Bürger-Speed-Dating und Klassenzimmer-Kreuzverhör: Das plant ProSiebenSat.1 zur Bundestagswahl 2025

Dokumentationen mit Bauerfeind, Ronzheimer und Jenke

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 21.01.2025, 14:48 Uhr

Olaf Scholz in „Kannste (nochmal) Kanzler?“ – Bild: ProSiebenSat.1 Media SE
Olaf Scholz in „Kannste (nochmal) Kanzler?“

Der Wahlkampf zur vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar ist längst im vollen Gange. Die Öffentlich-Rechtlichen und RTL haben schon vor einigen Wochen ihr umfangreiches Informations- und Diskussionsangebot zur Wahl bekannt gegeben. Auffällig zurückhaltend gab sich bislang hingegen ProSiebenSat.1. Nun allerdings hat die Sendergruppe bestätigt, dass sie ebenfalls mit mehreren Formaten für politische Information sorgen möchte, und ihr TV-Programm zur Bundestagswahl veröffentlicht.

Ein eigenes TV-Duell bzw. -Triell, wie es noch vor der Bundestagswahl 2021 von ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins übertragen wurde, gibt es diesmal nicht. Stattdessen laden ProSieben und Sat.1 am Abend vor der Wahl die Kanzlerkandidaten von SPD, CDU/​CSU, AfD und den Grünen zum Speed-Dating mit Bürgerinnen und Bürgern. Zehn Menschen haben jeweils drei Minuten Zeit,um den Kandidaten ihre persönlichen Fragen zu stellen – „im 1:1, unmittelbar, unverfälscht“, wie es heißt. Eingeladen sind Olaf Scholz, Friedrich Merz, Robert Habeck und Alice Weidel. Als einordnende Moderatoren führen am Samstag, den 22. Februar ab 20:15 Uhr Linda Zervakis und Paul Ronzheimer durch die Sendung mit dem Titel „Wahl-Countdown: Die Kandidaten im Bürger-Speed-Dating“, die parallel auf ProSieben und in Sat.1 übertragen wird.

Linda Zervakis und Paul Ronzheimer führen durch das Bürger-Speed-Dating Joyn/​Claudius Pflug/​Christoph Köstlin

Bereits zuvor sind in der Wahlwoche vom 17. bis 21. Februar Olaf Scholz, Friedrich Merz, Robert Habeck und Alice Weidel ins „Sat.1-Frühstücksfernsehen“ eingeladen, um ausführlich Rede und Antwort zu stehen. Darüber hinaus sind regelmäßige Wahl-Interviews mit Spitzenpolitikern in der „:newstime“ in Sat.1 angekündigt.

Am Mittwoch, den 12. Februar reaktiviert Sat.1 um 20:15 Uhr ein Format, das erstmals vor der Bundestagswahl 2021 lief. In „Kannste (nochmal) Kanzler?“ stellen sich der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz und Herausforderer Friedrich Merz einem Kreuzverhör im Klassenzimmer: 18 Schülerinnen und Schüler zwischen sieben und 14 Jahren aus ganz Deutschland stellen ihre Fragen. Welcher Kanzlerkandidat kann die Fragen besser und verständlicher beantworten? Wer überzeugt die Kinder mit seinen Erklärungen mehr? Am Ende der Sendung werden den beiden Politikern ihre Zeugnisse ausgestellt.

Friedrich Merz in „Kannste (nochmal) Kanzler?“ ProSiebenSat.1 Media SE/​Richard Hübner

Darüber hinaus gibt es drei Dokumentationen, darunter „Olaf Scholz. Countdown im Kanzleramt“. Darin wird der amtierende Kanzler seit November 2024 begleitet – „so nah wie nie zuvor“ und „in entscheidenden Augenblicken seiner Amtszeit“. So auch am letzten Tag seiner Regierung, rund um die Vertrauensfrage im Bundestag und im Wahlkampf. Versprochen werden exklusive Momentaufnahmen und Einblicke. Moderatorin Katrin Bauerfeind spricht nicht nur mit dem „Kanzler Scholz“, sondern auch mehrmals mit dem „Mensch Olaf Scholz“. Ausgestrahlt wird die Dokumentation am Mittwoch, den 19. Februar um 21:15 Uhr auf ProSieben.

Katrin Bauerfeind spricht mit Olaf Scholz Joyn/​Christoph Köstlin

Bereits am Montag, den 10. Februar strahlt Sat.1 um 20:15 Uhr eine neue Ausgabe der Reihe „Ronzheimer – Wie geht’s, Deutschland?“ aus. In „Abstieg oder Aufstieg“ befasst sich der Reporter mit Massenentlassungen, Betriebsschließungen und der Rezession. Viele Menschen in Deutschland haben Angst vor Jobverlust und wirtschaftlichem Abstieg. Paul Ronzheimer spricht kurz vor der Wahl mit Menschen, die von der Krise hart gebeutelt sind. Was sind ihre Sorgen und Nöte – und wen werden sie wählen, um die Hoffnung nicht zu verlieren? Auch bei den politischen Entscheidungsträgern fragt Ronzheimer nach und er trifft Menschen, die trotz Krise weiterhin ein Vermögen scheffeln.

Auch Investigativ-Reporter Jenke von Wilmsdorff legt kurz vor der Wahl den Finger in die Wunde und widmet sich im „Jenke. Report.“ am Dienstag, den 11. Februar um 20:15 Uhr auf ProSieben der „Baustelle Deutschland“. Ob Verkehr, Digitalisierung oder medizinische Versorgung – „Made in Germany“ steht immer häufiger für Chaos und mangelnde Effizienz. Warum ist das so und weshalb läuft vieles im europäischen Ausland mittlerweile besser als bei uns? Jenke sucht nach Erklärungen und Lösungen und fragt: Deutschland, was ist los mit dir?

Sven Pietsch, Chefredakteur ProSiebenSat.1: Wir beleuchten unser Land vor der Bundestagswahl aus unterschiedlichen Blickwinkeln, lassen die Menschen zu Wort kommen und stellen die wichtigsten Fragen an die Politik. Experten und Beobachter sprechen dieser Wahl eine richtungsweisende Bedeutung zu. Umso wichtiger ist unser Selbstverständnis von Nachrichtenjournalismus, die Menschen verständlich, objektiv und wertungsfrei zu informieren. Unser facettenreiches Wahlprogramm bietet allen Wahlberechtigten in Deutschland Informationen, Antworten und Fakten für ihre Wahlentscheidung.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Ich finde es immer besonders lustig, wenn Scholz von einer Aufholjagd erzählt und denkt, dass die SPD wirklich gewinnt, er nach den letzten Desasterjahren noch mal Kanzler wird. Genauso Habeck. Da frage ich mich immer, in was für einer Traumwelt die leben. Schon daran sieht man doch, dass die die Realität der Bürger nicht sehen. 



    Aber das alles interessiert mich nicht, da ich nicht wählen gehe. Ja, Verurteilt mich, aber warum sollte ich eine Partei wählen die mir nicht gefällt. Alle, absolut alle Parteien machen gut und schlechte Wahlversprechen. Ja, sogar die AfD! Aber Ausstieg aus Nato, Euro und wieder Richtung Russen, unseren Feinden! Denen hat man doch wohl ins Hirn geschi...en! Aber so erget es mir bei allen. SPD, CDU und sogar FDP. Einige gute Ideen, aber auch Schlechte und warum sollte ich dann etwas Wählen, was mir nicht zumindest zu 90% gefällt? Nö! Ich leb mein Leben weiter, da wird sich nix ändern, ist mir alles egal, kümmere mich nur um mich, meine Freundin und Freunde. Alles andere interessiert mich nicht. Es wird sowieso so kommen, dass CDU gewinnt, weil keine absolute Mehrheit da ist, mit SPD kollidieren und dann haben wir weider den selben Salat wie vor einigen Jahren, das andauerd gestritten wird. So wird es kommen, glaubt mir.
    • am

      Dann wähle doch eine Tierschutz-Partei, oder eine andere kleine Partei. Auch wenn diese Parteien nie in den Bundestag einziehen, jede Stimme gibt Geld für diese Parteien und somit unterstützt du oft indirekt eine gemeinnützige Organisation ;)
  • am

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht.
    • (geb. 1986) am

      Dann lieber nicht die AfD.

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