ARD-Serienvorschau: Neues von „Kranitz“, „Murdoch Mysteries“ und „The Split“

„Klangor“ und „Lamia“ feiern Deutschlandpremiere

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 06.10.2022, 15:51 Uhr

„Kranitz – Bei Trennung Geld zurück“ geht in die zweite Staffel – Bild: ARD Degeto/NDR/Jürgen Kemmer
„Kranitz – Bei Trennung Geld zurück“ geht in die zweite Staffel

Die ARD gibt einen kleinen Ausblick darauf, auf welche neuen Serien und Staffeln sich die Zuschauer im November freuen dürfen. Neben der zweiten Staffel der Grimme-Preis-nominierten Impro-Serie „Kranitz – Bei Trennung Geld zurück“ gibt es neue Folgen von „Murdoch Mysteries“ und „The Split – Beziehungsstatus ungeklärt“. Mit der polnischen Krimi-Miniserie „Klangor – Ein Mädchen verschwindet spurlos“ und der deutschen Dramedy „Lamia“ kommen außerdem zwei ganz neue Serien ins Angebot.

Kranitz – Bei Trennung Geld zurück (Staffel 2)

Jan Georg Schütte ist Spezialist für Impro-Serien und -Filme in der ARD. Nach „Altersglühen – Speed Dating für Senioren“, „Wellness für Paare“ und „Klassentreffen“ adaptierte er die Hörspielreihe „Paartherapeut Klaus Kranitz – Bei Trennung Geld zurück“ als Impro-TV-Serie. Die erste Staffel entwickelte sich zu einem großen Erfolg in der Mediathek. Laut ARD-Angaben wurde die erste Staffel von mehr als zwei Millionen Usern abgerufen. Staffel 2 mit vier neuen Episoden erscheint am 25. November vorab in der Mediathek und wird ab dem 30. November um 22:30 Uhr im NDR Fernsehen linear ausgestrahlt. Produziert wurden die Folgen innerhalb von sechs Tagen von der Florida Film GmbH.

Schütte höchstpersönlich schlüpft erneut in die Titelrolle des Paartherapeuten Klaus Kranitz, der durch Therapiesitzungen mit Paaren führt. Sein Versprechen lautet: Bei Trennung Geld zurück. Sein neues Ziel: Die digitale Dating-Welt für seine Machenschaften zu nutzen. Wieder an Kranitz’ Seite ist Auftragskiller Manni, verkörpert von Bjarne Mädel, der diesmal zwei Charaktere in einem Körper spielt. Den Ablauf der improvisierten Therapiesitzungen kannte nur Schütte, während die Schauspieler vor dem Dreh nur ihre Figur- und Paarprofile kannten. Bei den Dreharbeiten mussten sie spontan auf einige Überraschungen reagieren, mit denen sie konfrontiert wurden. Die Kunden spielten diesmal Edin Hasanović und Elisa Schlott, Alice Dwyer und Peter Simonischek, Laura Tonke und Yannik Heckmann sowie Aleksandar Jovanovic.

Murdoch Mysteries (Staffel 3)

Citytv

„Murdoch Mysteries“ ist das derzeit langlebigste Primetime-Drama aus Kanada. Die bereits 2008 gestartete Serie basiert auf einer gleichnamigen Buchreihe der britisch-kanadischen Autorin Maureen Jennings und kommt mittlerweile auf insgesamt mehr als 15 Staffeln und über 240 Folgen. Die 16. Staffel ist vor wenigen Wochen in Kanada gestartet. Mit einiger Verspätung schaffte es die Serie im vergangenen Jahr erstmals auch ins deutsche Fernsehen. Jetzt legt One mit weiteren Folgen nach: Die dritte Staffel feiert ab dem 9. November mittwochs um 20:15 Uhr ihre deutsche Free-TV-Premiere.

Im Mittelpunkt steht Detective William Murdoch (Yannick Bisson), der in den 1890er Jahren in Toronto auf der Suche nach Mördern ist. Dabei helfen ihm sein scharfer Verstand und wissenschaftliches Gespür, das ihn die „modernsten“ Methoden verwenden lässt – etwa den Vergleich von Fingerabdrücken und Bluttests. An seiner Seite stehen Inspector Brackenreid (Thomas Craig), die Ärztin Dr. Julia Ogden (Helene Joy) und der noch unerfahrene, aber allzeit bereite Constable George Grabtree (Jonny Harris), der am liebsten Krimis schreiben würde. Murdochs Vorgesetzter Brackenreid sieht die Methoden seines Ermittlers oft skeptisch, doch wenn es schließlich gelingt, den Fall entgegen aller Hindernisse zu klären, überwiegt dann doch der Stolz.

Seit dem 26. September zeigt der Pay-TV-Sender Sony Channel die deutsche Erstausstrahlung der dritten Staffel.

The Split – Beziehungsstatus ungeklärt (Staffel 3)

BBC

Die ersten beiden Staffeln des britischen Anwaltsdramas „The Split – Beziehungsstatus ungeklärt“ brachte die ARD im vergangenen Jahr nach Deutschland. Nun folgt die abschließende dritte Staffel mit sechs neuen Folgen, die ab dem 30. November für 30 Tage in der ARD Mediathek liegen werden. Zuvor werden sie vom 26. bis 29. November linear im NDR Fernsehen ausgestrahlt.

Im Mittelpunkt von „The Split“ steht die Londoner Familienanwältin Hannah Stern (Nicola Walker), die beruflich mit harten Scheidungskriegen zu tun hat und sich auch durch ihre eigene Trennung kämpft. Sie weiß zwar theoretisch, was nach einer Trennung getan werden muss, welche Register zu ziehen sind und wie sie ihre Mandanten bestmöglich durch die schwere Zeit bringt. Doch als es sie selbst traf und sie sich von ihrem Mann Nathan (Stephen Mangan) trennte, versagten rationale Argumente. Zehn Monate sind in der Serie seit dem Finale der zweiten Staffel vergangen. Hannah und Nathan hatten mit Professionalität und wegen der gemeinsamen Kinder die Scheidung nach 20 Ehejahren ruhig und vernünftig ausgehandelt. Doch kurz vor dem Abschluss des Vorgangs gerät dann doch alles aus dem Ruder, als Hannah erkennt, was sie alles verlieren könnte. Hinter der Serie steht Autorin Abi Morgan („The Hour“).

Klangor – Ein Mädchen verschwindet spurlos

MDR/​STUDIOCANAL TV/​Jaroslaw Sosiński

Krimi-Nachschub gibt es aus Polen mit dem achtteiligen Drama „Klangor – Ein Mädchen verschwindet spurlos“, das als Serienevent vom 15. bis 17. November jeweils zu nächtlicher Stunde im MDR Fernsehen ausgestrahlt wird und ab dem 18. November 30 Tage lange in der ARD Mediathek bereitsteht.

Die Tochter des Gefängnispsychologen Rafal Wejman (Arkadiusz Jakubik) verschwindet spurlos unter mysteriösen Umständen in einer Küstenstadt an der deutsch-polnischen Grenze. Gabi (Matylda Giegzno) hatte am Abend zuvor ein Date mit ihrem heimlichen Freund Ariel, dessen Leiche am darauffolgenden Morgen aus dem Wasser geborgen wird. Die Polizei geht davon aus, dass auch Gabi nicht mehr am Leben ist und fahndet nach einem entflohenen Häftling. Rafal Wejman glaubt jedoch fest daran, dass seine Tochter noch lebt. Verzweifelt macht sich der Vater auf die Suche und tut alles, um sie zu finden – koste es, was es wolle.

Die Miniserie wurde 2021 beim Pay-TV-Anbieter Canal+ erstausgestrahlt. Regie führte Lukasz Kosmicki nach einem Drehbuch von Kacper Wysocki.

Lamia

ARD Degeto/​Alex Janetzko

Die neue Serie „Lamia“ möchte den Deutschen die algerische Kultur authentisch nahebringen. Die sechsteilige Dramedy mit sechs je 25-minütigen Folgen wird am 11. November vorab in der ARD Mediathek veröffentlicht und anschließend am 14. November in einem Rutsch ab 21:35 Uhr in One ausgestrahlt. Titelfigur ist die 25 Jahre alte Lamia Mazouz (Amel Charif), die trotz Master-Studium noch immer bei ihren algerischen Eltern in Berlin lebt. Dabei möchte sie nur eins: Raum, um sich selbst zu finden.

Das Helikopter-Verhalten ihrer Mutter Radia (Sahra Daugreilh) macht ihr das aber ebenso wenig leichter wie Bruder Younes (Shadi Eck), der sich mit ihr um den Laptop streitet, und ihr Vater Said (Husam Chadat), der sie immer wieder damit aufzieht, ein „Alman“ zu sein. Wie soll sie so bloß ihre Master-Arbeit beenden? Eine eigene Wohnung muss her, doch als Vater Said gesteht, dass er einst als algerischer DDR-Vertragsarbeiter eine außereheliche Tochter gezeugt hat, steht das Leben der ganzen Familie gehörig auf dem Kopf. Lamia erfährt mehr über sich und ihre eigene Identität und beginnt, für ihre Bedürfnisse zu kämpfen und nach ihrem Platz zwischen den Kulturen zu suchen.

Regie führte Süheyla Schwenk („Echt“) nach Drehbüchern von Sarah Kilter. Produziert wurde die Serie von der Turbokultur GmbH.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Ich freue mich auf Murdoch - habe die beiden ersten Staffeln regelrecht verschlungen. Hoffentlich folgen die anderen nach.
    • am

      Freu mich schon auf Murdoch!
      • am via tvforen.de

        Endlich wieder Murdoch.

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