Braunbär und ‚Bulle von Tölz‘

Dreharbeiten mit tierischem Verdächtigen

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 20.06.2007

Es kann schon einmal vorkommen, dass im Zuge von Ermittlungen zunächst ein Unschuldiger in das Visier von Polizeibeamten gerät. Doch bei der neuen Folge des „Bullen von Tölz“, die voraussichtlich im Winter zu sehen sein wird, ist jener Verdächtige 2,20 Meter groß, 250 Kilogramm schwer und hat braunes Fell. Benno Berghammer (Ottfried Fischer) muss den Mord an dem Jäger Kufner aufklären, doch zunächst sieht es so aus, als hätte ihn ein Braunbär angefallen. Ein Jahr nach dem Auftauchen von JJ1, besser bekannt als „Bruno“, scheint tatsächlich ein zweiter Problembär unterwegs zu sein, der es womöglich nicht nur auf Schafe abgesehen hat. Benno hat allerdings auch noch eine andere Theorie, zumal der Getötete nicht nur Freunde hatte.

Die Dreharbeiten zur 65. Folge des „Bullen“ laufen momentan bis Ende Juli im österreichischen Karwendelgebirge. Der besondere Gaststar hierbei ist natürlich der Braunbär selbst. Er ist eigentlich eine Sie – die sechsjährige Bärendame Hera, die aus einer Gruppe von neun Bären stammt, welche von „Bärenvater“ Dieter Kraml im Rahmen seines Vereins „Bärenwelten in uns“ betreut werden. Kramls Tiere haben Film- und Fernseherfahrung und wirkten unter anderem auch bereits in „Forsthaus Falkenau“ oder dem Film „Der Bär“ von Jean-Jacques Annaud mit.

Hera hätte bereits im letzten Jahr zur Anlockung von Bruno und damit zu dessen Ergreifung beitragen sollen, wie sich Tierpfleger Nico Böckelmann erinnert, der am Set die Bärin betreut. Hera selbst sei allerdings kein Problembär, wurde mit der Flasche großgezogen und geht brav an der Leine Gassi. Auch am Set sei sie professionell. Als erster Gaststar des „Bullen von Tölz“ wird sie es aber womöglich schaffen, Ottfried Fischer, wenn auch nur in Sachen Körperumfang, für eine Folge in den Schatten zu stellen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen