Die britische Comedyserie „Ghosts“ liefert eine Serienidee, die mittlerweile weltweit Adaptionen aus dem Boden sprießen lässt. Dabei halten sich die meisten Adaptionen zunächst stark an der Vorlage fest – kein Wunder, wurden doch die Adaption „Ghosts“ aus Deutschland (WDR) und „Ghosts“ aus Frankreich (Disney+ und TF1) jeweils von der BBC ko-produziert. Das gilt auch für die australische Ausgabe „Ghosts Australia“, für die nun durch den Auftakt der Dreharbeiten weitere Details bestätigt wurden.
Einzig die US-amerikanische Adaption ist eigene Wege gegangen – kein Wunder, muss man jenseits des Atlantiks doch mit einer Staffel so viele Folgen füllen, wie die mittlerweile abgeschlossene britische Mutterserie in ihren fünf Staffeln insgesamt hat (30).
Die australische Adaption entsteht für den zu Paramount Global gehörenden Sender Network 10 sowie für Paramount+ in Australien. Ob die Serie auch weltweit veröffentlicht wird, ist bisher ungewiss. Acht Episoden werden zunächst in Perth hergestellt. Wie immer geht es auch im australischen „Ghosts“ um ein Pärchen, das ein großes, herrschaftliches Haus von einer entfernten Verwandten erbt – und daraus ein Beherbergungsunternehmen machen will. Dadurch fühlen sich die über die Jahrhunderte angesammelten Geister in dem Haus gestört und versuchen, die neuen Besitzer zu vertreiben. In der Folge hat die Hauserbin eine Nahtoderfahrung und kann fortan die Geister sehen und hören. Dadurch erhalten diese zum ersten Mal in Dekaden bis Jahrhunderten die Gelegenheit, mit der Welt der Lebenden gezielt zu kommunizieren – und alte und neue Bewohner raufen sich zusammen.
In der australischen Serie spielt Schauspielerin Tamala (Künstlername für Tamala Shelton, „Reef Break“) die Haus-Erbin Kate, die das Anwesen Ramshead Manor erbt. Ihr Lebensgefährte Sean wird von Rowan Witt („Totally Completely Fine“) gespielt.
Bei den Geistern handelt es sich um: Eileen (Mandy McElhinney), eine Einwanderin und Überlebende der verheerenden Großen Hungersnot aufgrund der Kartoffelfäule in Irland (1845 bis 1849), eine Mutter von 13 Kindern und Pub-Betreiberin; Gideon (Brent Hill), ein stoischer, britischer Marineoffizier; Miranda (Ines English), eine Dame der höheren Gesellschaft aus den frühen 1900ern, die zum Zeitpunkt ihres Todes kurz vor einer Hochzeit stand und die die alte Hausherrin ist; Lindy (Michelle Brasier), eine Aerobics-Lehrerin aus den 1980ern; Joon (George Zhao), ein Chinese, der um 1850 während der Zeit des australischen Goldrausches als Minenarbeiter auf den fünften Kontinent kam und der ohne Hose verstarb; Satan (Jackson Tozer), der in den 1990ern Mitglied einer Biker-Gang war, aber entgegen den Klischees ein herzensguter Mensch (gewesen) ist.
Die australische Adaption hat damit zwei (Haupt-)Geister weniger als die meisten anderen Versionen – anscheinend gibt es hier weder einen liebeskranken Poeten noch einen über 1000 Jahre alten Geist.
Es gibt auch keinen Ureinwohner-Geist. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das eine Dummheit ist. Vielleicht achtet man glatt auf die Befindlichkeiten dieser Bevölkerungsgruppe, die womöglich andere Vorstellungen von so etwas hat. Wäre ja mal was.
Evil-Tears (geb. 1979) am
Das wunderte mich auch beim betrachten des Bildes, die US Version hatte ja einen Ureinwohner mit eigener Story.