Der Film spielt an Heiligabend in Berlin – doch für einige Bewohner droht der Abend alles andere als besinnlich zu werden: Als eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg im Berliner Landwehrkanal entschärft werden muss, sind die umliegenden Bewohner dazu angehalten, ihre mehr oder weniger weihnachtlich geschmückten Wohnungen zu verlassen. Die überaus diverse Zufallsgemeinschaft bringt sich in der Turnhalle einer Schule in Sicherheit. Dort prallen dann unterschiedliche Menschen mit ihren Lebensentwürfen und Weltansichten aufeinander: Weihnachtsmuffel und zutiefst Gläubige, Andersgläubige und Gleichgültige – in jedem Fall genügend Zündstoff für ein besonderes Weihnachten. Rasant nimmt eine Liebesgeschichte ihren Lauf, ein Familiendrama spitzt sich zu, doch am Ende wachsen alle über religiöse, kulturelle und gesellschaftliche Kluften in einer besonderen Heiligen Nacht zusammen.
Kabarettistin und Schauspielerin Christine Eixenberger, die im ZDF mehrere Jahre die Titelrolle in „Marie fängt Feuer“ spielte, verkörpert Liz, eine Frau, die ihr Leben ziemlich gut im Griff zu haben scheint – oder sich das zumindest gern einredet. Sie liebt Weihnachten, will die Feiertage in diesem Jahr aber eigentlich allein verbringen. Die verschiedenen Zufallsbegegnungen in der Turnhalle bringen Liz allerdings ins Grübeln.
Für mich zeigt der Film, dass es an Weihnachten eben nicht um das Materielle geht – oder gehen sollte -, sondern um Menschen. Um Begegnungen. Ums Zuhören. Um das Sich-Zeigen, ohne Maske. Manchmal sind es ja gerade Menschen, die man erst kurz kennt, die einem die ehrlichsten Fragen stellen und den Spiegel vorhalten – und damit Türen öffnen, die man in der eigenen Familie, aber auch vor sich selbst längst zugesperrt hat, so Eixenberger.