‚Bergdoktor‘-Comeback holt Tagessieg

Der „Bergdoktor“ ist zurück, und seine erste Sprechstunde bescherte dem ZDF gestern mit insgesamt 6,12 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 19 Prozent den Tagessieg. Da konnte auch Frank Elstner mit der zweiten Ausgabe seines „Unglaublichen Quiz der Tiere“ nicht mithalten, erreichte aber immerhin mit 5,24 Millionen Zuschauern (16,3 Prozent Marktanteil) den zweiten Platz.

Die ursprünglichen „Bergdoktoren“, Gerhard Lippert und sein Nachfolger Harald Krassnitzer, praktizierten von 1992 bis 1999 mit großem Erfolg in Sat.1, mussten dann jedoch das Stethoskop einpacken, weil die vielen Zuschauer weit außerhalb der jungen Zielgruppe lagen. Beim ZDF ist das nicht so tragisch, auch hier interessierten sich nur 0,76 Millionen 14–49-Jährige (MA: 6,0 Prozent) für die Rückkehr des neuen Arztes Dr. Martin Gruber alias Hans Sigl in sein Tiroler Heimatdorf.

Das ZDF hatte bereits im Jahr 2000 einige Folgen des Sat.1-„Bergdoktors“ wiederholt. Das war das erste Mal, dass in Deutschland ein öffentlich-rechtlicher Sender eine Serie eines Privatsenders ausstrahlte. Die ARD legte ein Jahr später mit der RTL-Produktion „Ein Schloss am Wörthersee“ nach.

Der aus der Steiermark stammende Hans Sigl war zuletzt u.a. als Ermittler Andreas Blitz in „Soko Kitzbühel“ sowie in „Zodiak – Der Horoskopmörder“ zu sehen. In seiner neuen Rolle als Dr. Gruber hat er in der gestrigen Auftaktfolge überraschend erfahren, dass er Vater einer 11-jährigen Tochter ist. Das bringt ihn schließlich dazu, seinen Job in New York an den Nagel zu hängen und eine Praxis in seinem Heimatdorf zu übernehmen.

Offenbar gibt es doch noch Serienformate, die beim deutschen Publikum nicht völlig versagen. Den „Bergdoktor“ kann man ja auch schlecht aus den USA kopieren. Das ZDF zeigt die 8 Folgen der ersten Staffel immer donnerstags um 20:15 Uhr.