„FBI: Most Wanted“: So hat Julian McMahon die Serie verlassen

Kürzlich war bekannt geworden, dass Darsteller Julian McMahon seine Hauptrolle in der Serie „FBI: Most Wanted“ aufgeben wollte (fernsehserien.de berichtete). In der Nacht zum Mittwoch wurde nun die letzte Episode mit dem Darsteller in den USA ausgestrahlt.

Als neuer Teamleiter wurde bereits zuvor Dylan McDermott engagiert (fernsehserien.de berichtete).

Achtung! Der Artikel enthält nachfolgend Hinweise zur Handlung der DRITTEN Staffel von „FBI: MOST WANTED“. Lesen auf eigene Gefahr!

In der Episode „Shattered“ (3x14) ist das Most-Wanted-Team von Jess LaCroix auf der Fährte des Mörders Harley Ross (Toby Hemingway): Dessen Lebensgefährtin Lucy Carver (Kelly Swint) hatte ihn nach immer neuen Vorfällen von häuslicher Gewalt schließlich verlassen und war mit Hilfe eines Netzwerks für hilfesuchende Frauen untergetaucht. Harley machte sich auf die Suche nach ihr – der durch Drogenkonsum völlig außer Kontrolle geratene Mann ermordete bei der Informationssuche jede Person, die Informationen zu Lucys Abtauchen hatte/​zu verbergen versuchte. Daher war das Team von Jess unter großem Zeitdruck, da es weitere Bluttaten zu verhindern galt: Das Team musste Lucys Spur schneller verfolgen als Harley.

Für Jess war es auch ein persönlicher Fall, da seine Lebensgefährtin Sarah (Jen Landon) durch ihren Ex-Mann ebenfalls massive häusliche Gewalt erlebt hatte.

Die Spur führte schließlich zu einem Kind in einem Krankenhaus: Lucy hatte einst eine gemeinsame Tochter mit Harley zur Welt gebracht, diesem die Geburt aber verschwiegen (er war zu der Zeit im Gefängnis). Nun ist die Tochter an Krebs erkrankt und im Krankenhaus – und Harley erkennt als erstes, dass dort auch Lucy zu finden sein wird. Als das Most-Wanted-Team der gleichen Spur folgt, schreckt man dort Harley auf. Der flieht auf den Parkplatz, wo auch Lucy sich gerade aufhält. Harley will sie erschießen, doch Jess stellt sich schützend vor sie – und fängt die tödliche Kugel, kurz bevor seine Kollegen Harley erschießen.

Der Epilog der Folge beschäftigt sich damit, wie Jess’ Kolleginnen Sarah über seinen Tod informieren. Die fliegt mit Jess Vater (Terry O’Quinn) zu dessen Tochter Talia, um sie zu informieren (die Szene endet mit dem Klopfen an ihrer Wohnheimzimmer-Tür, Talia-Darstellerin YaYa Gosselin tritt nicht auf).

In einem Interview zum Ausstieg von McMahon mit Deadline kommentierte Executive Producer David Hudgins: Es ist schockierend. Es ist tragisch. Es ist emotional. Es ist dramatisch. Und es war die beste Geschichte, die wir mit dem Ausstieg dieses Charakters erzählen konnten.

Demnach hatten die Autoren nach Bekanntwerden von McMahons Ausstiegswunsch so ziemlich alle Optionen für mögliche Handlungen durchdacht. Letztendlich entschieden sie sich einerseits dafür, die Gefährlichkeit der Arbeit für diese Spezialeinheit des FBI zu thematisieren und andererseits LaCroix’ Heldenmut zu dokumentieren. McMahon habe keinen Input zum Ausstieg gegeben: Hudgins gibt an, dass der Darsteller den Autoren vermittelt habe, dass er voll auf deren Instinkte für das Erzählen vertrauen würde.

Weiterhin sei es für die Autoren wichtig gewesen, die Kollegen von Jess seiner Lebensgefährtin die Todesbotschaft „im Bild“ überbringen zu lassen – die Trauer der Hinterbliebenen und des Teams werde auch in folgenden Episoden noch eine Rolle spielen. Dazu wird auch die „Ex-Kollegin“ und mittlerweile zur Chefin aufgestiegene Isobel (Alana de la Garza) wieder zu Gast sein – über zwei Folgen soll die Trauerarbeit ein wichtiges Thema sein. Aber auch die Frage, wer langfristig die Teamleitung übernehmen wird.

In der Folge vom 12. April wird dann Dylan McDermott neu in die Serie kommen – auch zu diesem Zeitpunkt wollte Hudgins noch keine Details zur Figur geben. Mit sechs Folgen bis zum Ende der dritten Staffel soll dessen Charakter als neuer Chef des Teams eingeführt werden.