Kaya Yanar: Wer nicht funktioniert, wird ausgetauscht

Gleicht die Produktion von TV-Comedy Casting-Shows?

Michael Brandes – 09.03.2009

Der Komiker Kaya Yanar vergleicht den Umgang mit Comedians durch die Fernsehsender mit der Produktion von Casting-Formaten: „Viele Sender und Produktionsfirmen kommen an und holen die Leute von der Bühne ins Fernsehen, weil Comedy nicht viel kostet und schnell produziert ist“, so der 35-jährige in einem dpa-Interview. „Und wenn der Typ nicht funktioniert, holt sich die Produktionsfirma einfach den nächsten. Das ist nichts anderes als ‚Germany‘s next Topmodel’„.

So werde die Comedy-Szene zu einer Art Durchlauferhitzer für die Sender, was für Yanar allerdings kein Problem darstellt: „Warum soll ich für das, was ich abliefere, Geld kriegen, wenn es den Leuten nicht gefällt?“ Bei den Privaten gehe es dabei gerechter zu als im öffentlich-rechtlichen Fernsehen: „‚Schmidt und Pocher‘ war quotentechnisch nichts, aber der ARD war es anscheinend neun Millionen Euro im Jahr wert, die Zuschauerzahl in der Zielgruppe von 200 000 auf 400 000 zu erhöhen.“

Kaya Yanar gelang der TV-Durchbruch 2001 mit der Sat.1-Comedy-Reihe „Was guckst Du?“, seine aktuelle Show ist „Kayas Deutschland Tour„ auf RTL.

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