Aus 7TV wird Joyn: Neues Streaming-Portal startet im Juni

Dritte Staffel von „jerks“ und weitere Vorpremieren angekündigt

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 08.05.2019, 10:57 Uhr

Das Streaming-Portal Joyn geht im Juni an den Start – Bild: Joyn
Das Streaming-Portal Joyn geht im Juni an den Start

Knapp ein Jahr, nachdem die Pläne für einen gemeinsamen Streaming-Dienst von ProSiebenSat.1 und Discovery bekannt wurden, wird es nun konkret. Aus 7TV wird ab Juni das neue VoD-Angebot Joyn, das Livestreams von über 50 Sendern sowie ein umfangreiches Angebot an eigenproduzierten Serien, Shows und Vorpremieren bieten soll. Verfügbar wird die Joyn-App über Smartphones, Tablets und Smart-TVs sein, aber natürlich auch als Webportal via Browser.

Laut den Machern setzt sich die Marke Joyn aus „Joy und Join zusammen und vereint damit den Kern der Plattform: Entertainment, das Spaß macht, Menschen verbindet und eines der umfangreichsten deutschen TV-Streaming-Angebote an einem Ort zusammenbringt“.

Zur Premiere im Juni geht bei Joyn die dritte Staffel von „jerks.“ mit Christian Ulmen und Fahri Yardım online. Außerdem wird es eine Preview des neuen Formats „Die Läusemutter“ geben und auch andere Titel sollen schon sieben Tage vor der linearen Fernsehausstrahlung verfügbar sein. „Ende 2019 werden auch Originals wie die mit ProSieben co-produzierte Serie ‚Check Check‘ mit Klaas Heufer-Umlauf und ‚Frau Jordan stellt gleich‘ mit Katrin Bauerfeind exklusiv bei Joyn verfügbar sein“.

Die im vergangenen Jahr für die neue Plattform angekündigte Vereinigung der bisherigen Streaming-Dienste 7TV, maxdome und Eurosport Player (fernsehserien.de berichtete) findet zunächst allerdings noch nicht statt: „Die Inhalte von maxdome und der Eurosport Player werden zukünftig in das Angebot integriert. Auf diese Weise entsteht ein umfassendes Free-TV- und Video-on-Demand-Angebot und eine neue Aggregatoren-Plattform für Deutschland.“

Laut Alexander Vassilev, CEO und Geschäftsführer Joyn, wird der neue Streaming-Dienst als Beta-Version bereits im Mai für ausgewählte Nutzer zugänglich sein: „Wir gehen die nächsten Schritte mit ihnen gemeinsam und laden [sie] unter dem Motto #joynthejourney ein, zusammen mit unserem leidenschaftlichen Team den deutschen „Champion of Choice“ zu gestalten.“

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    "mehr lizenzieren" wäre auf Dauer gar nicht nötig. Die Deutschen denken in solchen Dingen einfach immer nicht groß genug. Wollen mit deutschem Content gegen die international agierenden US-Platzhirschen antreten, die ebenfalls deutschen Content produzieren, in Zukunft sogar auf Quote per Gesetzt. Aber die bieten darüber hinaus halt einfach noch viel mehr. Warum suchen sich Pro7 und RTL nicht auch mal ein kleines US-Studio als Partner, Übernahme-Ziel, oder bauen sich in den USA was eigenes auf, wo sie in Zukunft US-Content produzieren könnten. Das wäre dann ihrer. Die Mage für die Selbst Verwertung in DE deutlich höher und entgegen deutschem Content auch international gefragt und monetarisierbar.
    • (geb. 1999) am

      Ja, sehe es auch ähnlich - also bisher ist es ganz in Ordnung,
      aber wenn sie eine echte Konkurrenz sein wollen müssen
      sie noch mehr lizenzieren
      (von mir aus dafür auch mehr Werbung schalten)
      auch vor allem von fremden Sendungen,
      sonst wird das eine deutsche Einöde

      Ist aber bisher erstmal nur der Beta test
      also mal abwarten was draus wird...
      • am

        Wenn sich Joyn technisch nicht deutlich von 7TV absetzt und weiterentwickelt sehe ich schwarz. So ein unübersichtlicher, mieser Haufen von durcheinander gewürfelten, lückenhaftem Content... ein größerer Usability- und Qualitäts-Albtraum ist nur noch RTL's NOW Quatsch. Somit disqualifizieren sich Pro7 und RTL durch Unfähigkeit selbst aus diesem Bereich und überlassen ihn der großen US-Konkurrenz. Wer wie ich nichts mit deutschen Eigenproduktionen anfangen kann sollte lieber die Finger von JoynNow lassen. Diese skrupellose Bande von starrsinnigen Ignoranten Entscheidern sollte man einfach nicht unterstützen. Schon gar nicht bei solchen Zukunftsprojekten. Sonst kommen sie doch wieder mit Allem durch.

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