„Jupiter’s Legacy“: Netflix cancelt neue Superheldenserie nach nur einer Staffel

Vorzeitiges Aus für Comic-Adaption, erstes Spin-Off geplant

Vera Tidona
Vera Tidona – 03.06.2021, 11:16 Uhr

„Jupiter’s Legacy“ mit Josh Duhamel – Bild: Netflix
„Jupiter’s Legacy“ mit Josh Duhamel

Netflix’ neue Superheldenserie „Jupiter’s Legacy“ mit Josh Duhamel endet vorzeitig. Nach nur einer Staffel stellt der Streamingdienst seine vielversprechende Produktion nur wenige Wochen nach dem Start wieder ein. Grund dürften die eher durchwachsenen Kritiken sein. Dennoch hält man an Mark Millars „Jupiter’s Legacy“-Universum fest und plant mit einem Spin-Off namens „Supercrooks“.

„Jupiter’s Legacy“ erzählt von sechs Menschen, die in den 1930ern nach dem Besuch einer mysteriösen Insel durch Aliens Superkräfte erhalten. Für 100 Jahre haben sie in ihren Alter Egos im Wesentlichen die Menschheit beschützt, auch wenn es interne Streits zwischen den ehemaligen Gefährten und Freunden gab. Im Laufe der Zeit wurde die bürgerliche Identität der meisten der Helden enthüllt, aber nicht aller. Nun ist eine zweite Generation an Superhelden aus ihren Nachkommen erwachsen, die sich schwer damit tut, aus ihrem Schatten zu treten.

In den Hauptrollen sind Josh Duhamel (Sheldon Sampson/​Utopian), Leslie Bibb (Grace Sampson/​Lady Liberty) und Ben Daniels (Walter Sampson/​Brainwave) sowie Elena Kampouris (Chloe Sampson), Andrew Horton (Brandon Sampson), Mike Wade (Fitz Small/​Flare) und Matt Lanter (George Hutchene/​Skyfox) als neue Generation von Superhelden zu sehen.

„Supercrooks“ erhält gleich zwei Verfilmungen

„Jupiter’s Legacy“ sollte der Beginn einer umfangreichen Comic-Adaption von Mark Millars Verlag Millarworld sein, an dem Netflix im Jahr 2017 die Rechte erworben hatte. Zahlreiche weitere Serien- und Filmproduktionen sind bereits in Planung (fernsehserien.de berichtete).

Dazu zählt auch ein Anime einer weiteren Comicvorlage namens „Supercrooks„ über den Kleinkriminellen Johnny Bolt, der für seinen letzten großen Coup das ultimative Team zusammenstellt. Produziert wird die 13-teilige Anime-Serie von Bones. Im Rahmen des Annecy Festival im Juni soll es erstes Bildmaterial geben.

Wie nun die zweite Adaption „Supercrooks„ als Live-Action-Serie aussehen wird, ist noch nicht bekannt. Nach Angaben des US-Magazins Deadline befindet sich die Produktion noch in einer sehr frühen Phase. Da es als Spin-Off geplant ist, könnte es durchaus – wie in den Comics auch – zu einem Crossover mit „Jupiter’s Legacy“ kommen inklusive eines Wiedersehens mit bekannten Charakteren. Bestätigt ist das aber noch nicht.

Comic-Autor Mark Millar äußerte sich zur Absetzung von „Jupiter’s Legacy“ wie folgt: Ich bin wirklich stolz auf das, was das Team mit ‚Jupiter‘s Legacy’ erreicht hat und auf die großartige Arbeit, die alle geleistet haben. Ich wurde oft gefragt, was wir als nächstes mit dieser Welt planen, und die Antwort ist, zu sehen, was die Superschurken vorhaben. Ich habe Krimis von Scorsese bis Tarantino schon immer geliebt und Superschurken sind immer der lustigste Teil jeder Superheldengeschichte. Etwas zu tun, das sich ausschließlich auf die Schurken konzentriert, gegen die sie kämpfen, fühlt sich unglaublich frisch an, wenn wir erkunden, wie es ist, ein Bösewicht in einer Welt zu sein, in der es von Guten wimmelt, die einen ins Gefängnis bringen wollen.

Zur geplanten neuen Serie „Supercrooks“ ergänzt Millar: ‚Jupiter‘s Legacy’ ist ein riesiger und reichhaltiger Raum mit vielen Charakteren, die ich nutzen kann, und daher freue ich mich, euch mitteilen zu können, dass unser nächster Schritt hier eine Live-Action-Version des ‚Supercrooks‘-Comics ist, den ich vor ein paar Jahren mit Leinil Francis Yu erstellt habe. In Anbetracht dessen, wo wir als nächstes hingehen, haben wir die harte Entscheidung getroffen, unseren unglaublichen Cast aus seinem Serienengagement herauszulassen, während wir alle Bereiche der ‚Jupiter‘s Legacy’-Saga mit Bedacht weiterentwickeln. Wir sind zuversichtlich, dass wir später darauf zurückkommen werden und möchten uns nur bei euch für eure anhaltende Unterstützung sowie bei den Darstellern und der Crew bedanken, die es so großartig gemacht haben.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Ich fand die Serie interessant und sie hat mich überrascht. Mal was Neues. Schwachsinn, das so kurz nach dem Start zu canceln.
    • am

      nach bombstischem Start, zäh und langweilig
      • am

        Hatte durchaus Potential. Nervig fand ich das Herumgeswitche zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Klar, Background muß sein, ist interessant und zum besseren Verständnis auch wichtig. Für meinen Geschmack kamen die Szenenwechsel aber meist völlig willkürlich und unmotiviert. Das hätte organischer aufgebaut werden müssen.
        • am

          Zäh wie Kaugummi, das Teil! Mir geht es wie Schmitti. Ich hatte mich erst kürzlich nach einiger Pause dazu durchgerungen, der Serie noch eine zweite Chance zu geben und gerade als die Handlung endlich anfing Sinn zu machen, zieht Netflix den Stecker. Hmm.

          "Grund dürften die eher durchwachsenen Kritiken sein."

          Ja, das hättet ihr wohl gerne! Lol, Netflix und sich nach Kritiken richten. Pruuuuust! Findet den Fehler! Ich schmeiß mich weg...
          • am

            Na toll - ich habe mich durch die Staffel durchgerungen und finde es ätzend, dass man wieder mal kein richtiges Ende hat...
            • (geb. 1966) am

              Ich fang Serien mit einer fortlaufenden Geschichte oft erst mit Drehbeginn der dritten Staffel an. Ab 3 Staffeln nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass den Fans bei Absetzung wenigstens ein halbwegs runden Ende geboten wird. Erste Staffeln werden ja reihenweise nicht fortgeführt.
          • (geb. 1984) am

            Wundert mich nicht. Ich tu mir mit der Serie echt schwer und hänge immer noch bei Folge 3 fest.

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