Hans-Jochen Vogel hat die Stadt München nachhaltig geprägt. Auch bundespolitisch spielte er eine tragende Rolle. Eine Woche vor seinem 85. Geburtstag ist er zu Gast bei Andreas Bönte in der „Nachtlinie“. Hans-Jochen Vogel kann auf ein bewegtes Politikerleben zurückblicken. Als Urgestein der SPD hat er sämtliche Ämter durchlaufen: SPD-Vorsitzender, Kanzlerkandidat, Fraktionschef. Von 1960 bis 1972 wurde er mit damals 34 Jahren zum jüngsten Oberbürgermeister Münchens gewählt. In seiner zwölfjährigen Amtszeit hat er die Stadt und ihr heutiges Erscheinungsbild nachhaltig geprägt. Nicht nur die Grundsteine der Verkehrsinfrastruktur und das vorbildliche Netz des öffentlichen Nahverkehrs darf er sich auf die Flagge schreiben, sondern auch die Olympischen
Spiele 1972 gehen auf das Konto von Hans-Jochen Vogel. Über die damalige Herausforderung die Stadtentwicklung Münchens in der Nachkriegszeit neu zu schaffen sagt er selbst: „Über allem stand das Gebot, die Besonderheit Münchens zu bewahren, dafür zu sorgen, dass aus der Stadt nicht eine Stadtmaschine wird, sondern, dass sie ein Ort bleibt, den die Menschen als ihre Heimat empfinden.“ Hans-Jochen Vogel schreckte vor verantwortungsvollen Aufgaben nie zurück, im Gegenteil: Er ging sie kompetent und sorgfältig an. 1993 gründete er die Initiative „Gegen Vergessen, für Demokratie“ mit dem Ziel die Verbrechen des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und dem Rechtsextremismus aktiv vorzubeugen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
Deutsche TV-PremiereDo. 27.01.2011Bayerisches Fernsehen