Grimme-Direktor kritisiert „hausgemachtes“ TV-Sommerloch
Sender zeigen „zweite Wahl“
Jutta Zniva – 31.07.2010

Uwe Kammann, der Direktor des Adolf-Grimme-Instituts, übt im aktuellen „Spiegel“ Kritik an der Qualität des sommerlichen deutschen Fernsehprogramms. Es gestalte sich traditionell langweilig für die Zuchauer.
Es sei eine Unsitte, so Kammann, dass in den Sommermonaten nur „zweite Wahl“ gesendet werde. Wichtige Formate fielen einfach aus, „als ob im Sommer das Bedürfnis nach Kultur und Debatte plötzlich verschwände“. Die Sender würden jedes Jahr ihr „hausgemachtes“ und für die Zuschauer langweiliges Sommerloch bohren, statt die Zeit für außergewöhnliche Programm-Ideen zu nutzen.
„Der Spiegel“ verweist bezüglich der über den Sommer verschwundenen Formate u.a. auf „Maybrit Illner“ (kürzeste Sommerpause) und „Harald Schmidt“, der am 16. September wieder im Ersten zu sehen ist und die längste Pause einlegte. Es waren nach wunschliste.de-Berechnung insgesamt 132 Tage.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
SamMalone am via tvforen.de
Inhaltlich hat der Mann trotzdem recht...wieso ist es schon eine regelrecht normale Situation, in Sommerpause zu gehen ? Wieso zahle ich GEbühren auch im Sommer, wenn inhaltlich auf Klasse 2 zurückgeschaltet wird ?
Gruß
SMTokeah am via tvforen.de
Falsch! Die Sommerlochgeschichte begann diesmal sogar schon im April.
Das ZDF begann dort schon reihenweise ohne Ausnahme mit der Platzierung von Wiederholungen seiner Sokos, ferner alter Folgen von Notruf Hafenkante, Rosenheimcops, Forthaus Falkenau, Küstenwache etc. und einiger anderer Krimis und Filme (Pilcher-Endloswiederholungen etc.).
Ferner wurden Dokformate über Königshäuser hervor gekramt, die auch schon lange mal gelaufen waren.
Das Ganze dauert nun bis Ende September an, was bedeutet, dass sich das ZDF sechs Monate lang auf der Konserveschiene bewegt.