Die Frage ist so alt, wie die Menschheit selbst: Ist der Mensch von Natur aus aggressiv oder entwickelt er aggressives Verhalten durch gesellschaftliche Prägung? Und wie kann man der zunehmenden Aggressionsbereitschaft begegnen? Moderator Andreas Bönte nähert sich dieser Fragen zusammen mit dem Neurowissenschaftler und Psychiater Prof. Dr. Joachim Bauer auf einer Fahr mit der Trambahn durch München. „Um einen Menschen zu einem empathischen Menschen zu machen, brauchen Kinder von früh an sichere Bindungen möglichst zu beiden Eltern und gute Vorbilder. Sie brauchen das Gefühl gut aufgehoben zu sein, um
nicht das Gefühl zu haben, verrückte Sachen machen zu müssen, um in dieser Welt Geltung und Anerkennung zu erhalten.“, so Prof. Dr. Joachim Bauer zur Entwicklung eines solidarischen Wesens. Trotzdem bilden manche Menschen antisoziale Verhaltensmuster und aggressives Verhalten aus. Weshalb die Bereitschaft zu Gewalt aber nicht angeboren ist, wie zum Beispiel Sigmund Freund glaubte, und wieso man Aggression als Reaktion auf biographische Erfahrungen interpretieren muss, erklärt der erfahrene Psychiater und Neurowissenschaftler im Gespräch mit Andreas Bönte. (Text: BR Fernsehen)