„FameMaker“: Neue Raab-Show geht ins direkte Duell mit RTL-Musik-Rateshow

Kampfansage von ProSieben am Samstagabend

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 12.08.2020, 15:00 Uhr

„FameMaker“ mit Luke Mockridge, Carolin Kebekus und Tedros „Teddy“ Teclebrhan – Bild: ProSieben/Boris Breuer
„FameMaker“ mit Luke Mockridge, Carolin Kebekus und Tedros „Teddy“ Teclebrhan

Dass sich die großen TV-Sender gegenseitig nicht das Schwarze unter dem Fingernagel gönnen, zeigt sich immer wieder an besonderen K(r)ampfprogrammierungen. Im September ist es wieder einmal so weit: Dann schickt nämlich ProSieben seine neue Musik-Rateshow „FameMaker“ an den Start – und geht teilweise in direkte Konkurrenz zu RTL, wo parallel „Big Performance“ läuft, ebenfalls eine neue Musik-Rateshow. Insgesamt sind fünf Ausgaben mit einem großen Live-Finale geplant. Ab dem 17. September ist „FameMaker“ zwei Mal die Woche zu sehen, donnerstags und samstags. Am Samstagabend zeigt RTL zeitgleich „Big Performance“ (fernsehserien.de berichtete).

Hinter „FameMaker“ steht als Ideengeber Altmeister Stefan Raab. Die Kandidaten treten unter einer schalldichten Glaskuppel auf. Das feste „FameMaker“-Team, bestehend aus den Comedians Carolin Kebekus, Luke Mockridge und Tedros „Teddy“ Teclebrhan, hört keinen einzigen Ton. Für sie gilt es nun, einzig anhand der dargebotenen Performance zu entscheiden, ob sie der jeweilige Teilnehmer begeistert. Sobald sie sich entscheiden und den Hebel ziehen, hebt sich die schalldichte Glaskuppel und es ist zu hören, was vorher nur erahnt werden konnte. Dann stellt sich heraus, ob der Kandidat tatsächlich gut singen kann – oder ob er lediglich eine gute Show abgezogen hat, ohne einen einzigen Ton zu treffen.

In gewisser Weise handelt es sich um das spiegelverkehrte Konzept der Castingshow „The Voice of Germany“, wo die Juroren in den „Blind Auditions“ die Gesangstalente lediglich hören, aber nicht sehen. Kebekus, Mockridge und Teclebrhan müssen anschließend mit „ihrem“ Kandidaten einen Auftritt inszenieren und einen Song produzieren, der das Beste aus dem jeweiligen Talent herausholt – egal, wie gut oder schlecht er singen kann. Im Live-Finale am 1. Oktober treffen dann die FameMaker und ihre Kandidaten auf die gerechteste Jury der Welt: die TV-Zuschauer.

Moderiert wird die Musiksendung von Tom Neuwirth, besser bekannt als Conchita (Wurst). Bei „FameMaker“ steht er erstmals im deutschen Fernsehen als Tom und nicht als Conchita auf der Bühne. Die Show wird von Raab TV in Zusammenarbeit mit Brainpool produziert und derzeit unter Beachtung aller Vorgaben und Auflagen der Behörden und des Robert Koch-Institutes vor kleinem Publikum in Köln aufgezeichnet. Die gestrige Aufzeichnung musste abgebrochen werden, da sich die Glaskuppel nicht öffnen ließ. Die technische Panne konnte nicht zeitnah behoben werden, so dass die Zuschauer vor Ort nach drei Stunden nach Hause geschickt wurden. Mittlerweile soll das Problem aber gelöst worden sein und die restlichen Aufzeichnungen sollen wie geplant stattfinden.

ProSieben-Chef Daniel Rosemann: ProSieben und Stefan Raab sind bekannt dafür, zusammen für Showhits und herausragende musikalische Unterhaltung zu sorgen. Für unsere Zuschauer machen wir ‚FameMaker‘ in der zweiten Hälfte des Septembers zu einem besonderen Event und zeigen Deutschlands neue Musikshow in einer kompakten Programmierung. Die einzigartige Mischung aus Musik und Comedy verspricht fünf Abende Entertainment pur. Und wie es sich für ein großes Showevent aus der Feder von Stefan Raab und ProSieben gehört, feiern wir das Finale live.

„FameMaker“ ähnelt konzeptionell sehr der aus Südkorea stammenden Show „I Can See Your Voice“, für die sich RTL die Rechte an einer deutschen Adaption gesichert hat und ProSieben mit der Ausstrahlung zuvorkommt (fernsehserien.de berichtete) – ein weiterer Beleg für den Kampf der beiden Sender um die erfolgreichste Musikshow.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Das wird der nächste Flop für ProSieben.
    • (geb. 1979) am

      Soll das ein Witz sein??? 3 Comedians bewerten die Performance von Sängern? Hmmm

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