„Bull“: Neue Serie von Michael Weatherly startet im August in Sat.1

Ex- „Navy CIS“-Star als gewitzter Prozessberater

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 11.07.2017, 10:19 Uhr

„Bull“ – Bild: CBS Broadcasting
„Bull“

Sat.1 hat einen Sendeplatz für seine Serien-Neuerwerbung „Bull“ gefunden: Am Montag, den 21. August um 21:15 Uhr geht die Serie mit Michael Weatherly im Free-TV los. Zuvor hatte die Serie des früheren „Navy CIS“-Stars bei 13th Street im Pay-TV ihre Deutschlandpremiere.

Als „Navy CIS“-Darsteller Michael Weatherly bei dem Dauerbrenner seinen Abschied langfristig ankündigte (fernsehserien.de berichtete), wartete der US-Sender CBS nicht lange und nutzte den mit ihm bestehenden Vertrag über Entwicklungen neuer Serien umgehend aus. Bereits wenige Monate, nachdem der Abschied von Anthony DiNozzo in den USA über die Bildschirme geflimmert ist, gesellte sich Weatherly so mit der neuen Serie „Bull“ ins Programm von CBS – und belegt den Sendeplatz hinter den alten Kollegen von „Navy CIS“.

Inspiriert vom in den USA sehr bekannten Daytime-Talker Phil McGraw („Dr. Phil“) und dessen früherer Karriere als Prozessberater spielt Weatherly den Psychologen Dr. Jason Bull. Der hat eine Firma gegründet, die sich auf die Beratung von Angeklagten bei Geschworenenverfahren spezialisiert hat. Dabei geht es aber nicht um Rechtsberatung im eigentlichen Sinn. Vielmehr bezieht sich die Dienstleistung darauf, wie man die Geschworenen mit diversen Tricks auf seine Seite zieht. Denn wichtige Verfahren werden in den USA von zwölf „Normalbürgern“ bewertet, die als Geschworene entscheiden müssen, ob die Anklage „zweifelsfrei“ nachweisen konnte, dass der Angeklagte das ihm vorgeworfene Verbrechen begangen hat.

Dabei ist gut dokumentiert, dass Geschworene als „Amateure“ in Sachen Recht und Gerichtsverfahren sich nicht nur von den dargelegten Fakten und deren anwaltlicher Interpretation leiten lassen. Auch jede Art von „Vorurteil“ fließt mit ein – von der Hautfarbe bis zur Bekleidung und den Reaktionen des Angeklagten im Gerichtssaal, aber auch dem Auftreten der Anwälte und der Grundsatzfrage, wem man bei widersprüchlichen Geschichten Glauben zu schenken bereit ist. Hier setzen Bulls Dienste ein: Von seiner Firma werden die Juroren aufs Genaueste durchleuchtet und dann mit hohem Aufwand versucht, diese mit subtilen Mitteln zu manipulieren: Meinungsführer werden identifiziert, der Angeklagte erhält ein passendes Outfit und in der Verteidigung werden Argumente eingebaut, die bei einzelnen Geschworenen einen Nerv treffen.

Weitere Hauptrollen in „Bull“ haben Freddy Rodríguez („Six Feet Under“), Geneva Carr, Jaime Lee Kirchner („Mercy“) und Chris Jackson sowie Annabelle Attanasio. Die ist die Tochter des „Bull“-Produzenten Paul Attanasio, der zuvor schon einer der wichtigen Köpfe bei „Dr. House“ war.

In den USA konnte „Bull“ im Windschatten von „Navy CIS“ beste Zuschauerzahlen erreichen, auch wenn die junge Zielgruppe nicht ganz so gierig zubiss. Trotzdem war die Serie einer der erfolgreichsten Neustarts und hatte sich schnell die Verlängerung um eine zweite Staffel verdient, die in den USA Ende September startet.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1966) am

    Also mir gefällt die Serie sehr gut. So ab Mitte der Staffel kommen dann außerordentlich gute Episode, die mehr bieten als den "Fall der Woche".
    Es ist auch mal ein ganz neuer Ansatz, den ich so in Gerichtsserien noch nicht gesehen habe.
    • (geb. 1978) am

      @serieone Und? Empfehlenswert?
      • am

        Habe ich bei 13th Street schon gesehen.

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