Folge 36

  • Folge 36 (2019/​2020)

    Folge 36
    Im Schatten von Corona: Wie die Dürre dem Norden zu schaffen macht
    Was waren alle froh, dass während des Shutdowns so häufig die Sonne schien! Selten wurde so viel spazieren gegangen, Frischluft und Licht getankt. Doch sämtliche Land- und Forstwirte im Norden ersehnen in diesen Tagen Regen. Die Böden von Feldern, Weiden und Wäldern sind größtenteils ausgetrocknet. Nach dem extrem trockenen Sommer 2018 und dem Hitzerekordjahr 2019 fürchten sie ein neues Jahr der Extreme: mit fatalen Folgen für Land- und Forstwirtschaft. Nicht umsonst warnt Wetterexperte Sven Plöger in seinem neuen Buch „Zieht euch warm an, es wird heiß!“ (Westend). Das „Kulturjournal“ versucht gemeinsam mit ihm nicht nur den Klimawandel zu verstehen, sondern auch aus der Krise für die Welt von morgen zu lernen und blickt auf die Auswirkungen der Trockenheit in Norddeutschland. („45 Min – Dürre im Norden. Wie gefährdet ist das Land?“, NDR Fernsehen, 8. Juni 2020, 22 Uhr.)
    Bauern als Videostars: die Internetplattform My KuhTube
    Kalb geboren, was nun? Haben Landwirte auch mal Freizeit? Oder auch: Wie sinnvoll ist Musik für Kühe? In den Videos der Reihe My KuhTube (www.mykuhtube.de) geht es um Fragen rund um Rinder und Landwirtschaft. Die Filme werden von Bauern selbst gedreht, sie erklären, was im Stall und auf der Weide passiert, stellen Tiere und Landmaschinen vor. Zwei Clips werden in der Regel pro Woche veröffentlicht, mittlerweile sind es über 600 Videos. Das Portal wird von der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. betrieben, die Filme richten sich mit Tipps an Kolleg*innen, aber auch an ein breites Publikum, um Vorurteile abzubauen. Das „Kulturjournal“ stellt My KuhTube vor und begleitet einen Dreh in einem Kuhstall und bei der Grassilage.
    Bausünden im Norden: eine Dokumentation über den Städtebau
    Es klingt fast zynisch, aber tatsächlich konnten nach der verheerenden Zerstörung der Städte im Zweiten Weltkrieg Architekten und Stadtplaner beim Wiederaufbau ihre Utopien von der neuen Stadt verwirklichen. Mittelalterliche Gassen und verwinkelte Höfe störten, Licht und Luft sollten die Neubauviertel durchströmen. Wie Adern sollten breite Straßen den Verkehr durch die Stadt pumpen. Was der Krieg verschonte, wurde von den Nachkriegsplanern allzu oft dieser Vision geopfert. Doch die Bürgerinnen und Bürger wehrten sich nach und nach gegen den Kahlschlag. Zum Glück: Sonst hätte Norddeutschland so manche historische Innenstadt weniger: „Unsere Geschichte – von Bausünden und Bürgerprotest“ (RB), NDR Fernsehen, 27. Mai 2020, 21 Uhr.
    Bedrohte Schönheit: der Fotoband „Inseln des
    Nordens“
    Die Natur ist sein Leben und die Fotografie sein Werkzeug: Stefan Forster ist fasziniert von ursprünglichen Landschaften, seltenen Lichtstimmungen, Wolkenformationen, Sonnenauf- und -untergängen. Dabei geht es ihm darum, diese Schönheit, das, was (noch) ist, festzuhalten. Bereits mit 21 Jahren machte er die Fotografie zu seinem Beruf. Rund sieben Monate im Jahr ist er in der ganzen Welt unterwegs, um zu fotografieren. Jetzt ist sein Bildband „Inseln des Nordens“ erschienen mit Fotos, die auf mehr als 80 Reisen nach Island, Grönland, Norwegen und auf die Färöer entstanden sind (teNeues Media). Meisterhafte Bilder einer Welt, die noch ganz heil erscheint und doch schon längst bedroht ist.
    Behinderung und Corona: Was heißt das für den Alltag?
    Für Menschen mit Behinderung ist die Coronakrise eine besondere Belastung: Hilfsangebote stehen während des Lockdowns nur eingeschränkt zur Verfügung. Viele brauchen rund um die Uhr Assistenz, auch das ist in Zeiten von Corona schwierig oder mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko verbunden. Außerdem zählen nicht wenige Menschen mit Behinderung zur Risikogruppe für schwere Verläufe von COVID-19: Wer im Rollstuhl sitzt, hat beispielsweise oft ein niedrigeres Lungenvolumen. Das „Kulturjournal“ stellt zwei Menschen vor, die durch Corona in Alltag und Beruf massiv eingeschränkt sind. Ein Beitrag zum 8. Deutschen Diversity-Tag am 26. Mai, der für Vielfalt und Toleranz in der Arbeitswelt wirbt: Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren, unabhängig von Geschlecht und geschlechtlicher Identität, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.
    Magisch und rätselhaft: der Maler Franz Radziwill in Oldenburg
    „Für mich ist das größte Wunder die Wirklichkeit“, sagte der Maler Franz Radziwill (1895 – 1983). Und wirklichkeitsnah und gleichzeitig wundersam sind viele seiner Gemälde. Der norddeutsche Künstler ist der bedeutendste Vertreter des Magischen Realismus. Er malte Bilder, die naturgetreu wirken, aber im Detail voller Rätsel sind. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging Radziwill noch weiter, näherte sich dem Surrealismus. Frank Radziwill, in der Wesermarsch geboren, schuf sein Hauptwerk in Dangast am Jadebusen, beeinflusst vom Meer und von der norddeutschen Landschaft. Eine besondere Beziehung hatte er auch zu Oldenburg. Hier gab es die erste umfangreiche Ausstellung nach dem Zweiten Weltkrieg. Und hier feierte er seinen 80. Geburtstag mit einer großen Retrospektive. Jetzt zeigt das Landesmuseum Oldenburg eine große Schau: „125 Werke zum 125. Geburtstag“. Das „Kulturjournal“ erinnert an den ungewöhnlichen norddeutschen Maler. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 25.05.2020 NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Mo. 25.05.2020
22:45–23:15
22:45–
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