2024, Folge 15–28
Nina kocht sich zum Lebensglück
Folge 15 (30 Min.)Nina Senor-Megias studiert Architektur und arbeitet lange Zeit als Yogalehrerin. Doch ihr Lebensplan ändert sich schlagartig, als sie die Diagnose Krebs erhält. In dieser schwierigen Zeit findet sie für sich heraus, dass jeder sein Leben mit der richtigen Ernährung positiv beeinflussen kann. Diese Überzeugung bringt sie zu ihrer neuen Lebensaufgabe. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 23.06.2024 MDR Mama muss sterben – Wenn Kinder ein Elternteil verlieren
Folge 16 (30 Min.)Luca geht aufs Gymnasium, lernt Gitarre spielen, macht Karate, liest viel, zockt gerne am Computer und liebt Tiere über alles. Aber manchmal scheint er erwachsener zu sein als andere in seinem Alter. Lucas Mama Katrin hat Krebs und wird sterben. Der zwölfjährige Junge aus Landsberg im Saalkreis wächst mit der Erkrankung seiner Mutter auf. Als er zwei Jahre alt ist, wird in Katrins Brust ein Tumor diagnostiziert, der schon einige Organe angegriffen hat. Doch Lucas Mama ist eine Kämpferin, übersteht mehrere Chemotherapien und Operationen.
Zehn Jahre später dann die bittere Gewissheit: Katrin wird den Kampf gegen den Krebs verlieren. Mutter und Sohn sind ein starkes Team. Katrin lebt getrennt von Lucas Vater – und obwohl der Krebs schon viele Jahre zum Alltag gehört, fällt es ihr unglaublich schwer, mit ihrem Sohn über das Fortschreiten der Krankheit und ihren nahestehenden Tod zu sprechen: „Also eigentlich lassen wir das Thema aus, weil wir beide nicht daran denken wollen. Luca soll so normal wie möglich gerade jetzt langsam den Übergang zum Teenageralter finden.“ Katrin gibt die Hoffnung nicht auf und Luca verdrängt die Realität, hat nur einen einzigen Wunsch: „Mama soll nicht mehr krank sein.
Und mehr eigentlich auch nicht. Ich möchte einfach nur, dass Mama nicht mehr krank ist und dass die ganzen Narben halt verschwinden.“ Katrin Krause stirbt mit 50 Jahren im Dezember 2021 – kurz vor Weihnachten. Filmemacherin Mandy Lehm darf Katrin und Luca ein knappes Jahr begleiten und erzählt, wie Mutter und Sohn die letzten Monate miteinander erleben.
Wie sie über die unheilbare Erkrankung sprechen, wie sie mit der emotional unerträglichen Situation umgehen und wie Luca auf den Tod seiner Mutter reagiert. Es fällt dem Jungen sehr schwer, nach dem Tod seiner Mama mit dem Film weiterzumachen. Er möchte nicht über das Thema sprechen. Dass er es in der schwierigsten Zeit seines Lebens trotzdem zulässt, hat einen einzigen Grund: „Ich bin nicht der Einzige und vielleicht hilft es ja anderen, die das auch erleben.“ (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 30.06.2024 MDR Jenny und die Roma-Kinder: Niemals aufgeben
Folge 17 (30 Min.)Ein Tag im Herbst 2023 verändert Jennys Leben. In Rumänien finden Razzien in Kinderheimen statt. Die Polizei befreit Kinder, die misshandelt wurden. Jenny soll sie aufnehmen. Eine Mammutaufgabe. Jenny kann nicht Nein sagen. Jenny Rasche – seit 2007 lebt die 40-jährige Ostdeutsche aus dem Harz im rumänischen Sibiu. Mit der Kinderhilfe Siebenbürgen e.V. kümmert sie sich um Roma-Kinder, unterstützt die Ärmsten der Armen, sammelt Geld und Spenden und arbeitet mit nahezu übermenschlicher Kraft mehr als 10 Stunden täglich in einem Roma-Slum in der Nähe von Sibiu.
2021 wird sie dafür mit dem European Woman Award ausgezeichnet. Nach mittlerweile 15 Jahren hat sich dank Jenny der einstige Slum verwandelt: In festen Häusern mit Strom und Heizung wachsen junge Menschen heran, die das Heft des Handelns in die Hand nehmen – wie z.B. der 22-jährige Dani, der in der Gemeindeverwaltung arbeitet. „Das ist eine Sensation“, sagt Jenny, „denn die Angestellten der Bürgermeisterei waren die, die Roma früher am meisten diskriminiert und ausgeschlossen haben!“ Dank einer anhaltenden Spendenflut betreut Jenny mit 40 Mitarbeitern 400 Familien in 30 Slums und betreibt sechs Kinderhäuser in Sibiu.
Hier leben Kinder, die unwürdigsten Zuständen entkommen sind – aus Kinderheimen, wo sie misshandelt und gequält wurden. Jenny wuppt mehr, als man sich vorstellen kann. Doch sie ist nicht mehr 20, sondern 40. Und sie hat zu Hause 15 eigene Kinder – 6 leibliche und 9 angenommene. Um die kümmern sich vor allem ihr Mann Phillip und Kaschka, die älteste Tochter. Der Film erzählt von Jenny Rasche, ihrer Arbeit und ihrer Familie – mit allen Tiefen, aber auch allen Höhen. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 01.08.2024 MDR Zwischen Recht und Gerechtigkeit – Die Geschichte einer Flüchtlingsanwältin
Folge 18 (30 Min.)Eine junge Frau, Anfang 20: Auf dem Rücken trägt sie ihr Kind. Für ihn, ihren Sohn, hat sie den qualvollen Weg auf sich genommen. Den Weg in die Freiheit; illegal, vom Sudan nach Deutschland. Unter Einsatz ihres Lebens. Weit ist sie gekommen. Was soll jetzt noch passieren, mitten in Europa? Ein Schleuser hat sie zu den Schienen gebracht. Es sind nur wenige Kilometer bis nach Deutschland. Der Schleuser hat das Geld genommen, aber er hat nicht gesagt, dass die Bahngleise noch befahren sind. Als die junge Frau den Zug bemerkt, ist es schon zu spät.
Sie stürzt und überlebt nur knapp. Ihr Sohn auf Ihrem Rücken rettet ihr das Leben. Das Kind ist tot. Eine Geschichte aus Gundula Brunners Berufsalltag. Mehr als 20 Jahre hat Gundula in ihrer Heimatstadt Dresden als Anwältin für Migrationsrecht gearbeitet und für das Bleiberecht von Menschen gekämpft. Menschen, die in Not waren und deshalb aus ihrer Heimat fliehen mussten. Dabei hat sie unzählige erschütternde Lebensgeschichten gehört, vor Gericht gegen Vorurteile gekämpft, zu Hause Familienpflichten erfüllt und sich zudem ehrenamtlich engagiert.
Im Januar 2022 wird Gundula alles zu viel. Sie bricht zusammen. Nach dem Burnout zieht sie sich aus ihrer Kanzlei zurück und muss sich fragen: Wie soll es weitergehen? Wird sie jemals wieder als Anwältin arbeiten können? Gundula packt ihre Koffer und geht auf eine schicksalhafte Reise. Sie besucht Frauen und Männer, für die sie gekämpft hat. Haben sie es geschafft in Deutschland anzukommen oder war Gundulas Einsatz umsonst? Eine Reise, die Gundulas Zukunft entscheiden und ihr Leben verändern wird. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 08.08.2024 MDR Kirche und die AfD – Zwischen Glaube und Politik
Folge 19 (30 Min.)Es brodelt in deutschen Kirchengemeinden. Dabei geht es um politische Meinung und Positionierung. Die deutschen katholischen Bischöfe haben in einer Erklärung im Februar 2024 unmissverständlich formuliert: „Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar. Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar. Die Verbreitung rechtsextremer Parolen – dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus – ist überdies mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar.“ Die Evangelische Kirche in Deutschland hat sich dem angeschlossen und warnt vor einer Schwächung der Demokratie.
Sympathien und politische Überzeugungen werden zur Gewissensfrage. Doch was bedeutet das für die christlichen Gemeinden? Werden AfD-Sympathisanten künftig vor der Kirchentür abgewiesen? Werden AfD-Funktionäre vom Gemeindeleben ausgeschlossen? Verweigert man AfD-Wählern die Handreichung zum Friedensgruß im Gottesdienst? Im Osten, Norden, Süden und Westen der Republik geht ein Riss durch Kirchengemeinden. Eine Bestandsaufnahme. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 22.08.2024 MDR Krieg im Kopf: Der hohe Preis für den Auslandseinsatz
Folge 20 (30 Min.)MDR FERNSEHEN KRIEG IM KOPF, „Der hohe Preis für den Auslandseinsatz“, am Donnerstag (20.01.22) um 22:40 Uhr. Infanterist a.D. Johannes Clair © MDR/rbb, honorarfrei – Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter MDR-Sendung bei Nennung „Bild: MDR/rbb“ (S2). MDR/HA Kommunikation, 04360 Leipzig, Tel: (0341) 300 6477 oder – 6463Bild: MDR/rbb / MDR/HA KommunikationÜber 400.000 meist junge, deutsche Männer und Frauen waren seit den 1990er Jahren für die Bundeswehr in Auslandseinsätzen tätig. Oft drängt das dort erlebte Grauen erst Jahre oder Jahrzehnte nach ihrer Soldatenzeit an die Oberfläche. Die Posttraumatische Belastungsstörung ist dabei nur eine von vielen, möglichen Spätfolgen. Betroffene Einsatzveteranen kämpfen mit Alkoholsucht, Spielsucht, Borderline und verschiedenen Verhaltensstörungen. Sogenannte „Trigger“ versetzen sie plötzlich wieder in das konkrete Einsatzerlebnis zurück.
Der Film begleitet drei ehemalige Bundeswehrsoldaten mit Einsatzerfahrung in ihrem Alltag und zeigt, wie die Kriegserlebnisse ihr Leben verändert haben. Alle drei hatten mit den Spätfolgen zu kämpfen und sind davon noch akut betroffen. Zur Betreuung bleiben oft nur andere Veteranen, die die Ex-Soldaten durch ihre Krisen begleiten und sie unterstützen. Eine Gemeinschaft aus gestandenen Männern, die wie harte Kerle wirken, aber ein hohes Maß an Mitgefühl, Sensibilität und Hilfsbereitschaft zeigen. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 29.08.2024 MDR Die Grenzer – 30 Jahre danach
Folge 21 (30 Min.)Mirko Busch schüttet Kohlen in den großen Grill hinter der alten Kaserne, dem heutigen Pferde- und Freizeitparadies Ziemendorf. Nach und nach treffen die anderen ein, ehemalige DDR-Grenzsoldaten mit ihren Frauen. Die Unteroffiziere von einst treffen sich in Arendsee. Sie schwelgen in Erinnerungen. Über zivile Grenzopfer und deren Vertuschung durch das DDR-Regime wird da kaum gesprochen. Anders ist es beim Grenzerkreis Abbenrode – einem deutsch-deutschen Versöhnungsprojekt mit dem Ziel, Erinnerungen an die politische Willkür der DDR-Regierung zu bewahren.
Ein Projekt der ehemaligen Grenzer: Andreas Weihe aus dem Osten, Lothar Engler und Wolfgang Roehl aus Westdeutschland. Das erste Treffen der Männer 2013 war geprägt von gegenseitigem Misstrauen, aber auch von großer Neugier, erzählt Engler. Die Vorurteile haben sie schnell überwunden. Gemeinsam sammeln sie nun Fotos und Dokumente um dieses Kapitel deutsch-deutscher Geschichte aufzuarbeiten. Olivia Hoffmann ist sowohl dem Bundesgrenzschutz auf westlicher Seite als auch den DDR-Grenztruppen bekannt. Zwischen 1982 und 1984 geht die Jugendliche regelmäßig auf dem „vorgelagerten Hoheitsgebiet der DDR“ – also mitten auf dem Grenzstreifen – spazieren.
Damals wie heute kaum vorstellbar. Die „Grenzverletzerin“ wird von den Grenzern auf beiden Seiten misstrauisch beobachtet, fotografiert und auch verfolgt. Ihre Ausflüge enden erst, als sie zu Dieter Hoffmann zieht – einem bundesdeutschen Zöllner, in den sie sich verliebt hat. Seit 35 Jahren sind die beiden inzwischen verheiratet. Eine unglaubliche Liebesgeschichte an der innerdeutschen Grenze. Ein Film über deutsch-deutsche Grenzerinnerungen, damals und heute. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 12.09.2024 MDR Das Trauma – Wir haben den Anschlag überlebt
Folge 22 (30 Min.)Der Terror-Anschlag am 9. Oktober 2019 in Halle und Wiedersdorf markiert eine Zäsur, insbesondere für die Opfer und deren Angehörige. Was ist geblieben nachdem Kamerateams aus der ganzen Welt wieder abgereist waren? Der Film stellt die Überlebenden des Anschlags in den Mittelpunkt und fragt nach dem Weiterleben danach. Der Terror-Anschlag vom 9. Oktober 2019 markiert eine Zäsur – für die Überlebenden in Halle/Saale und Wiedersdorf, für die Angehörigen der Todesopfer und die Stadtgemeinschaft. Was ist geblieben, nachdem Kamerateams aus der ganzen Welt wieder abgereist waren? Welche Spuren hat der rechtsextremistische Anschlag hinterlassen und kann die Wunde jenes Tages überhaupt jemals heilen? Christina Feist, Conrad Rößler, Naomi Henkel-Gümbel, Ismet Tekin, Dagmar M. und die jüdische Gemeinde um ihren Vorsitzenden Max Privorozki stehen in dieser Folge im Mittelpunkt. Sie haben überlebt und ihre ganz eigenen Konsequenzen aus den traumatischen Ereignissen des Anschlags gezogen. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 10.10.2024 MDR Pumping Beauty: Frauen im Bodybuilding
Folge 23 (30 Min.)Lena und Bahar haben ihren Lebenstraum zum Beruf gemacht, sie sind Profi-Bodybuilderinnen. Ein harter und entbehrungsreicher Beruf, der nicht unbedingt mit Erfolg belohnt wird. Das Leben der Frauen besteht aus Sport – alles andere muss sich dem unterordnen: Ernährung, Familie, Liebe. In den Monaten vor den Wettkämpfen müssen Kalorien gezählt und Muskeln aufgebaut werden. Das verändert den Körper, aber auch die Psyche. Nur mit viel Disziplin und der Unterstützung von Familie und Trainern halten die jungen Frauen das durch. Schweiß, Tränen, Erschöpfung, Zweifel gehören zum Alltag der Sportlerinnen.
Sie geben viel, um zu den besten zu gehören. Für Lena und Bahar ist Bodybuilding mehr als sportlicher Wettkampf. Sie lieben die Ästhetik ihrer muskeldefinierten Körper. Doch genau daran scheiden sich die Geister. Permanent kämpfen sie gegen Vorurteile und Vorwürfe. Der Film begleitet die beiden Frauen auf dem Weg zur wichtigsten Qualifikation ihrer Karriere: die „Olympia“-Teilnahme, dem Wettbewerb „Mr. Olympia“ in Las Vegas. Diese Qualifikation macht Lena und Bahar zu Konkurrentinnen. Sie kämpfen jetzt nicht nur gegen jedes Gramm Fett, gegen schmerzende Gelenke und Müdigkeit, sondern auch gegeneinander. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 17.10.2024 MDR Schamanen, Hexen, neue Heiden: Die Rückkehr der alten Götter
Folge 24 (30 Min.)Voenix ist Schamane und in der neuheidnischen Szene ein bekannter Typ. Er ist häufig bei Veranstaltungen in ganz Deutschland unterwegs, ist Künstler und Buchautor und betreibt einen eigenen You-Tube-Kanal. Dort veröffentlicht er Filme über Themen und Menschen aus der Heidenszene. Heiden glauben an viele Götter, und sie berufen sich auf die Religionen alter Kulturen wie zum Beispiel die nordische Götterwelt. Auf der Suche nach Sinn und Orientierung interessiert sich eine wachsende Zahl von Menschen für diese alten Mythen und Riten.
Sie sehen im Neuheidentum eine Alternative zur modernen, auf Konsum ausgerichteten Lebensweise. Eine Religion, die sie als naturverbundener, geheimnisvoller und sinnlicher empfinden als etwa das Angebot der klassischen Kirchen. Auch Voenix, der mit bürgerlichem Namen Thomas Vömel heißt, war das Christentum zu hierarchisch. Am Heidentum fasziniert ihn die Freiheit: Ein Glaube, der auskommt ohne feste Strukturen oder eine starre Lehre, in dem man seine spirituellen Bedürfnisse individuell leben kann und gleichzeitig die Natur und Traditionen der Vorfahren achtet.
Die neuen Heiden bilden keine einheitliche Gemeinschaft. Es gibt viele kleine Gruppen, die meist unabhängig voneinander ihre Vorstellung von Heidentum leben. Eine bunte Mischung, zu der moderne Hexen, Druiden, Schamanen oder Magier zählen. Aber neuheidnische Gruppen haben mit einem zweifelhaften Ruf zu kämpfen: Sie gelten vielen als rechte Esoteriker. Die Literaturwissenschaftlerin Stefanie von Schnurbein hat die Heidenszene 30 Jahre lang intensiv erforscht.
Sie zeigt, dass das heutige Heidentum zwar letztlich aus der völkischen Szene des frühen 20. Jahrhunderts entstanden ist. Noch heute sind einige der Gruppen tief in der rechten Szene verankert. Aber sie beobachtet auch, dass sich viele Heiden intensiv mit den Altlasten ihrer Religion auseinandersetzen und sich glaubhaft von Rechts abgrenzen. Luna ist 18 Jahre alt und gerade als jüngstes Mitglied in den Eldaring aufgenommen worden, eine der größten Heidnischen Gruppen in Deutschland.
Am Eldaring schätzt sie die Offenheit und Diversität der Gruppe: Jeder werde hier so akzeptiert, wie er/sie ist. Für Luna gehört die Regenbogenflagge genau so zu heidnischen Ritualen wie Met-Horn und Götterfiguren. Gudrun Pannier alias Sinmara fand zum Heidentum, weil sie sich nach Abschluss ihres Theologiestudiums in der christlichen Kirche nicht mehr zuhause fühlte. Nach einigen Jahren ohne religiöse Betätigung stieß sie eines Tages auf das Heidentum. Dort fand sie ein Umfeld für ihr Interesse an Spiritualität und Mystik.
Sie praktizierte verschiedene heidnische Strömungen und lebt heute als Druidin. Darüber hinaus engagiert sie sich religionspolitisch. Sinmara vertritt unter anderem die Heiden bei der „Langen Nacht der Religionen“ in Berlin und setzt sich sich für eine Anerkennung der Heiden als Religionsgemeinschaft ein. Die Dokumentation von Alexander Bartsch und Peter Podjavorsek gibt einen Einblick in eine schillernde Welt und beschreibt, was Menschen heute an den alten Göttern fasziniert. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 24.10.2024 MDR Deutsche Streaming-Premiere So. 14.01.2024 ARD Mediathek Lauren Leiderman & the Görlitz Family – Neue Spuren von Anne Frank
Folge 25 (45 Min.)Renate Muhr hat in Görlitz ihre Kindheit verbracht.Bild: MDR/OPEN house mediaDie junge US-Amerikanerin Lauren Leiderman lebt gemeinsam mit ihrem Mann und zwei Kindern seit 2019 in Görlitz. Sie hat es geschafft, eine ganze Stadt in Bewegung zu bringen. Wie ist ihr das gelungen? Was hat sie getan? Lauren Leiderman forschte zur jüdischen Geschichte. Dabei stieß sie mit Hilfe des Yad Vashem Instituts in Jerusalem auf ein Foto, das eine Lawine ins Rollen brachte. Es zeigt die junge Görlitzerin Eva Goldberg, Susanne Ledermann und Anne Frank. Durch Recherchen beim Holocaust Museum New York entdeckte Lauren Leiderman außerdem das Poesiealbum der kleinen Eva Goldberg. Dieses erzählt die Flucht der damals Neunjährigen aus Görlitz in die USA. Neben vielen Eintragungen von Verwandten und Schulkameradinnen enthält es auch ein Foto und Worte ihrer Freundin Anne Frank.
Das Album wurde zum Dreh- und Angelpunkt für Lauren Leidermans weltweite Recherchen. Es gelang ihr, über 120 Nachkommen ausfindig zu machen und diese miteinander zu verbinden – durch soziale Medien und persönliche Treffen anlässlich jüdischer Gedenkwochen, bei Stolpersteinlegungen und Schulprojekten. Alle gemeinsam sind sie nun The Görlitz Family. Als Lauren Leiderman ihre Recherchen anstellte, konnte sie nicht ahnen, wie schnell und dramatisch sich die Situation in Israel verändern würde. Aktuell erleben die Nachkommen der Görlitzer Juden, dass ihre Häuser von Bomben getroffen werden und sie durch den Krieg im Nahen Osten in ihrer Existenz bedroht sind. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere Do. 07.11.2024 MDR O Tannenbaum – Karriere mit der Konifere
Folge 26 (30 Min.)Weihnachten ist das Fest der Liebe … und des Konsums. Große Gefühle und Plastikplunder gehen alle Jahre wieder eine bemerkenswerte Zweckgemeinschaft ein.Bild: rbbWeihnachten ist das Fest der Liebe … und des Konsums. Große Gefühle und Plastikplunder gehen alle Jahre wieder eine bemerkenswerte Zweckgemeinschaft ein. Wohl nirgendwo anschaulicher als beim Festtags-Requisit schlechthin, dem Christbaum. Burkhard Brand weiß seit 45 Jahren, dass sich mit dem saisonal gesteigerten Tannen-Bedarf prima Geld verdienen lässt. Mitte der 70er Jahre verkaufte er seinen ersten Weihnachtsbaum. Als Pennäler in Berlin-Tempelhof. Beharrlich machte er sein Unternehmen Tannen-Paradies zum Berliner Nadelbaum-Imperium: Er versorgt Privatkunden auf großen Verkaufsplätzen und kommerzielle oder öffentliche Kunden mit bis zu 12 Meter hohen Bäumen für den Außenbereich.
Je nach Wunsch mit oder ohne Schmuck. Exemplare bis drei Meter werden gleich fertig dekoriert ausgeliefert. Inzwischen hat sich das Familienunternehmen ein zweites Standbein geschaffen: Ein Christbaumständer-System, dass Brand von seinem jetzigen Wohnort bei Freiburg aus europaweit vertreibt. Schon wieder eine Erfolgsgeschichte. „O Tannenbaum“ – das Portrait eines mittelständischen Berliner Familienunternehmens in der heißen Phase seines ungewöhnlichen Saisongeschäfts. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 08.12.2024 MDR Von Puppen und Eisenbahnen: Nostalgie unterm Weihnachtsbaum
Folge 27 (30 Min.)Die Aura alter Blech-Eisenbahnen und Puppen weckt die Sehnsucht nach einer heilen Welt. Daniel Fleischhacker sammelt Blech-Eisenbahnen.Bild: Honorarfrei - nur für diese Sendung inkl. SocialMedia bei Nennung ZDF und rbb/Ole WesselsDie Aura alter Blech-Eisenbahnen und Puppen weckt die Sehnsucht nach einer heilen Welt. Mindestens zu Weihnachten wurden die schönsten Stücke vom Dachboden geholt und ergänzt. Nichts kam weg. Darum schlummert auch heute noch vieles in Museen und privaten Sammlungen. Was eint die Menschen mit dieser ungetrübten kindlichen Leidenschaft? Die Puppenrestauratorin Marie-Louise von Mallinckrodt pflegt von ihrer kleinen Berliner Werkstatt Kontakte in die große, weite Puppenwelt. Beim „Internationalen Puppen-Festival“ in Neustadt (bei Coburg) und Sonneberg ist sie ganz in ihrem Element. Beschaulicher geht es bei einer ihrer Kundinnen zu: Während die pensionierte Lehrerin Puppen sammelt, hat es ihrem Mann der Thüringer Christbaumschmuck des 19. Jahrhunderts angetan.
Das Sammelgebiet von Daniel Fleischhacker hingegen sind Eisenbahnen. Blech und Spur 0. Er sucht beim renommierten Händler Ralph Korber Ersatzteile und hilft dem pensionierten Mediziner Eckhard Reuter bei seinem ehrenamtlichen Engagement im Spielzeugmuseum im Havelland. Sie pflegen die feste Anlage und lassen zum Spaß auch mal etwas ganz Altes eine Runde drehen. So, wie es ein bürgerlicher Familienvater um 1900 zu Weihnachten getan hätte. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 15.12.2024 MDR Deutsche Streaming-Premiere Mi. 11.12.2024 ARD Mediathek Deutsch genug? Fremd und daheim im Osten
Folge 28 (30 Min.)In Ostdeutschland leben deutlich weniger Personen mit Migrationshintergrund als im Westen. Wer anders aussieht, spricht oder lebt, fällt hier schneller auf. Reporterin Katharina Vorndran zeigt, wie Menschen zwischen Fremdsein und Dazugehören ihren Weg finden.Bild: MDR/Dirk MeinhardtIn Ostdeutschland leben deutlich weniger Menschen mit Migrationshintergrund als im Westen. Wer anders aussieht, spricht oder lebt, fällt hier schneller auf. Die Doku zeigt, wie Menschen zwischen Fremdsein und Dazugehören ihren Weg finden. In Ostdeutschland leben deutlich weniger Menschen mit Migrationshintergrund als im Westen. Wer hier nicht deutsch aussieht oder eine andere Sprache spricht, fällt schneller auf. Der Film zeigt, wie Menschen zwischen Fremdsein und Dazugehören ihren Weg finden: Ein im Erzgebirge geborener junger Mann mit vietnamesischen Wurzeln, eine syrische Flüchtlingsfamilie, die in Erfurt einen Buchladen eröffnet, und die Bewohner einer Gemeinschaftsunterkunft im thüringischen Saalfeld.
Duc Pham wurde in Sachsen geboren, genauer gesagt in Schlema. Seine Eltern kamen als Vertragsarbeiter in die DDR. Obwohl er in einer typisch ostdeutschen Umgebung aufwuchs – geprägt von DDR-Kinderliedern und erzgebirgischen Schwibbögen – hatte er stets das Gefühl, sich am besten unsichtbar machen zu müssen, um dazuzugehören.
Heute erkennt er, dass er sich damit instinktiv vor Rassismus geschützt hat. Mittlerweile lebt der 33-Jährige in Berlin. Doch seine Wurzeln lassen ihn nicht los. Die Doku begleitet ihn auf eine Reise in seine Vergangenheit: von den Straßen Zwickaus, wo er versuchte, nicht aufzufallen, bis zu seinem heutigen Leben als bildender Künstler und Performer. Anders ergeht es Nader und Siba Raslan. Das syrische Ehepaar floh 2017 nach Erfurt – mit dem Wunsch, hierzubleiben.
Sie haben die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt und verwirklichen sich einen Traum: Sie eröffnen den ersten arabischen Buchladen in Thüringen. Für die Raslans ist dieser Laden weit mehr als nur ein Geschäft. Er ist ein Zeichen dafür, dass sie sich nicht verstecken wollen, und zugleich ein Ort der Begegnung – für die arabische Community in Thüringen, aber auch für interessierte Deutsche. Doch ihr Lebenstraum wird nicht nur mit Wohlwollen aufgenommen. Ein Leben im Spagat zwischen Anfeindung und Unterstützung. (Text: MDR)Deutsche TV-Premiere So. 29.12.2024 MDR
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