Folge 4

  • Folge 4 (2020/​2021)

    Folge 4
    Wieso steht das da? Giganten am Meer – Das Maritim in Travemünde Das 36-stöckige Maritim in Travemünde bietet einen traumhaftem Blick auf die Ostsee und war einst das „Leuchtfeuer des Westens“ im ehemaligen „Zonenrandgebiet“ der Lübecker Bucht. Die siebziger Jahre Hotelvision mit Pool, Kongresszentrum und angeschlossenen Apartments mit eigenem Eingang ist heute denkmalgeschützt. Es ist vielleicht nicht mehr ganz so strahlend wie damals, aber immer noch in Betrieb und beliebt. Von Beginn an als Bau umstritten, ragt der Gigant hoch über die Silhouette des altehrwürdigen Seebades heraus.
    Zum Abschluss seiner dreiteiligen Reihe „Wieso steht das da? – Giganten am Meer“ ergründet das „Kulturjournal“ diesen Hotelturm, spricht mit Gegnern und Denkmalschützern, Bewohnern und dem ersten Hoteldirektor. Ein hanseatischer Mythos – Der Großsegler „Peking“ kommt zurück nach Hamburg Einer der letzten legendären Frachtgroßsegler der Hamburger Laeisz-Reederei kommt restauriert und frisch lackiert in seinen Heimathafen. Am 7. September wird die „Peking“ in Hamburg einlaufen, eine Viermastbark von 1911, die zum Publikumsmagnet des künftigen Hafenmuseums werden soll.
    Doch der imposante maritime Eyecatcher, zählt auch zu einer der dunklen Seiten der Hamburger Geschichte: Die „Peking“ transportierte Salpeter aus Chile nach Deutschland. Sie gehörte zu einem immer effizienteren System der Ausbeutung von Menschen und Bodenschätzen und machte das reiche Hamburg noch reicher. Um welchen Preis – auch davon soll das neue Museum erzählen. Von Kriegskindern und Kindeskindern – Der Roman „Nebelkinder“ von Stefanie Gregg Es ist ein Buch gegen das Schweigen über Traumata, Verluste und Unverständnis.
    Ein
    Buch von der Sehnsucht nach Sicherheit, nicht formulierter Bedürfnisse. Ein Buch über Kriegskinder und deren Kinder, die Enkel der Kriegsgeneration – die eigentlich nichts mehr mit dem Zweiten Weltkrieg zu tun haben. Und doch hat die Autorin Stefanie Gregg, selbst Kriegsenkelin, jetzt darüber den berührenden Roman „Nebelkinder“ geschrieben. Ein Familienroman, der sich über drei Generationen spannt – und in dem sie versucht, alles das zur Sprache zu bringen, was vorher wohlweislich nie erzählt wurde. Für das „Kulturjournal“ trifft Julia Westlake am Vorabend des Jahrestages des Kriegsausbruchs am 1. September 1939 Stefanie Gregg, um mit ihr über die Schatten der Vergangenheit zu sprechen und wie schwer es ist, sie abzuschütteln.
    Eine Stadt und ihr Trauma – Ein Roman über den Massenselbstmord in Demmin In der vorpommerschen Stadt fand im Mai 1945 einer der größten Massensuizide der deutschen Geschichte statt. Hunderte Menschen brachten sich in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs aus Angst vor der anrückenden Roten Armee um. Die Einwohner erhängten sich, erschossen sich oder ertränkten sich im Fluss. Über dieses Drama wurde zu DDR-Zeiten geschwiegen, die Geschichte passte nicht zur Freundschaft mit der Sowjetunion.
    Erst nach dem Mauerfall begann zögerlich die Aufarbeitung und es entstanden Dokumentarfilme und Sachbücher. Diese Geschichte beschäftigt die Menschen in Demmin noch heute. Die Autorin Verena Keßler hat jetzt den Roman „Die Gespenster von Demmin“ vor dem Hintergrund des Massensuizids geschrieben. Im Mittelpunkt steht eine alte Frau, die den Massenselbstmord noch selbst erlebt hat und ein junges Mädchen, das den Tod seines Bruders verarbeiten muss. Ein eindrückliches Buch, in dem es auch darum geht, wie die Wunden oder Narben des Krieges bis heute wirken. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 31.08.2020 NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Mo. 31.08.2020
23:30–00:00
23:30–
Mo. 31.08.2020
22:45–23:15
22:45–
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