„Loki“: Neue Trailer zur anstehenden Disney+-Serie

Chaos und Ordnung, Düsternis und Humor treffen in Sechsteiler aufeinander

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 08.06.2021, 10:52 Uhr

Ausschnitt aus dem Poster zur Miniserie „Loki“ – Bild: Disney+/Marvel Studios
Ausschnitt aus dem Poster zur Miniserie „Loki“

In weniger als 24 Stunden geht bei Disney+ die neue Serie „Loki“ an den Start (9. Juni 2021, 9:01 Uhr MESZ). Nachdem der von Tom Hiddleston gespielte Charakter bisher in sechs Marvel-Cinematic-Universe-Filmen zu sehen war, bekommen wir darin einen alten und doch neuen Loki zu sehen. Am Montag gab es zum anstehenden Sechsteiler eine Digitale Pressekonferenz, bei der versucht wurde, die Serie einzuordnen, ohne zuviel zu verraten.

Vorgeschichte

Kenner der MCU-Filme wissen, dass sich Loki als Thors missgünstiger Bruder vor allem als Herr des Chaos wohlfühlt. In den Filmen hatte er eine längere Entwicklung durchgemacht und bei seinem (vor-)letzten Auftreten schließlich Frieden mit seinem Bruder geschlossen. Loki half dabei Asgard (als Ansammlung seiner Bewohner) zu retten – nur um kurz darauf von Thanos getötet zu werden. Laut MCU-Mastermind Kevin Feige war zu dem Zeitpunkt noch nicht klar, dass Loki diesen Tod „überleben“ werde. Allerdings hatte sich die Idee zum Zeitpunkt der Dreharbeiten zu „Avengers: Endgame“ verfestigt, in dem es dem „alten“ Loki gelang, zur Handlungszeitt von „Marvel’s The Avengers“, aus seiner Zeitlinie auszubrechen – und dadurch sein inneres Wachstum und den Tod durch Thanos zu vermeiden.

Die frühen Trailer haben bereits verdeutlicht, dass Loki danach recht schnell im Gewahrsam der Time Variance Authority landet – einer aus den Comics stammenden Organisation, die sich darum bemüht, den geordneten Zeitfluss aufrecht zu erhalten. Eine hehres Ziel, an dem die TVA aber gerade scheitert. Wie nun enthüllt wurde liegt das auch daran, dass jemand nach und nach die Feldagenten der Organisation tötet, die normalerweise die Arbeit der Organisation leisten.

Auftritt Loki – wie die Trailer nahelegen. TVA-Agent Mobius (Owen Wilson) kommt der Plan, dass der gewitzte und ziemlich unzerstörbare „Gott“ der Richtige ist, um in den Einsatz geschickt zu werden – auch, wenn er vollkommen unzuverlässig ist. Neben Mobius wird die TVA auch durch Richterin Ravonna Renslayer (Gugu Mbatha-Raw, „Touch“) und Hunter B-15 (Wunmi Mosaku; „Lovecraft Country“) repräsentiert.

Die neue Situation für Loki ist, dass er all das verloren hat, was er (bis dahin) in seinem Leben hatte: Macht und Einfluss. Mit der Handlung „außerhalb des MCU“-Zeitflusses eröffnet „Loki“ auch innerhalb des Franchise neue Türen, von denen zunächst unklar bleibt, ob sie weiterhin genutzt werden.

Die Macher beschreiben ihre Serie als von David Fincher und seinen Werken beeinflusst. Andererseits: Nicht umsonst ist auch ein früherer „Rick and Morty“-Autor an der Ausarbeitung der Serie beteiligt gewesen. Vor der Kamera befinden sich mit Hiddleston, Mbatha-Raw und Mosaku gleich drei Abgänger:innen der rennomierten Royal Academy of Dramatic Art.

Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen die neue Serie mit ihrem neuen Optionen – alternativen Zeitlinien und damit alternativen Inkarnationen bekannter Figuren – auf das MCU haben wird. Beobachter und Comic-Kenner gehen davon aus, dass die TVA und insbesondere ihre drei mysteriösen Gründerväter (in Trailern als Statuen zu sehen) für einen größeren Handlungsblock in den anstehenden Projekten stehen könnten.

Neue Trailer

Im Vorfeld des Serienstarts hat Disney+ zahlreiche „neue“ Einblicke in die Serie als Trailer veröffentlicht (in vielen wiederholen sich allerdings auch schon zuvor veröffentlichte Schnippsel).

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