar ihren letzten Fall: Captain Raydor (Mary McDonnell) und Lt. Provenza (G.W. Bailey)

„Major Crimes“-Schöpfer James Duff hat sich erstmals zum Ende des Krimidramas geäußert. In dieser Woche wurde bekannt, dass TNT die Serie mit Mary McDonnell nach sechs Staffeln einstellen würde, jedoch nicht aus Quotengründen oder weil Produzenten und Darsteller dies so wollten. So bestätigte nun auch Duff gegenüber TVLine, dass das Ende nicht freiwillig kommt und dass auch ein zunächst geplantes Wiedersehen mit Kyra Sedgwick als Brenda Leigh Johnson nicht stattfinden wird.

„Ich hatte eine Vereinbarung mit Kyra für Gastauftritte in drei Folgen, aber sie ist sehr beschäftigt“, so Duff über die Schauspielerin, die sieben Jahre lang die Hauptrolle in „The Closer“, der Mutterserie von „Major Crimes“, verkörperte. „Sie produziert eine Serie [‚Proof‘ auf TNT] und spielt [für ABC] in ‚Ten Days in the Valley‘ mit. ( …) Ich zähle Kyra zu einer meiner allerbesten Freundinnen. Falls sie einen Weg gefunden hätte, dann wäre es auch passiert. Sie wollte es machen, ich wollte, dass sie es macht, aber das Timing hat einfach nicht gepasst.“

Dennoch verspricht Duff, dass Brenda zumindest an prominenter Stelle im Serienfinale von „Major Crimes“ Erwähnung finden wird. Die Dreharbeiten zur letzten Episode haben in der vergangenen Woche begonnen.

Die Vermutung, dass TNT „Major Crimes“ aufgrund steigender Produktionskosten nach mittlerweile 13 Jahren (inklusive „The Closer“) abgesetzt haben könnte, wies Duff zurück: „Es ist keine teure Serie und TNT hat sie nicht abgesetzt, weil sie viel Geld kostet. Sie wollen das Geld nur für etwas anderes verwenden.“ Tatsächlich ist TNT bereits seit einiger Zeit dabei, sich unter dem neuen Senderchef Kevin Reilly inhaltlich neu auszurichten. Polizei-Procedurals müssen vermeintlich prestigeträchtigeren, übergreifend erzählten Dramaserien weichen.

Gleichzeitig seien die Einschaltquoten für „Major Crimes“ aber stabil geblieben. „Wir waren stets eine der meistgesehenen Serien im Kabelfernsehen“, so Duff. Tatsächlich schalteten bei der fünften Staffel durchschnittlich 3,2 Millionen Zuschauer ein, eine Zahl, die unter Einberechnung weiterer Plattformen auf satte 7,7 Millionen anstieg.

An eine mögliche Fortsetzung der Fälle von Captain Raydor, Provenza, Rusty und Co. an anderer Stelle glaubt James Duff kaum: „Ich weiß nicht, ob es eine andere Plattform für die Serie gibt, ob jemand an unserem [älteren] Publikum interessiert ist. Ich kann nicht einmal genau sagen, ob wir das überhaupt machen könnten. Netflix ist keine Möglichkeit, vielleicht haben andere Streaming-Plattformen interesse. Aber es gibt da viele [rechtliche] Kompliaktionen und Hindernisse.“

Die sechste und nun voraussichtlich letzte Staffel von „Major Crimes“ startet am 31. Oktober auf TNT. In Deutschland ist ab dem 8. November unterdessen die zweite Hälfte der fünften Staffel bei VOX zu sehen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1967) am

    @Walord: das ist doch genauso wie bei "Rizzoli & Isles"! Aufgrund der Neuausrichtung musste die Serie in die Tonne wandern, trotz sehr guter Quoten....man kann es einfach gar nicht veretehen....ist ja schoen und gut, das der Sender sich neu ausrichten will, aber, deswegen die 2 quotenstarken, letzten Polizei Serien deswegen in die Tonne treten und den Fans beider Serien vor den Kopf schlagen??

    Es ist nicht zu verstehen.
    • am

      Sehr schade, war eine gute Serie und ich hätte sie gerne noch länger sehen wollen.
      • am

        Die Absetzung von Major Crimes fällt wohl in die Rubrik: "Man muss nicht alles verstehen"

        weitere Meldungen