J.J. Abrams sucht mit Firma Bad Robot neue Heimat

Apple hat Erfolgsproduzent Jason Katims („Parenthood“) unter Vertrag genommen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 18.01.2019, 15:25 Uhr

J.J. Abrams in der Talk-Show „Conan“ – Bild: TBS
J.J. Abrams in der Talk-Show „Conan“

Auf dem amerikanischen Entertainmentmarkt ist wieder Stühlerücken angesagt. Nachdem zuletzt Netflix mit Verträgen für Shonda Rhimes und Ryan Murphy für Aufsehen gesorgt hat, hat Serienproduzent Jason Katims seine langjährige Zusammenarbeit mit NBC Universal zugunsten eines neuen Rahmenvertrags mit Tech-Gigant Apple hat auslaufen lassen. Derweil bereitet sich die Industrie auf einen Wettstreit um die Gunst von J.J. Abrams und dessen Firma Bad Robot vor. Die ist aktuell im Film-Bereich bei Paramount („Star Trek“) unter einem Vertrag, der demnächst ausläuft. In Sachen Serien arbeitet man unter dem Dach von Warner Bros. Mehrere große Firmen rechnen sich Chancen darauf aus, Abrams abzuwerben: Universal, Disney und Warner Bros sowie Apple.

Große Namen ziehen in der Entertainment-Branche, und so lässt sich die neue Serie eines J.J. Abrams oder eines Michael Bay leichter an die Zuschauer und damit auch an Sender und Streaming-Anbieter verkaufen, als ohne großen Namen im Hintergrund. Dies, sowie die kreative Vision außergewöhnlicher Produzenten ist den großen Medienunternehmen stets eine Menge Geld wert.

Das gilt noch stärker für das Filmgeschäft, weil dort an der Kinokasse direkt Umsatz gemacht wird und ein Hit gewaltigen Gewinn bringen kann. So wird Abrams für einen neuen Deal nicht nur jede Menge Geld erwarten können, sondern auch die Chance, andere kreative Träume umzusetzen: Laut Deadline sind auch Deals für Live-Produktionen (wie Theater), Video-Spiele und Musik auf seiner Wunschliste. Aber er könnte sich letztendlich auch dafür entscheiden, Geld für seine Projekte mit anderen Finanzierungsmethoden zu suchen.

Warner hat dem Bericht zufolge recht gute Chancen wegen der langjährigen erfolgreichen Fernseh-Zusammenarbeit („Person of Interest“, „Fringe – Grenzfälle des FBI“, „Castle Rock“, „Westworld“), während Universal sich wohl ins Zeug legt, um Zweifel wegen mangelnder bisheriger Zusammenarbeit durch das lukrativste Angebot auszustechen. Disney kann die persönliche Zusammenarbeit mit Abrams bei den Filmen „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ und dem aktuellen, noch unter dem generischen Titel „Star Wars IX“ firmierenden neusten Film anführen. Und Apple hat aus dem Technologie-Markt tiefe Taschen und will ins Content-Geschäft einsteigen.

So hat man sich bei Apple auch schon eine Zusammenarbeit mit Jason Katims gesichert. Dessen bisheriges Serienportfolio mit den herausragenden Erfolgen „Friday Night Lights“ und „Parenthood“, aber auch Serien wie „About a Boy“ und „Rise“ passt zu den Berichten, dass Apple sich bei seinen Unternehmungen und dem kommenden, eigenen Streamingdienst bewusst familienfreundlich geben will (fernsehserien.de berichtete).

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