Folge 22

  • Folge 22 (2018/​2019)

    Folge 22
    Mit Pferden gegen Kriegstraumata: der Dokumentarfilm „Stiller Kamerad“
    Ein kleiner Auslöser kann genügen und der Krieg ist wieder da. Die Panik, die Angst. Explosionsgeräusche, Schreie, die Bilder von Verletzten und Toten. Zahlreiche Soldatinnen und Soldaten, die im Auslandseinsatz waren, erleiden später in ihrer Heimat eine Posttraumatische Belastungsstörung, kurz PTBS. Der Krieg im Kopf geht immer weiter. Laut einer aktuellen Meldung geht die Zahl der an Kriegstraumata erkrankten Soldatinnenn und Soldaten kaum zurück, obwohl 2014 der Kampfeinsatz der Bundeswehr in Afghanistan beendet wurde. Bei 182 Soldatinnen und Soldaten wurde 2018 eine posttraumatische Belastungsstörung neu diagnostiziert, das sind zwölf Betroffene mehr als im Jahr 2017. Umso wichtiger, dass sie umfassende Hilfe bekommen.
    Die Therapeutin Claudia Swierczek, die in Vielank in Mecklenburg-Vorpommern praktiziert, hat eine ganz besondere Methode entwickelt. Sie arbeitet mit Pferden und hilft den betroffenen Menschen, bei denen andere Therapien nicht erfolgreich waren. Der Dokumentarfilm „Stiller Kamerad“ begleitet eine Soldatin und zwei Soldaten der Bundeswehr bei der Traumatherapie mit Pferden. Der Film von Regisseur Leonhard Hollmann zeigt beeindruckend, wie die Soldatin und die Soldaten zurück ins Leben finden.
    Ab 7. Februar im Kino. „Schule am Limit. Jetzt reden die Kinder“
    Die Peter-Ustinov-Schule gilt als eine der sogenannten Brennpunktschulen in Hannover. Die Schülerinnen und Schüler träumen davon, Psychologie zu studieren oder als Mechaniker bei der Bahn zu arbeiten. Sie wünschen sich eine Familie und ein glückliches Leben ohne finanzielle Sorgen. Statistisch gesehen werden viele von ihnen ihre Ziele wahrscheinlich nicht erreichen. Denn ein Großteil der Schülerinnen und Schüler hat einen Migrationshintergrund und lebt in Armut. Eine aktuelle Studie der OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development) macht klar: In Deutschland hängt der Schulerfolg stark vom Elternhaus ab.
    Eine wirkliche Chancengleichheit gibt es nicht. Eine große Lobby fehlt, aber es gibt Menschen, die für die Schülerinnen und Schüler kämpfen. Schulleiterin Karin Haller, die Lehrer und Freiwillige setzen sich für die Kinder ein, um ihnen eine Zukunft zu ermöglichen. Der Film „45 Min – Schule am Limit. Jetzt reden die Kinder“ (Sendedatum: 11. Februar 2019, 22:00 Uhr im NDR Fernsehen) erzählt aus mehreren Perspektiven von der Lebensrealität an der Peter-Ustinov-Schule. Die Schülerinnen und Schüler stehen dabei im Fokus. Denn sie geben mit ihren persönlichen Geschichten der Debatte um Bildung und Chancengleichheit ein Gesicht.
    Bestseller oder nicht? Wie ein Computerprogramm Bucherfolge vorhersagt
    „Harry Potter“, zuerst von mehreren Verlagen abgelehnt, ebenso „Moby Dick“ und „Alice im Wunderland“. Heute sind es internationale Bestseller. Das Problem: Bei den Verlagen stapeln sich Tausende Manuskripte. Da den Bestseller „herauszufischen“, schwierig. Die Hamburger Firma QualiFiction will
    nun Abhilfe schaffen. Sie hat ein Computerprogramm erschaffen, das mit über 70 Prozent Wahrscheinlichkeit herausfindet, ob ein Text das Zeug zum Bestseller hat oder eben nicht. Und das innerhalb weniger Sekunden. Das Programm hat mithilfe von 10.000 Büchern gelernt, wie die Bestseller-DNA aussieht. Wie viel Spannung muss sein, wie muss der Cocktail an Themen aussehen, was muss eine gute Hauptperson mitbringen? Also bald schöne neue Bestsellerwelt? Das „Kulturjournal“ trifft die Gründer von QualiFiction, spricht mit einem Hamburger Verleger, der mit der Software arbeiten möchte, aber auch mit einer skeptischen Lektorin.
    Kunstvoller Karikaturist: Satirepreis Göttinger Elch für Gerhard Haderer
    Wer wirklich komisch und satirisch ist im deutschsprachigen Raum, der bekommt als besondere Auszeichnung den Göttinger Elch. Es ist Deutschland einziger Satirepreis, verliehen seit 1997. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger waren unter anderem Robert Gernhardt, Gerhard Polt, Marie Marcks, Otto Waalkes, Franziska Becker. In diesem Jahr bekommt der österreichische Karikaturist Gerhard Haderer die tierische Auszeichnung: für seine wunderbaren Bilder, die kunstfertig die Grenzen des guten Geschmacks überschreiten. Haderer entstelle die Wirklichkeit zur Wahrheit, „mit handwerklicher Akkuratesse, Liebe zum überraschenden Detail und geradezu fotorealistischer Perfektion“, so die Jury. Bei der Preisverleihung am 3. Februar hält Gerhard Polt die Laudatio. Und im Alten Rathaus Göttingen gibt es eine Ausstellung mit über 140 Werken (2. Februar bis 5. Mai 2019).
    Gefährliche Liebschaft: das NDR Buch des Monats „Sandbergs Liebe“
    Schön, kultiviert, erfolgreich: Kalina ist eine Traumfrau. Kristian kann es kaum glauben, dass aus den beiden ein Paar wird, kurz nachdem sie sich über eine Dating-App im Internet kennengelernt haben. Er zweifelt: Ist er wirklich gut genug für sie? Sie verloben sich, wollen Kinder und eine gemeinsame Wohnung in einem schicken Hamburger Stadtteil beziehen. Doch langsam wird der Traum zum Albtraum: immer mehr Missverständnisse, Streitigkeiten, Manipulationen. Immer häufiger kritisiert sie sein Verhalten, wirft ihm vor, emotional krank zu sein, bis er immer mehr an sich zweifelt.
    Der Schriftsteller Jan Drees hat einen psychologisch raffinierten Roman über eine toxische Liebe und emotionale Abhängigkeit geschrieben: „Sandbergs Liebe“ (Secession Verlag). Das Buch beruht auf einer persönlichen Erfahrung, es geht darum, so Drees, „wie Manipulation das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung zerstören und infolgedessen die Psyche eines Menschen in ihren Grundfesten erschüttern kann“. „Sandbergs Liebe“ ist das „NDR Buch des Monats“ im Februar.
    Wahr. Schön. Gut: Julia Westlake kommentiert die Kulturwoche
    Jula Westlake kämpft sich durch die High- und Lowlights der Kulturwoche. Wer hat besonders aufgeregt? Was hat amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft: Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 04.02.2019 NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr. 08.02.2019
02:00–02:30
02:00–
Mo. 04.02.2019
22:45–23:15
22:45–
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