Nach einer wahren Geschichte Staffel 2, Folge 7: Frauenfußball, die Pionierinnen von Reims
Staffel 2, Folge 7
15. Frauenfußball, die Pionierinnen von Reims
Staffel 2, Folge 7 (26 Min.)
Reims, Sommer 68: Für ihr traditionelles Sommerfest sucht die Zeitung „L’Union“ eine Attraktion. Der Sportjournalist der Zeitung, Pierre Geoffroy, hat eine Idee: Er will ein Frauenfußballspiel organisieren. Auf seine Annonce antworten ihm Frauen zwischen 15 und 35 Jahren, allesamt sportlich, aber ohne jegliche Spielerfahrung im Fußball. Doch das Match wird ein Erfolg, und die Gelegenheitsfußballerinnen sind auf den Geschmack gekommen. Mit aller Kraft engagieren sie sich für einen rein weiblichen Verein. So entsteht der Football Club Féminin de Reims. Sie beginnen eine Reihe von Freundschaftsspielen rund um den Erdball und brennen für ihren Sport. Doch ihre sexistische Umwelt versucht immer wieder, ihnen Steine in den Weg zu legen. Der Frauenfußball entstand bereits Ende der
1910er Jahre, wurde jedoch sofort stark kritisiert: Er passte nicht ins vorherrschende Rollenbild, demzufolge die Frau in erster Linie Gattin, Hausfrau und Mutter zu sein hatte. In den 30er Jahren wurde die Stimmungsmache immer feindlicher, und nach der Niederlage Frankreichs im Zweiten Weltkrieg verbot die Vichy-Regierung den Frauenfußball per Verordnung. Erst nach dem Football Club Féminin de Reims bildete sich die erste offizielle französische Fußballnationalmannschaft der Frauen; und erst 1974 gab es wieder eine französische Fußballmeisterschaft der Frauen unter der Schirmherrschaft der Fédération Française de Football. Heute zählt der Verband rund 200.000 weibliche Mitglieder, darunter Spielerinnen, Trainerinnen, Schiedsrichterinnen und sonstige Vertreterinnen. (Text: arte)
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