Emmy-Gewinner: Kinderdarsteller Billy Barratt in „Responsible Child“
Bild: BBCTwo
Ohne Gala wurden die 48. International Emmy Awards im Corona-Jahr abgehalten. In elf Kategorien wurden zwölf Preise vergeben (es gab ein ‚Unentschieden‘) – in diesem Jahr ging allerdings keiner davon nach Deutschland.
Die International Academy of Television Arts & Sciences machte aus der Not – keine Veranstaltung mit Publikum in einem Saal produzieren zu können – eine Tugend und schaltete zu der auf einer Bühne präsentierten, ins Internet übertragenen Show auch einige Personen aus dem Ausland in die digitale Veranstaltung. Schauspieler Richard Kind („Chaos City“, „Verrückt nach Dir“) führte durch den Abend.
Zudem wurde im Corona-Jahr kurzfristig ein Special Award vergeben, der an den Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, ging, für den exzellenten Einsatz von TV für den Dienst an der Öffentlichkeit im Rahmen der COVID-19-Pandemie.
Weitere herausragende Awards, die in die Annalen der International Academy of Television Arts & Sciences eingehen, sind der erste International Emmy Award für eine Sendung aus Indien (durch die Netflix-Serie „Delhi Crime“) und der Emmy für Billy Barrattsbeste Darstellerleistung in „Responsible Child“: Der 13-Jährige sicherte sich nach der Ehre, der jüngste nominierte Schauspieler überhaupt in der Geschichte der International Emmys gewesen zu sein, auch die, der jüngste Preisträger geworden zu sein. Er überzeugte in dem Fernsehfilm „Responsible Child“ durch die Darstellung eines „Kindes“, das nach Erwachsenenrecht wegen Mordes angeklagt wurde.
Aus Deutschland waren die zweite Staffel von „Charité“ von UFA Fiction und Emma Bading für ihre Leistung im Fernsehfilm „Play“ nominiert. Beide Formate wurden 2019 im Ersten gezeigt.
Die Nominierten und die Preisträger
Insgesamt waren 44 Produktionen aus 20 Nationen auf der Nominierungsliste gelandet. Die zwölf Preisträger kamen letztendlich aus sieben Ländern: Australien, Brasilien, Tschechien, Frankreich, Indien, Großbritannien und den USA.