„Death Class“: Jennifer Carpenter produziert lebensbejahende Serie über den Tod bei NBC

ABC adaptiert „Silk“ sowie weitere neue Projekte

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 27.10.2014, 15:03 Uhr

Jennifer Carpenter als Deborah Morgan in „Dexter“ – Bild: Showtime
Jennifer Carpenter als Deborah Morgan in „Dexter“

Mit einem zugkräftigen Namen im Rücken lassen sich Serienprojekte in den USA deutlich leichter an die Sender verkaufen. Nach diversen Entwicklungsaufträgen für Filmadaptionen konnten in den letzten Tagen vor allem bekannte Produzenten Verträge abschließen. Daneben gibt es eine Adaption der britischen Anwaltsserie „Silk“.

Death Class
Die frühere „Dexter“-Darstellerin Jennifer Carpenter hat nicht nur eine Hauptrolle im neuen Serienpiloten „Stanistan“ (fernsehserien.de berichtete), sondern mischt sich auch unter die Produzenten. Sie hatte die Rechte an dem Sachbuch „Death Class: A True Story About Life“ erworben und diese nun an NBC verkauft. Mit an Bord ist die ehemalige „Dexter“-Produzentin Sara Colleton.

Das Buch beschreibt einen Uni-Kurs, den die ehemalige Krankenschwester Norma Bowe regelmäßig veranstaltet. Sie gibt Studenten eine Perspektive auf den Themenkomplex „Tod“, den sonst nur Fachkräfte haben. Zahlreiche Exkursionen prägen den Lehrplan: Beiwohnen bei einer Autopsie, Gespräche mit langfristig inhaftierten Schwerverbrechern, ein Blick auf die Beerdigungsindustrie und dergleichen sowie intensive Diskussionen mit den Mitstudenten sollen durch den Blick auf den Tod die innere Auseinandersetzung mit dem Leben befördern. Universal TV produziert.

Silk-Adaption
„Drop Dead Diva“-Autor Marty Scott soll für ABC eine Adaption der britischen Anwaltsserie „Silk – Roben aus Seide“ schreiben. Die lief drei Staffeln lang bei BBC und wurde von Peter Moffat entwickelt. Die britische Serie hat ihren Titel vom Bestreben der aus einfachen Verhältnissen kommenden Hauptfigur Martha Costello (Maxine Peake), möglichst schnell in den exklusivsten Anwaltszirkel Englands aufgenommen zu werden (Queen’s Counsel), deren Mitglieder in Roben aus Seide (silk) im Gericht auftreten. In der US-Version geht es der Hauptfigur nun darum, bei der „weltweiten Top-Anwaltsfirma Crown & Royce“ aufzusteigen. Dabei setzt sie nicht nur ihre Karriere aufs Spiel, sondern auch Leib und Leben – es wird mit hohen Einsätzen gespielt.

Totally Illegal
Der „Two and a Half Men“-Ko-Schöpfer Lee Aronsohn kehrt nach einer Auszeit ins Fernsehen zurück und produziert das Comedy Projekt „Totally Illegal“ bei ABC. Die Familien-Comedy will dem Themenkomplex Immigration und Assimilation einen neuen Spin geben. Im Zentrum steht, angelehnt an die Lebenserfahrungen von Produzent Kelly Slattery, ein junger Kanadier, der als illegaler Einwanderer in die USA geht. Dort kommt er bei einer Familie mexikanischer Abstammung unter, die aber schon seit mehreren Generationen in den USA lebt und entsprechend die Staatsbürgerschaft hat. Aronsohn schreibt das Drehbuch und produziert unter dem Dach von ABC Studios für ABC.

St. Lucy’s Home for Girls Raised by Wolves
Jenny Bicks („Men In Trees“, „The Big C … und jetzt ich!“) steht hinter einer Adaption der Kurzgeschichtensammlung „St. Lucy’s Home for Girls Raised by Wolves“ von Karen Russell bei ABC. In der Serie werden die attraktiven Zwillinge Claudette und Felix stehen, deren Auftauchen am St. Lucy’s Internat nicht nur die Schule, sondern auch deren Heimatstadt Green Hills in Maine nachhaltig verändert. 20th Century Fox Television steht hinter dem Projekt.

Mr. Chris
Greg Garcia („My Name is Earl“, „The Millers“) beginnt sein eigenes kleines Serien-Imperium, indem er ein Projekt von Chris Case („Legit“) in seiner Produktionsfirma Amigos de Garcia Productions entwickelt. Hauptfigur Chris ist bisher mit nahezu unbegrenzten Mitteln aus einem Trust Fund aufgewachsen. Sein wütender Vater jedoch kappt dieses Einkommen, woraufhin Chris erwachsen werden muss – zunächst zieht er bei einem Vorarbeiter und dessen Familie ein. ABC hat das Projekt bei CBS TV Studios bestellt, wo Garcia unter Vertrag ist.

„Family Affair“-Adaption
Auch der „Navy CIS: L.A.“-Showrunner Shane Brennan nimmt den Karriereschritt, Projekte anderer Autoren zu produzieren. Der kommende Comic „Family Affair“ von Matt Hawkins, J.P. Lavin und Chad Damiani dient dabei als Serienvorlage, die Lavin und Damiani selbst schreiben werden. Vier Cops gehen undercover, wobei sie als Tarnidentität vorgeben, eine Familie zu sein. Während sie Verbrechern das Handwerk legen, wachsen sie tatsächlich zu einer Ersatzfamilie zusammen. CBS Television Studios produziert für CBS das Projekt, das noch keinen offiziellen Namen hat.

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