Folge 21

  • Folge 21 (2018/​2019)

    Folge 21
    Satiriker on Tour: Jan Böhmermann auf Konzertreise im Norden
    2016 löste Jan Böhmermann mit seinem Schmähgedicht auf den türkischen Präsidenten Erdogan in seiner Sendung „Neo Magazin Royale“ eine Staatskrise aus. Was darf und vor allem kann Satire? Ist sie überlebenswichtig für die freiheitliche Demokratie? Und ist das alles in Zeiten von wiedererwachendem Nationalismus, aggressiver Rhetorik und einem auseinanderfallenden Europa überhaupt noch lustig? Diese Fragen beschäftigen den gebürtigen Bremer Jan Böhmermann, den Satiriker, Fernsehmoderator und Komiker, der mit einer Konzerttour Ende Januar nun nach Hamburg, Bremen und Hannover kommt. Vor drei Jahren rief er das Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld ins Leben. Mit diesem geht er jetzt auf Tour, weil er endlich mal die TV-Glasscheibe zwischen sich und dem Publikum weglassen will.
    Früher ein Mann, jetzt eine Frau: die Hamburger Beatboxerin Lia Sahin
    „Die übliche beatboxende, rothaarige, deutsche Transgenderfrau mit türkischem Migrationsvordergrund: So stellt sich Lia Sahin heute vor, wenn sie auf die Bühne kommt. Noch vor zwei Jahren war sie ein Mann, trat als Beatboxer Blazer auf den großen Bühnen auf. Musik, das ist ihr Leben. „Ich mache keine Musik, ich bin die Musik“. Trotzdem: Vor zwei Jahren war sie als Mann so unglücklich, dass sie erst in ihrem Körper nicht weiterleben wollte. Doch sie startete einen Neuanfang, rasierte sich den Bart ab, trennte sich von der Freundin, zog nach Hamburg. Und hier fing sie an, im Verein Rap for Refugees Jugendlichen aus Syrien, Afghanistan und Somalia Beatboxen beizubringen. Und ein starkes, unabhängiges Frauenbild.
    Rap gegen Nazis: die KZ-Überlebende Esther Bejarano
    Man möchte es nicht glauben: Viele Europäer sind der Meinung, dass der Antisemitismus in ihrem Land zunimmt. Nur wenige Tage vor dem internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar veröffentlichte die EU eine Studie zum Antisemitismus in Europa. Zwei Drittel der Befragten geben an, dass Antisemitismus ein Problem sei. Und viele sind davon überzeugt, dass ihre Mitmenschen nichts oder kaum etwas über das Judentum und den Holocaust wüssten. Umso wichtiger ist es, immer wieder an die unbegreiflichen Verbrechen der NS-Zeit zu erinnern.
    Esther Bejarano ist eine der Überlebenden des Konzentrationslagers in Auschwitz, sie spielte Akkordeon im Mädchenorchester von Auschwitz. Sie hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, gegen den Hass und gegen das Vergessen einzutreten: Sie besucht Schulen, tritt bei Lesungen auf und
    gibt Konzerte mit den Hip-Hoppern von Microphone Mafia. Am Holocaust-Gedenktag singen und rappen sie gemeinsam auf Jiddisch, Türkisch und Deutsch. Das „Kulturjournal“ besuchte das Konzert und sprach mit Esther Bejarano über alten und neuen Antisemitismus.
    Deutscher Krimi Preis für „Mexikoring“: Porträt der Hamburger Schriftstellerin Simone Buchholz
    Sie lebt in Hamburg auf St. Pauli, hier spielen viele ihrer Kriminalromane: Simone Buchholz gehört zu den erfolgreichsten und besten Krimiautorinnen und -autoren in Deutschland. Angefangen hat sie als Journalistin, sie arbeitete für Frauenzeitschriften, dann wollte sie etwas ganz anderes schreiben. Inzwischen hat sie acht Bände mit der abgebrühten, leicht schnoddrigen Staatsanwältin Chasity Riley veröffentlicht, die regelmäßig auf der Krimibestsellerliste stehen. Buchholz erhielt für ihre Reihe bereits einige Preise. In ihrem aktuellen Roman „Mexikoring“ (Suhrkamp) geht es um brennende Autos, um die Gewalt rivalisierender Clans und um eine verbotene Liebe. Die Spur führt diesmal nach Bremen zum Volk der Mhallamiye. Dafür bekommt sie jetzt den Deutschen Krimi Preis 2019 (2017 bekam sie den Deutschen Krimi Preis für „Blaue Nacht“). Das „Kulturjournal“ trifft Simone Buchholz und stellt ihr Gewinnerbuch „Mexikoring“ vor.
    „Museumsdetektive“: Wie norddeutsche Museen ihre Kolonialkunst aufarbeiten
    Bunte Masken aus fernen exotischen Ländern. Geheimnisvolle Kultgegenstände, die von unbekannten Ritualen erzählen, Objekte, die in norddeutschen Museen von anderen Kulturen aus längst vergangenen Zeiten erzählen. Oft Kulturgüter, die von Europäern während der Kolonialzeit unter unfairen Bedingungen oder mit Gewalt fortgeschafft wurden. Heute werden sie in Deutschlands Museen präsentiert: unkommentiert, ohne Aufarbeitung ihrer Herkunftsgeschichte. Dieses unrühmliche Kapitel deutscher Museumsgeschichte soll jetzt aufgearbeitet werden. Das ist oft langwierig und mühsam, aber längst überfällig. Wie sich die norddeutschen Museen dem Thema Kunst aus kolonialem Kontext stellen, zeigt jetzt das „Kulturjournal“ in seiner Reihe „Museumsdetektive. Auf den Spuren geraubter Kunst im Norden“.
    Wahr. Schön. Gut: Julia Westlake kommentiert die Kulturwoche
    Jula Westlake kämpft sich durch die High- und Lowlights der Kulturwoche. Wer hat besonders aufgeregt? Was hat amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft: Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 28.01.2019 NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr. 01.02.2019
02:20–03:00
02:20–
Mo. 28.01.2019
22:45–23:15
22:45–
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