Die kurzfristig nach Düsseldorf eingeladene Schauspielerin Patti Yasutake ist Science-Fiction-Fans vor allem als Krankenschwester Ogawa in 16 Episoden von „Raumschiff Enterprise – The Next Generation“ und den nachfolgenden Kinofilmen „Treffen der Generationen“ und „Der erste Kontakt“ in Erinnerung geblieben. Als rechte Hand von Dr. Beverly Crusher (Gates McFadden) spielte sie sich in die Herzen der Fans.
Die 60-jährige Schauspielerin erinnerte sich während ihres FedCon-Panels am Donnerstag, wie sie als Kind die „Raumschiff Enterprise“-Originalserie im Fernsehen verfolgt hatte. „Zu der Zeit gab es nicht viele Asiaten im US-Fernsehen, deshalb war es toll, mit George Takei als Sulu einen von uns in ‚Star Trek‘ zu sehen.“ Sie beeindruckte an der 1960er-Jahre-Serie darüber hinaus, dass diese eine Zukunft entwarf, in der damalige Vorurteile keine Rolle mehr spielen, in der es egal ist, welche Ethnie oder Nationalität jemand hat.
An ihrer eigenen Rolle auf der Enterprise gefiel der Schauspielerin vor allem, dass sich die Beziehung zwischen ihrer Nurse Ogawa und der Bordärztin Dr. Crusher im Laufe der Jahre vertiefte: „Ich mochte, dass die Beiden eine Art persönliche Freundschaft entwickelten, die über das normale kollegiale Arzt-Krankenschwester-Verhältnis hinausging.“ Obwohl Yasutake nur in relativ wenigen Folgen dabei war, fühlt sie sich als Teil der „Next Generation“-Familie. „Weil ich nicht von außerhalb des Schiffs kam, sondern zur Sternenflotten-Crew gehörte und weil ich auch persönlichere Beziehungen zu anderen Mannschaftsmitgliedern entwickelte“, erklärte sie.
Von einem Fan auf die Tatsache angesprochen, dass Produzenten von Science-Fiction-Serien oft Theaterschauspieler bevorzugen, meinte Yasutake: „Das ist wahrscheinlich, weil die von der Bühne gewohnt sind, an ihre Grenzen zu gehen – das passt zu dem Genre, in dem es oft um Dinge jenseits unserer Vorstellungskraft geht.“
Danach hatte sie von einer Reihe merkwürdiger Zufälle in ihrer Karriere zu berichten: Sie stand nämlich mit gleich drei Kollegen vor der Kamera, die später ebenfalls in einer „Star Trek“-Serie mitspielten, und zwar alle als Captain eines Raumschiffs. „Meine allererste Fernsehrolle hatte ich als Straßenprostituierte in Chinatown in ‚T. J. Hooker‘ mit William Shatner„, erinnerte sie sich. Das war 1985, vier Jahre, bevor Yasutakes eigene „Star Trek“-Karriere begann. 1991 drehte sie den TV-Film „Fatal Friendship“, zusammen mit Kate Mulgrew, die später als Captain Janeway von der „Voyager“ berühmt wurde. Und bereits 1986 gehörte sie gemeinsam mit Scott Bakula zur Stammbesetzung der kurzlebigen Sitcom „Gung Ho“ – Bakula spielte später in der bisher letzten Trek-Serie „Enterprise“ den Captain Archer. „Es ist schon seltsam, dass wir alle früher oder später bei ‚Star Trek‘ gelandet sind“, wunderte sich die Schauspielerin.
Ich finde es klasse, dass die Wunschliste mal von der Fedcon berichtet :-) Ich will jedes Jahr hin, schaffe es aber nie (bzw. finde keinen, der auch so verrückt wäre, da mitzugehen ...).
