Seit Monaten beherrscht die Corona-Pandemie weltweit die Schlagzeilen. Der Kampf gegen die Ausbreitung des Covid-19-Virus hat Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vor große Herausforderungen gestellt. Welche Maßnahmen haben sich bewährt? Wo besteht Nachbesserungsbedarf? Und was bedeutet die Krise für die Demokratie? Bei Andreas Bönte in der „nachtlinie“ zieht der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Herfried Münkler zu Beginn der parlamentarischen Sommerpause eine Zwischenbilanz Die ganze Welt befindet sich im Ausnahmezustand: Je länger die globale Corona-Pandemie andauert, desto kontroverser werden die Maßnahmen von Politikern und Regierungen zur Eindämmung des Covid-19-Virus auf allen Ebenen diskutiert. Was ist richtig, was falsch? „Das Hochziehen der traditionellen nationalstaatlich-territorialstaatlichen Grenzen war
eine Reaktion, die vermutlich naheliegend war, aber wohl nicht das Klügste, weil man nicht im Hinblick auf verflochtene Räume gedacht hat, in denen intensive Austausche stattfinden“, sagt der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Herfried Münkler. Krisensituationen wie diese sind für ihn ein Stresstest, aus dem man lernen kann: „Das sind nicht nur Lernsituationen für die Politik selber, sondern auch für eine partizipative Bevölkerung.“ Welche Lehren können aus dem bisherigen Umgang mit der Pandemie gezogen werden? Wie funktioniert das föderale Prinzip in der Krise? Welche Rolle spielt die Europäische Union? Und wie ist das Verhältnis von Politik und Wissenschaft? Über diese und andere Fragen im Umgang mit der Corona-Pandemie spricht Andreas Bönte mit Prof. Dr. Herfried Münkler in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)