Einer der herausragendsten US-Neustarts der vergangenen Saison war die Anthologieserie „American Crime Story“. Nun steht fest, wo die deutschen Zuschauer die für 22 Emmys nominierte Serie (fernsehserien.de berichtete) zuerst sehen können: Der Streamingdienst Netflix hat einen Deal mit 20th Century Fox Television Distribution abgeschlossen und sich dadurch die weltweiten Verwertungsrechte (mit Ausnahme von Kanada) gesichert. Ein konkreter Veröffentlichungstermin ist noch nicht bekannt, vor 2017 wird es allerdings voraussichtlich nicht der Fall sein.
Nach dem Erfolg von „American Horror Story“ schickte der US-Kabelsender FX in diesem Jahr die nächste Anthologie-Serie von Ryan Murphy an den Start: In der zehnteiligen erste Staffel von „American Crime Story“ mit dem Untertitel „The People v. O.J. Simpson“ steht einer der bekanntesten amerikanischen Mordprozesse im Zentrum: Der Ex-Footballer und angehende Filmstar O.J. Simpson wurde angeklagt, seine Ex-Ehefrau Nicole Brown Simpson und deren Freund Ronald Goldman ermordet zu haben.
Der Prozess wurde durch die Zulassung von Kameras im Gerichtssaal auch zur Medienschlacht – 1994 und 1995 wurde 134 Tage lang aus dem Gericht berichtet, geschätzte 100 Millionen Amerikaner sollen die Liveschaltungen zur Urteilverkündung verfolgt haben. Und genau auf diesen Prozess, die Taktiken und die Medienschlacht konzentriert sich die Serie, nicht auf das Verbrechen. „American Crime Story“ will in seiner ersten Staffel die Vorgänge aufzeigen und aufdröseln, wie die Staatsanwaltschaft den Fall trotz ordentlicher Indizien doch noch verlor.