„Delhi Crime“ hat von Netflix eine Bestellung über zwei Staffeln erhalten
Bild: Sundance Institute
Netflix hat einen ausführlichen Trailer zur Auftaktstaffel seiner in Indien produzierten Serie „Delhi Crime“ veröffentlicht, die am 22. März veröffentlicht werden wird (fernsehserien.de berichtete). Die Serie folgt dem Anthologie-Prinzip, bei dem in jeder Staffel eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählt wird. In der ersten „Delhi Crime“-Staffel geht es um ein brutales und tödliches Sexualverbrechen, das 2012 weltweit Schlagzeilen machte, die Serie beruht auf den realen Polizeiunterlagen. Netflix hat auch schon eine zweite beauftragt.
Ende 2012 war eine 23-jährige Frau in Süd-Delhi mit ihrem Begleiter nach einem Kinobesuch in einen kleinen Bus gestiegen. Der stellte sich allerdings als Falle heraus, in der sechs Männer noch während der Fahrt den Mann bewusstlos schlugen und die Frau vergewaltigten und schlugen – sie erlag einige Tage später ihren Verletzungen.
Die Serie „Delhi Crime“ zeigt in ihrer ersten Staffel die Ermittlungen durch die zuständige Polizistin Varthika Chaturvedi sowie die um sich greifenden Unruhen, da das Verbrechen den Umgang mit Vergewaltigungen in Indien ins öffentliche Bewusstsein gestellt hatte: Häufig wurde gesellschaftlich den weiblichen Opfern die Schuld zugewiesen, die aus Scham Sexualverbrechen häufig verschweigen.
Bei „Delhi Crime“ handelt es sich um eine Koproduktion des kanadisch-indischen Autors Richie Mehta und Golden Karavan, dem in Indien ansässigen Joint Venture von Fernsehproduzent Aaron Kaplan („Santa Clarita Diet“) und Investor Jeff Sagansky. Golden Karavan finanzierte die vor Ort in Delhi gedrehte, erste Staffel selbst, bevor ein Abnehmer dafür gesucht wurde.
Die Idee zur Serie hatte Mehta laut eigener Aussage, nachdem ihm Neeraj Kumar, der frühere Polizeichef von Delhi, die Ermittler des Vergewaltigungsfalls vorgestellt hatte. Außerdem erhielt er Akteneinsicht, was für den Autor schließlich zu sechs Jahren Recherchearbeit und zahllosen Gesprächen mit den persönlich Betroffenen bedeutete.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Martina (geb. 1978) am
Die Serie würde ich gerne sehen. Aber ich habe kein Netflix.