„Evil – Dem Bösen auf der Spur“ wird mit Staffel 4 beendet

Streamingheimat Paramount+ sorgt für runden Abschluss

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 16.02.2024, 10:30 Uhr

„Evil – Dem Bösen auf der Spur“ – Bild: CBS/Paramount+
„Evil – Dem Bösen auf der Spur“

Bald gibt es kein Evil mehr: Paramount+ hat die Einstellung seines Horror-Dramas „Evil – Dem Bösen auf der Spur“ nach der vierten Staffel beschlossen und verkündet. Aktuell nimmt die Serie die Produktion nach dem Autoren- und Schauspielerstreik wieder auf. Um dem Serienende Rechnung zu tragen, wurde die Episodenorder der abschließenden Staffel um vier aufgestockt.

Im Juli 2022 – noch vor dem Ende der Veröffentlichung der dritten Staffel – war „Evil“ bei Paramount+ verlängert worden. Zwar hatte sich die Serie wohl ins Zeug gelegt, die nächste Staffel der Serie von Robert und Michelle King noch vor den Beginn der absehbaren Streiks des Sommers 2023 abzudrehen, jedoch machte nach Angaben des Streaming-Dienstes die Freistellung eines Castmitglieds für eine Familienangelegenheit die Fertigstellung der Produktion unmöglich.

Nach dem Streik wurde beschlossen, die Serie einzustellen – nähere Gründe wurden nicht benannt, aber alle Streaming-Dienste müssen sparen und trennen sich von weniger gut laufenden Formaten. Daher wurden für die vierte Staffel weitere vier Folgen zur Erstellung eines runden Endes bewilligt. Die werden nun zusammen mit den noch ausstehenden Dreharbeiten vom letzten Frühjahr durchgeführt. Der Veröffentlichungsbeginn der vierten Staffel soll bereits im Mai sein – was eher darauf hindeutet, dass die Staffel zumindest zweigeteilt wird.

„Evil – Dem Bösen auf der Spur“ war einst in den USA bei CBS als neue Serie von den ‚Good Wife‘-Machern gestartet worden. Da die Serie allerdings nicht die Zuschauererwartungen des Senders erfüllen konnte, wurde sie mit der zweiten Staffel zu Paramount+ gegeben. In Deutschland lief die erste Staffel bei ProSieben Fun und ProSieben, seit Staffel zwei wird die Serie auch hierzulande bei Paramount+ veröffentlicht.

Im Mittelpunkt steht der Kampf eines ungleichen Trios gegen das Böse: Die klinische Psychologin Kristen Bouchard (Katja Herbers) untersucht gemeinsam mit dem angehenden katholischen Priester David Costa (Mike Colter) und dem kritischen Handwerker Ben (Aasif Mandvi) scheinbare Wunder, dämonische Besessenheit, Spukhäuser und andere rätselhafte Phänomene. Dabei geraten sie immer wieder mit dem durchtriebenen Dr. Leland Townsend (Michael Emerson) aneinander, der Menschen dazu manipuliert, Böses zu tun.

Zum weiteren Ensemble gehören Christine Lahti, Kurt Fuller, Andrea Martin, Brooklyn Shuck, Skylar Gray, Maddy Crocco und Dalya Knapp.

Kurz nach Bekanntwerden der Absetzung hatte sich Hauptdarstellerin Katja Herbers auf X (ehemals Twitter) gemeldet, sich über Einstellung betroffen gezeigt und Netflix als „Retter“ angesprochen (@netflix u up? Care to snatch up the goods??) – der Tweet wurde allerdings mittlerweile wieder von ihr entfernt.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1966) am

    Schade. Das ist eine meiner Lieblingsserien. Allerdings muss ich zugeben, dass ich meine Paramount Channelbuchung nach dem Testmonat wieder gekündigt habe.
    • (geb. 1974) am

      Schade, ist echt ne tolle Serie.
      • am

        Eine Schande durch und ddurch! Die diversen Streaminganbieter brauchen sich wirklich nicht mehr wundern, dass ihnen die abonenten weglaufen.
        • am

          Ärgerlich. Ob vier Episoden reichen, um ein rundes Ende zu liefern? Ich bezweifle das. Meiner Erfahrung nach sind verkürzte Abschlussstaffeln und Aufstockungen der Episodenanzahl dafür selten geeignet.
          Gute Showrunner haben in der Regel Pläne für das Ende einer Serie und dazu braucht es meistens mehr als 4 - 6 Episoden. Sonst wirkt es gehetzt, wodurch das Pacing nicht mehr stimmt, Erzählstränge werden maximal komprimiert und ungeschickt verknotet, damit wenigstens noch das Wichtigste erzählt werden kann und das alles tut den Geschichten nie gut.
          Zwei prominente Beispiele dafür sind "Game of Thrones" und  leider auch "The Expanse".
          • am

            "aber alle Streaming-Dienste müssen sparen"

            Das ist ja das Hauptprobleme: jeder Streamer möchte eigene und exklusive Inhalte und möchte die aber auf Grund von Kostendruck möglichst billig haben.

            Die Konsequenzen sind offensichtlich. High-End-Serien werden eingestellt und Billigschrott wie Reality wird fortgesetzt.
            • am

              Echt jetzt? Alles was gut ist, wird eingestampft.
              • am

                Och nö

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