Netz Natur Folge 162: Wolf und Bär: Wer braucht Schutz vor wem?
Folge 162
Wolf und Bär: Wer braucht Schutz vor wem?
Folge 162
Wohl noch nie gab es so viele Wölfe in der Schweiz wie im Jahr 2012. Mindestens in einem Gebiet der Schweiz, im Calanda-Massiv bei Chur, haben sie auch nachweislich Nachwuchs. Damit ist eingetreten, was Wolfsgegner immer befürchtet und Wolfsfreunde gehofft hatten: Es sind mehrere Wölfe unterwegs, die eine soziale Gemeinschaft bilden und gemeinsam jagen. Was bedeutet dies für die Schafherden auf den Alpen? Und wie stellen sich Jäger darauf ein, dass nicht nur sie Anspruch auf das Wild geltend machen? Muss man sich bald vor Wolfsrudeln in Acht nehmen? Seit 17 Jahren gibt es Wölfe in der Schweiz. Zum ersten Mal ist diesen Sommer auch Nachwuchs eindeutig nachgewiesen worden. Doch ob die Schweizerinnen und Schweizer schliesslich zulassen, dass Wolf und Bär hier tatsächlich wieder heimisch werden, ist weiterhin
ungewiss. „NETZ NATUR“ berichtet, wie man sich in der Schweiz auf die Rückkehr der wilden Fleischfresser einstellt, welche Diskussionen sie auslösen und wie sie den Schafen Gutes tun. Bereits scheint vorgesorgt: Noch bevor sich Wölfe und Bären nach ihrer Ausrottung vor mehr als hundert Jahren tatsächlich in der Schweiz wieder etabliert haben, hat die Politik bereits beschlossen, dass die sogenannten Grossraubtiere dann „reguliert“ werden können, wenn ein Kanton nach seiner Einschätzung zu hohe „Schäden“ an jagdbaren Wildtieren oder an Haustieren erleidet. Dazu müsste die Schweiz zwar aus dem europäischen Artenschutzabkommen, der sogenannten Berner Konvention, austreten, denn beide Fleischfresserarten sind europaweit streng geschützt. Doch das Parlament hat dies grundsätzlich beschlossen. (Text: SRF 1)
Deutsche TV-PremiereMi. 31.10.20123satOriginal-TV-PremiereDo. 18.10.2012SF 1