ARD und ZDF wollen „Streaming-Anbieter Nummer 1 in Deutschland“ werden

Neue Rekord-Abrufzahlen in ARD Mediathek

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 06.05.2022, 14:43 Uhr

Die ARD Mediathek – Bild: SWR
Die ARD Mediathek

In unregelmäßigen Abständen gibt die ARD Einblicke in die Reichweiten der sendereigenen Mediathek. Jetzt ist es mal wieder so weit – und es werden neue Rekorde vermeldet. So habe es insgesamt im ersten Quartal 2022 rund 609 Millionen Videoabrufe gegeben. Dies entspricht 12 Prozent mehr Abrufen in den ersten drei Monaten 2022 im Vergleich letzten Quartal 2021, als 544 Millionen Abrufe gezählt wurden.

Zum vergleichbaren 1. Quartal 2021 (512 Millionen) stiegen die Abrufe sogar um 19 Prozent an. Kontinuierlich nehme die Nutzung der ARD Mediathek zu. So wurden laut der Daten der Arbeitsgemeinschaft Videoforschung (AGF) für das Jahr 2021 über zwei Milliarden Videoabrufe in der ARD Mediathek verzeichnet.

Besonders erfreulich sei, dass fiktionale Serien, die nicht im Ersten ausgestrahlt wurden, immer mehr Zuspruch gewinnen, wie etwa „Thin Ice“ (SWR) und „Atlantic Crossing“ (NDR/​SWR). Die Serien erreichten im laufenden Jahr (bis einschließlich April) 4,7 Millionen bzw. 3,6 Millionen Videoabrufe. Die ARD (wie auch Konkurrenzanbieter) verfolgen das Ziel, dass die Mediathek nicht mehr wie noch vor ein paar Jahren lediglich als Catch-Up-Service für Inhalte aus dem linearen Fernsehen wahrgenommen wird. Mit immer mehr exklusiven Produktionen soll die Mediathek einen zusätzlichen Mehrwert und eine Ergänzung zu linearen Angeboten bieten.

Nichtsdestotrotz freut sich die ARD aber natürlich auch darüber, dass Serien-Highlights aus dem linearen Programm ebenfalls hohe Abrufzahlen in der Mediathek vorweisen können. Zu den Produktionen, die in der Gunst der Nutzer besonders weit vorne lagen, zählen „Schneller als die Angst“ (Das Erste/​MDR) mit insgesamt 7,5 Millionen Videoabrufen und 1,3 Millionen Abrufen pro Folge, „Euer Ehren“ (Das Erste/​ORF) mit 7,1 Millionen Videoabrufen und 1,2 Millionen Abrufen pro Folge sowie „ZERV – Zeit der Abrechnung“ (Das Erste/​MDR) mit 6,3 Millionen Videoabrufen und 1 Million Abrufe pro Folge. Im Dokumentar-Bereich waren besonders gefragt: „Wie Gott uns schuf“ (550.000 Abrufe), „Nazijäger – Reise in die Finsternis“ (460.000 Abrufe für Teil 1, alle drei Teile zusammen 1 Million Abrufe) und „F@ck this Job“ (440.000 Abrufe).

Kai Gniffke, Intendant des für die ARD Mediathek federführenden SWR, kommentiert: Die stetige Weiterentwicklung der ARD Mediathek zahlt sich aus: Mit unseren hochwertigen Inhalten erreichen wir hier immer mehr jüngere Menschen, zusätzlich zu unserem klassischen Fernsehpublikum. So kommen wir unserem Ziel, bestes Programm für alle zu machen, immer näher. Mit dem Streaming-Netzwerk von ARD und ZDF wollen wir langfristig der Streaming-Anbieter Nummer 1 in Deutschland werden.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Ob sie die Nr. 1 werden, bezweifle ich, da die Konkurrenz doch hoch ist. Ich bin für meinen Teil viel in den Mediatheken von ARD, ZDF oder den 3. unterwegs. Ich hasse Werbeunterbrechungen. Warten wir mal ab, was sie so verändern. Ansonsten gibt es ja genug Auswahl zB. bei Netflix oder Prime.
    • (geb. 1980) am

      Mit dem kleinen Unterschied, das ich für Netflix oder Prime oder sonst was selber entscheiden kann ob ich das möchte und dafür bezahle. Wenn die ÖR‘s morgen auf die blöde Idee eigene Satelliten hoch schiessen zu wollen, habe ich wieder keine Wahl und muss den Scheiss bezahlen. Wie war das nochmal mit Grundversorgung?
      • am via tvforen.de

        Wenn ich so nen Dreck immer lese. Streaminganbieter Nummer 1 werden wollen, aber mittlerweile ne Qualität anbieten, die teilweise absolut unterirdisch ist.
        • am via tvforen.de

          Da steht dann ja wohl bald die nächste Gebührenerhöhung ins Haus !
        • am via tvforen.de

          jeanyfan schrieb:
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          > Wenn ich so nen Dreck immer lese.
          > Streaminganbieter Nummer 1 werden wollen, aber
          > mittlerweile ne Qualität anbieten, die teilweise
          > absolut unterirdisch ist.

          Mindere Qualität scheint aber inzwischen großen Teilen der Bevölkerung zu genügen. Nicht nur beim streamen. Also warum sollten die Anbieter höhere anbieten? :-(
        • am via tvforen.de

          die interessanten Sachen laufen doch eh bei Prime, Netflix und Co, wie wollen die da mithalten,
          bei ARD & ZDF hat mich noch nichts interessiert, wird wohl auch in Zukunft so bleiben.
        • am via tvforen.de

          jeanyfan schrieb:
          -------------------------------------------------------
          > Wenn ich so nen Dreck immer lese.
          > Streaminganbieter Nummer 1 werden wollen, aber
          > mittlerweile ne Qualität anbieten, die teilweise
          > absolut unterirdisch ist.

          Ambitionierte Ziele :-)

          Gibt auch "Youtuber" die mit unterirdischen Content Nr.1 auf Youtube Deutschland werden wollen. Müssen sich nur genügend dumme finden denken sie sich.
      • am

        Noch mehr Wapo´s und Soko´s mit jungen Schauspielern ......
        • (geb. 1990) am

          "ARD und ZDF wollen „Streaming-Anbieter Nummer 1 in Deutschland“ werden"#


          Bester verspäteter Aprilscherz den es gibt!!  
          dieses ü70 programm  und gez verheizer guter scherz.......
          • (geb. 1963) am

            ARD und ZDF sind um viele Längen besser, als das teilweise primitive Programm der Privatsender.
          • am

            Dafür gibt es ja Gott sei Dank noch andere Streaminganbieter. Den Dreck von ör und privat kann man sich ja nicht mehr antun
          • (geb. 1979) am

            Für älter leute die damit umgehen können ist das ganze nicht schlecht, hab das ganze selber meiner Mutter beibringen müssen die schaut das oft aber die Nummer 1 werden ? nie im Leben, und das die Mediatheken besser sind als das live Programm ist jetzt auch nicht schwer, egal ob Ard oder Zdf oder die Privaten... es läuft meistens eh nur Mist
          • (geb. 1996) am

            Bei den Gebühren, die ARD, ZDF und Deutschlandradio pro Jahr einnehmen (8 Milliarden) sollte es auch so sein. Ob das nun wirklich so ist, muss jeder für sich selber entscheiden. Interessen sind halt verschieden. Wer gerne die Krimiserien bei ARD und ZDF ansieht, möge es sicherlich besser finden. Wem das Programm nicht gefällt, der findet es eben schlecht. Dass die Privaten ein eventuell schlechteres Programm abliefern, sollte auf der Hand liegen, da sie sich durch Einschaltquoten (die darüber entscheiden, wie viel RTL pro Werbespot einnimmt) quasi finanzieren.
          • am

            Wenn man Streaming-Anbieter Nr. 1 werden will, geht aber nichts ohne international erfolgreiche Filme und Serien. Die wird es, abgesehen von einigen Exoten, in den Mediatheken der Öffis nie geben.

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