„Ellis“: Andrew Gower als DS Chet Harper und Sharon D. Clarke als DCI Ellis
Bild: Channel 5
Das ZDF ist stets auf der Suche nach Nachschub für seinen Sendeplatz für internationale Krimis am späten Sonntagabend. Fündig geworden ist man wieder einmal in Großbritannien und hat sich die Rechte an der deutschen Erstausstrahlung der neuen Krimireihe „Ellis“ von Channel 5 gesichert. Die titelgebende Ermittlerin wird gespielt von der preisgekrönten Sängerin und Schauspielerin Sharon D. Clarke („Doctor Who“). Die erste Staffel mit drei 90-Minütern wird ab dem 10. August sonntags um 22:15 Uhr gezeigt.
„Doctor Who“-Fans kennen Sharon D. Clarke aus den jüngeren Staffeln als Großmutter von Ryan Sinclair (Tosin Cole), einem der treuen Begleiter des 13. Doctors (dargestellt von Jodie Whittaker). In Großbritannien ist sie einem breiteren Publikum auch als Lola Griffin aus dem Medical-Drama „Holby City“ bekannt. In „Ellis“ verkörpert sie DCI Ellis, eine brillante Ermittlerin mit scharfem Verstand, die auf unterschiedliche Polizeistationen des Landes geschickt wird. Ihre Aufgabe besteht darin, festgefahrene und gescheiterte Mordermittlungen zu übernehmen, um die Wahrheit aufzudecken. Unterstützt wird sie von DS Chet Harper, gespielt von Andrew Gower, den Serienfans noch als Charles Edward Stuart aus „Outlander“ kennen. Im Rahmen ihrer Ermittlungsarbeit muss das Duo auch lokale Detectives für sich gewinnen, die sich jedoch oft nicht wirklich kooperativ und ihnen die kalte Schulter zeigen.
Die Auftaktfolge „Blut und Wasser“ handelt von einem Fall in den Pennines, einer hügeligen Landschaft Nordenglands. In einem im See treibenden Auto wird die Leiche von Rowan Edwards (Daire Scully) aufgefunden. Seine 17-jährige Freundin Maggie (Freya Hannan-Mills), mit der der junge Mann unterwegs war, ist spurlos verschwunden. Das Opfer ist der Sohn einer hochrangigen Politikerin, die den Ermittlungen der örtlichen Polizei kein Vertrauen schenkt. Deshalb wird als Unterstützung DC Ellis aus London geschickt. Der örtliche DCI James Belmont (Chris Reilly) und sein Team sind allerdings nicht begeistert von der „äußeren Einmischung“. Ellis wird DC Harper zur Seite gestellt, der sie nicht nur unterstützen soll, sondern Belmont auch über Ellis’ Ermittlungsergebnisse informieren soll.
„Ellis“ thematisiert in der Serie auch die Vorurteile, mit denen die Hauptfigur als schwarze Ermittlerin zu kämpfen hat. Für Schauspielerin Sharon D. Clarke war dies auch ein Argument, die Serie zu drehen: Channel 5 bestellte diese neue Serie und sie wollten mehr Diversität und fragten mich, ob ich Interesse hätte. Mein Interesse galt zuerst der Tatsache, dass man hier eine mittelalte schwarze Frau als leitende DCI sieht, die in Ermittlungen interveniert, die zu scheitern drohen, mit ihr (mir) an der Spitze. Das fand ich gut, noch bevor ich ein Drehbuch gelesen habe, weil ich in den 70er-Jahren aufgewachsen bin und es sowas nicht im Fernsehen gab. Ich habe mich nie repräsentiert gefühlt. Daran wollte ich teilhaben. [ …] Ich mochte, dass man sehen kann, wie diese Frau ihre Superkräfte nutzt, nämlich dass sie in der Regel übersehen wird oder unsichtbar ist, um die Fälle zu lösen. [ …] Denn wenn Ellis ein Polizeirevier betritt, wird in der Regel die Arbeit dort nicht ordentlich gemacht.
„Ellis“ stammt aus der Feder der Serienschöpfer Paul Logue und Sian Ejiwunmi-Le Berre. Produziert wird die Serie von Company Pictures und Northern Ireland Screen. Unter dem Titel „Inspector Ellis“ wurde die Serie bereits auch in die USA exportiert, wo sie beim Streamingdienst Acorn TV angeboten wird. Die Dreharbeiten zur zweiten Staffel haben im Juni begonnen.