2025

Da der Reihentitel in den Programmdaten nicht zuverlässig angegeben wurde, fehlen hier leider Folgen und zugehörige Sendetermine ab 2022.
  • Folge 1 (30 Min.)
    Frank und Bettina fassungslos um Verlust des Sohnes – Bild: ZDF/​MDR/​Preuss Film Berlin
    Frank und Bettina fassungslos um Verlust des Sohnes
    Wenn Albi Roebke vor der Tür steht, dann heißt das nichts Gutes. Roebke ist Pfarrer und Notfallseelsorger. Nach tödlichen Autounfällen, Familiendramen oder Selbstmord begleitet er die Polizei zu den Hinterbliebenen. Er ist dabei, wenn die Todesnachricht überbracht wird, aber er ist auch noch da, wenn die Polizei wieder gegangen ist. Sein Job ist es, über den ersten Schock, die ersten Tage zu helfen. Doch was kann man überhaupt für Menschen tun, deren Leben gerade zerbrochen ist? Alles, was dran ist, sagt Roebke. Manchmal kann das auch einfach nur bedeuten, eine Pizza zu bestellen.
    Menschen zu begleiten, auch in schweren Zeiten – das ist für Roebke das Kerngeschäft des Christentums. Dieser Lebensweg war für ihn alles andere als selbstverständlich. Als Jugendlicher war er Punk und als er überraschenderweise begann, Theologie zu studieren, erklärten ihn seine streng atheistischen Eltern für verrückt. Er blieb trotzdem dabei. Achtzig Einsätze hat Roebke im Jahr. Achtzig Mal Tod, Trauer und Verzweiflung. Wie hält er selbst das aus? Natürlich ist er abgehärtet, aber wenn eines der Opfer die gleichen Sandalen wie sein Sohn trägt, dann geht das auch an ihm nicht spurlos vorbei.
    Der Glaube könne dem auch keinen Sinn geben, sagt Roebke, der Glaube könne nur helfen, die Sinnlosigkeit auszuhalten. Etwas Anderes kann er auch den Menschen, die er betreut, nicht sagen. Etwa der Frau, deren Sohn ermordet wurde. Bei seinem ersten Besuch hatte sie ihm noch entgegnet, ein Pfarrer sei das letzte, was sie jetzt noch bräuchte. Inzwischen schätzt sie die Gespräche mit ihm.
    Gläubig sei sie aber immer noch nicht, sagt sie ihm jedes Mal. Leider, fügt sie manchmal hinzu. „Manche Situationen sind so schlimm“, sagt Albi Roebke, „die werden nicht mehr gut. Aber man muss an ihnen nicht zerbrechen. Man kann sein Leben trotzdem auf die Kette kriegen.“ Roebke weiß, wovon er spricht. Über die Jahre ist er vielen Menschen in extremen Situationen begegnet und hat erlebt, was der Glaube aushält und was nicht. Und er hat auch am eigenen Leib erfahren, was es heißt mit einem schweren Verlust konfrontiert zu werden. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 12.01.2025 MDR
  • Folge 2 (30 Min.)
    Martina Klein und Thomas Scheidemann beim Urlaubsfotos anschauen
    Familie hat für die meisten Menschen einen sehr hohen Stellenwert. Mehr als noch vor einigen Jahrzehnten geben junge Leute als Zukunftswunsch an: „heiraten und Kinder bekommen“. Aber: Jede fünfte Frau in Deutschland bleibt kinderlos. Manche gewollt, manche ungewollt. Der Film stellt drei Paare vor, die kinderlos geblieben sind. Sie erzählen, worin sie ihr Lebensglück finden, welche gemeinsamen Ziele sie haben, aber auch welche Herausforderung dieses Lebensmodell bedeutet. Thomas (41) und Julia (36) sind seit acht Jahren ein Paar ohne Nachwuchs.
    Kinder waren für sie nie ein Thema. Die beiden haben sich bei der Arbeit in einem Leipziger Callcenter kennengelernt und 2015 geheiratet. Da wusste Thomas schon lange, dass Julia sich keine Kinder wünscht. Das hat sie in den Kantinengesprächen mit ihren Kolleginnen und Kollegen immer wieder klar gemacht. „Ich habe nie das Bedürfnis verspürt, Mutter zu werden.“ Kontakt zu Kindern haben sie dennoch, im Haus passen sie immer mal wieder auf den Nachwuchs ihrer Nachbarn auf.
    Martina (53) und Thomas (58) haben sich erst vor zehn Jahren kennengelernt. Da fanden sich beide schon zu alt, um Eltern zu werden. Ihre Kinderlosigkeit war eine bewusste Entscheidung. Martina ist Fotografin und hat früher lange im Ausland gearbeitet. Thomas war verheiratet und die Ehe blieb kinderlos. Regelmäßig erntet Martina für ihre Kinderlosigkeit bedauernde Kommentare. Das ärgert sie, denn ein Leben ohne Kinder ist für sie und ihren Mann weder sinnlos noch leer. Jutta (74) und Peter Lätsch (76) feiern in diesem Jahr ihren 50. Hochzeitstag.
    Das Paar lebt in einem kleinen Ort in der Nähe von Dresden, in einem kleinen Häuschen mit großem Garten, aber ohne Kinder und Enkel. Wegen einer Erbkrankheit haben sie sich aus Vernunftgründen gegen Nachwuchs entschieden. Nach einem Jahr Trauerarbeit stand für beide fest, dass sie kein Kind adoptieren wollen, sondern ihrem Leben anders einen Sinn geben. Der Film begleitet die drei Paare in ihrem Alltag und zeigt, wie sie ihr Leben gestalten und wem sie ihre Zeit und Kraft widmen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.02.2025 MDR
  • Folge 3 (30 Min.)
    Die Burg Oybin im Zittauer Gebirge ist ein besonderer Ort für die Stuntreiter
    Alexander und Stefan Knappe müssen eine Entscheidung treffen. Vor zwei Jahren starb ihr Vater Mario Kahl, ein erfolgreicher Stunt- und Horseman. Wie es mit seinem Hof, den Pferden, den Engagements weitergehen soll, hängt von den Söhnen ab. Werden sie das Erbe annehmen? Zeit, Kraft und Geld, aber vor allem Herzblut steckt in dem Lebenswerk von Mario Kahl. Er musste Niederlagen verkraften und hat viele Erfolge gefeiert – sein ganzes Leben dem Beruf gewidmet. Seine Söhne sind mit all dem aufgewachsen und nun stellt sich die Frage: Alles weiterführen oder lieber Abschied nehmen? Alexander und Stefan haben sich Zeit genommen und lange überlegt.
    Nun steht fest: Die Brüder möchten mit dem Erbe ihre eigene Stuntfirma gründen. Ihr Entschluss verspricht Abenteuer, aber birgt auch Risiken und große Verantwortung. Unterstützung bekommen sie im Freundeskreis und von der Familie. Stefans Frau Juliane führt mit der Gastwirtschaft ihres Vaters selbst ein Familienunternehmen fort. Die nächste Generation steht vor zahlreichen Aufgaben. Das Erbe annehmen und ein Familienunternehmen weiterführen, das ist – besonders in Zeiten der Pandemie – ein schönes, aber auch schweres Erbe. Die Reportage begleitet Stefan, Alex und Juliane ein halbes Jahr lang auf ihrem Weg. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.02.2025 MDR
  • Folge 4 (30 Min.)
    Notfallseelsorgerin Beate Bergmann im Einsatz.
    Starke Frau mit großem Herzen: Beate Bergmann – ehrenamtliche Notfallseelsorgerin. In den dunklen Stunden des Lebens, wenn Katastrophen oder Schicksalsschläge zuschlagen, gibt es Menschen wie Beate Bergmann, die mit viel Empathie und einem großen Herzen Angehörigen zur Seite stehen. Seit mittlerweile 20 Jahren ist die 52-Jährige als Notfallseelsorgerin ehrenamtlich im Einsatz. Sie bleibt da, wenn die Einsatzkräfte irgendwann gegangen sind und leistet erste Hilfe für die Seelen der Betroffenen. Beate Bergmann ist Teamleiterin der Notfallseelsorge Oberspreewald-Lausitz (OSL) und sagt: „Ich kenne keinen Notfallseelsorger mit einer leichten Biografie.“ In ihrer eigenen Familiengeschichte hat sie Schicksalsschläge erlebt, die sie auf besondere Weise für ihre Aufgabe motivieren.
    Hauptberuflich ist Beate Bergmann Katechetin und seit September 2023 auch Krankenhausseelsorgerin. Die Reportage „Die Notfallseelsorgerin – Beate Bergmann im Einsatz“ begleitet die Hermsdorferin bei Einsätzen, in ihrem Familienkreis und bei ihrer Arbeit als Teamleiterin der Notfallseelsorge Oberspreewald-Lausitz (OSL). Das Publikum taucht in die Lebenswelt dieser starken Frau ein, die Trauer und Leid mit Empathie und einem großen Herzen begegnet. Sie tut all dies ehrenamtlich in einer Zeit, in der es manchem Menschen schwerfällt, außerhalb der eigenen Blase mit anderen in Kontakt zu treten. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.03.2025 MDR
  • Folge 5 (30 Min.)
    Ende Juli 2024 blickt die ganze Welt auf einen kleinen Ort in der Oberlausitz. Herrnhut steht in diesen Tagen im Rampenlicht des UNESCO-Welterbekomitees. Nun wird sich entscheiden, ob die Herrnhuter Brüdergemeine als eine von drei Siedlungen der Herrnhuter Brüder-Unität in die Welterbeliste aufgenommen wird und damit zu den wichtigsten „Kulturerbestätten von außergewöhnlichem universellem Wert für die gesamte Weltgemeinschaft“ gehört. Glaubensflüchtlinge aus Böhmen und Mähren waren es, die im Jahr 1722 in Herrnhut die Urzelle ihrer christlichen Gemeinschaft gründeten. Weltoffen wollten die Gründermütter und -väter der Brüdergemeine sein und nie vergessen, dass sie selbst Flüchtlinge und Ausgestoßene waren, die keiner haben wollte.
    Es ist eine spannende Zeit, nicht nur für die Mitglieder der Brüdergemeine der kleinen Stadt in Ostsachsen, sondern für jeden der rund sechstausend Einwohner. Hoffen und Bangen liegen bei den Herrnhutern von Beginn der UNESCO-Bewerbung an dicht beieinander. Was, wenn sich die Organisation der Vereinten Nationen gegen Herrnhut entscheidet? Was, wenn sie mit Auflagen auf „on hold“ also auf die Warteliste gesetzt werden? Manch einem im Ort würde das sogar gefallen.
    Denn es gibt auch die Befürchtung, dass Herrnhut zu einem Ausflugsziel für zu viele Touristen aus aller Welt wird. „Wir wollen nicht in einem Museum leben“, sagt Pfarrer Peter Vogt und nennt als abschreckende Beispiele Hallstatt in Österreich und Venedig. Der Film zeichnet den Weg der Bewerbung und die Gefühlslage der Menschen in Herrnhut nach. Er zeigt, wie die Herrnhuter stolz oder auch unsicher abwägen, was sie mitbringen, um als Kulturerbestätte von Weltrang gesehen zu werden. Das kleine Herrnhut in Sachsen im Verbund mit der Welt, mit offenem Geist und offenen Herzen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.06.2025 MDRDeutsche Streaming-Premiere So. 15.06.2025 ARD Mediathek
  • Folge 6 (30 Min.)
    Ingmar Stadelmann (l.) mit Mieter.
    Wie und wo Menschen in Deutschland wohnen hat für einen großen Teil der Bevölkerung den höchsten Stellenwert, weit vor Urlaub, Freizeit und dem früheren Liebling, dem Auto. Aber steigende Mieten, Wohnraumknappheit in den Ballungsräumen und nur knapp 32 Prozent Immobilieneigentum machen es nicht leicht, sich die passende Wohnsituation in Mitteldeutschland zu realisieren. Der Moderator und Comedian Ingmar Stadelmann vergleicht die Mietsituationen in seiner Heimatstadt Salzwedel in Sachsen-Anhalt mit Dresden, der Landeshauptstadt von Sachsen. Und wie nicht anders zu erwarten, bezahlt man in der Metropole natürlich deutlich mehr als in dem hübschen Städtchen im Altmarkkreis. Salzwedel ist übrigens die Stadt in Deutschland, die am weitesten von der Autobahn entfernt ist.
    Trotz allem ist der Koch Jan wieder zurück in die Heimat gezogen, weil er hier eine tolle sanierte Wohnung für kleines Geld bekommen hat. Und selbst in Dresden muss man nicht unbedingt im Plattenbau leben, Genossenschaftswohnungen können eine bezahlbarere Alternative sein. Ingmar Stadelmann gibt eine Stichprobe aus der Wohnwirklichkeit der Menschen in Mitteldeutschland und spricht mit Ihnen über Geld, Wünsche und Heimat. Fazit: Wer eine bezahlbare Bude hat, egal ob in Dresden oder Salzwedel, der sollte sie behalten. Vor allem in den Metropolen ist bezahlbarer Wohnraum kaum zu finden. Dort wird das Recht auf Wohnen immer mehr ein Luxus für wenige. (Text: MDR)
    Deutsche TV-Premiere Do. 10.07.2025 MDR

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